SG Schulzendorf: Die Sensation platzte in der Schlussminute!

6. Dezember 2011
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Die Männermannschaft der SG Schulzendorf stand kurz vor einer riesen Sensation in der Dahmeland Kreisliga. Bis zur Schlussminute führte sie gegen den Top Favoriten und den Tabellenzweiten der Liga, dem RSV Waltersdorf II. Doch Sekunden vor dem Schlusspfiff versenkten die Hausherren die Pille im eigenen Netz – ein ganz bitteres Ende. Die Schulzendorfer legten insgesamt eine Klasse Leistung auf das Parkett , Waltersdorfs Keeper Schulze sorgte dagegen für einen dicken Skandal!

Auf dem Papier waren die Waltersdorfer, trotzt einiger Personalprobleme, der haushohe Favorit in der Partie. Die Hausherren fuhren zuletzt zwei Siege in Folge ein und traten deshalb mit breiter Brust gegen Goliath an. Die Waltersdorfer zeigten sich in der Anfangsphase bemüht, den Takt vorzugeben, verbuchten dabei aber nur Teilerfolge. Nach gut zehn Minuten musste Kapitän Borsdorf längere Zeit am Spielfeldrand behandelt werden. Als sich die Hausherren in Unterzahl befanden, fasst sich Waltersdorfs gefährlichster Stürmer Steven Müller ein Herz und brachte sein Team mit einem Sonntagsschuss aus zwanzig Metern in Führung – Schulzendorfs Keeper hatte keine Chance.

Die Macher des Anschlusstreffers: Stefan Sommerfeld, Ronny Brendel und Tobias Wieczorek (v.L) - Foto: Wolff

Der krasse Außenseiter ließ sich davon nicht beeindrucken. Schon wenige Minuten später gab es die Antwort. Brendel setzte Wieczorek in Szene, der marschiert im Eiltempo  auf der linken Außenbahn entlang und passt haargenau auf Sommerfeld, der mit Übersicht den Anschlusstreffer markiert. Der Ausgleich verschaffte den Hausherren Rückenwind. Der gut aufgelegte Sommerfeld hätte Augenblicke später zur Führung einschießen können, doch in einer Eins gegen Eins Situation mit Schlussmann Schulze hatte er das Nachsehen. Auch Brendel (34.) und Lamprecht (42.) konnten ihre Möglichkeiten nicht nutzen. Der große Favorit geriet ins Wanken.

Endlich: Lamprecht (re.) hat nach Vorlage von Schuffenhauer (li.) das 2:1 geschossen. Foto: Wolff

Nach der Halbzeit legten die Hausherren jeglichen Respekt vor ihrem sportlichen Rivalen ab und fackelten ein Feuerwerk der feinsten Art ab. Nahezu im Minutentakt erspielte sich der Außenseiter durch Sommerfeld, Brendel und Lamprecht klare Möglichkeiten, doch leider fehlte es beim finalen Schuss immer wieder an Genauigkeit. „Beim Training gehen diese Schüsse alle ins Tor, nur heute im Spiel nicht.“ haderte Trainer Krüger zu diesem Zeitpunkt mit seiner Offensive.

Einfach Super: Die Fans der SGS unterstützten ihr Team lautstark über 90 Minuten. - Foto: Wolff

In der 77. Spielminute wurde das große Aufbäumen der Hausherren endlich belohnt. Schuffenhauer bedient Lamprecht in der Mitte des Strafraumes, der diesmal die Nerven behält und die Pille zur 2:1 Führung versenkt. Ein Riesen Jubel ging durch die Runde, die Waltersdorfer verstanden die Fußballwelt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.

"Der Alte ist besoffen.", mit diesen Worten wurde Linienrichter Schulze vom Waltersdorfer Schlussmann auf das Übelste beschimpft. Foto: Wolff

Ihr Torhüter Daniel Schulze avancierte nach dem Tor auch noch zum schlechten Verlierer und sorgte für einen dicken Skandal. Nach der Führung der Hausherren rastete er völlig aus. Er machte Linienrichter Manfred Schulze für den angeblich unberechtigten Treffer verantwortlich und beschimpfte den Unparteiischen auf übelste Weise. „Der Alte ist besoffen! Das geht doch nicht, besoffen zum Spiel zu kommen.“, brüllte Schulze den Zuschauern und dem Mann in Schwarz zu.  Ein sportlich völlig inakzeptabler Auftritt des Keepers!

In den letzten zehn Minuten hielt das Abwehrbollwerk der ausgepowerten Grün Weißen. Als der Schiedsrichter bereits auf die Uhr schaute gab es noch mal eine verworrene, aber alles entscheidende Situation im Strafraum der Schulzendorfer. Elf Grün Weiße und neu Waltersdorfer tummeln sich im 11 Meter Raum.  Die Hausherren versuchen den Ball ins Aus zu schlagen, denn nur noch wenige Sekunden trennen sie vor der Mega Sensation. Im Abwehrgetümmel rollt der Ball Schlussmann Alexander durch die Beine und beim Abwehrversuch rutscht Schiemann ganz unglücklich an den Ball und lenkt ihn in das eigene Tor – es steht 2: 2. Sekunden später wird das Spiel abgepfiffen, Schluss – Aus – und vorbei. Was war das für eine Dramatik!

Trainer „Butze“ Krüger raufte sich nach dem Spiel immer noch die Haare, er trauerte den vielen ausgelassenen Chancen seiner Jungs nach. „20 Minuten vor Schluss müssen wir 4:1 führen.“, so der Coach. Auch wenn die Sensation nicht eintrat, David legte eine überzeugende Leistung hin!

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