Schulanfang: Das Elterntaxi hilft Kindern nicht!

19. August 2018
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Das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub VCD ermuntern zum Schulbeginn in Brandenburg alle Kinder, ihren Schulweg zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Schulbeginn

Zugleich appellieren die Verbände an die Eltern, ihre Kinder dabei tatkräftig zu unterstützen. Um die Gefahren auf dem Schulweg zu vermeiden, raten die Verbände, gerade mit jüngeren Kindern gemeinsam einen sicheren Weg festzulegen. Er muss nicht der Kürzeste sein, sondern sollte schwierige Straßen und Kreuzungen umgehen. Damit die Kinder sich in möglichen Gefahrensituationen souverän verhalten können, sollten Eltern und Kinder den Schulweg mehrmals zusammen laufen.

„Es gibt meist keinen Grund, Kinder morgens mit dem Auto in die Schule zu chauffieren. Deswegen sollten Eltern gleich zu Beginn des neuen Schuljahres das Auto stehen lassen und die Kinder entweder zu Fuß begleiten oder sie in Laufgemeinschaften selbstständig losziehen lassen. Das entspannt die teils chaotische Verkehrssituation vor den Schulen am besten. Eltern, die ihr Kind bis vor das Schultor fahren, gefährden dabei oftmals andere Kinder. Hektisch geparkte Autos erzeugen insbesondere für Kinder unübersichtliche Situationen und den Kindern, die auf der Rückbank sitzen, wird das Erfolgserlebnis verwehrt, den Schulweg eigenständig bewältigen zu können“, betont Claudia Neumann, Expertin für Spiel und Bewegung des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Der VCD und das Deutsche Kinderhilfswerk empfehlen, Fahrgemeinschaften in den Gegenden zu gründen, in denen lange Schulwege oder fehlende Schulbusse das „Elterntaxi“ notwendig machen. Fahrgemeinschaften können das Verkehrsaufkommen vor den Schulen erheblich mindern und tragen zu mehr Sicherheit bei. Ratsam ist, in einiger Entfernung zur Schule eine Elterntaxihaltestelle einzurichten. So können die Kinder immerhin die letzten 300 bis 500 Meter gemeinsam zu Fuß gehen.

 

8 Responses to Schulanfang: Das Elterntaxi hilft Kindern nicht!

  1. Anwohnerin
    21. August 2018 at 08:24

    Wir sind doch mittlerweile alle weltreisende!
    Vielleicht sollte man sich von anderen Ländern mal etwas abschauen. Im Landkreis flexibel denken. Zebrastreifen gehören z.b. in Norwegen, Frankreich, Polen… überall zum Ortsbild. Sind kostengünstig und schnell realisierbar. Warum geht das hier in Deutschland nicht?

  2. Neumann
    21. August 2018 at 06:44

    @Arno: Ich bin auch dafür das die Ampel dauerhaft an ist. Wenn man am Wochenende mit Fahrrad und einem Kind was noch nicht so gut losfahren kann über die Ampel will, ist es teilweise schon schwierig. Die meisten Fahrer wissen das sie aus ist und die durchschnittliche Geschwindigkeit liegt bei empfundenen 70 kmh. Kann mir schon vorstellen das manche Rentner da nicht so einfach rüber kommen.

    Und zur Schulsituation: Manche Eltern fahren auch direkt von der Schule zur Arbeit. Da muss man leider mit dem Auto den Weg antreten. Und nein… Ich habe noch kein Kind in der Schule. Aber ist vergleichbar mit manchen Kita Zeiten. Leider helfen nicht mal Schilder, die man in der Kita aufhängt, die Eltern zu erinnern das in den Seitenstraßen überall 30 ist. Mit mehr Geschwindigkeitsüberwachung könnte man die Dorfkasse massiv füllen.

    Einfach nen bisschen Rücksicht nehmen. Aber irgendwie klappt das im Straßenverkehr nicht….

  3. Arno Nühm
    20. August 2018 at 19:28

    … ja klar, 5 Minuten; tue mal nicht so als ob hier an nem Sonntag soviel Verkehr wär!!

  4. Bürger zweiter Klasse
    20. August 2018 at 17:55

    Überwege wären nicht schlecht. Besonders mal auf der Thälmannstrasse.

    Schön wäre auch, wenn die Ampel auch am Wochenende geschaltet werden würde, denn da sind auch Menschen unterwegs.
    Wie gestern ein älteres Paar. Das stand 5 minuten an der Ampel bis mal einer angehalten hat.
    Kann mir vielleicht einer sagen, an wen man sich da wenden müsste?

  5. Arno Nühm
    20. August 2018 at 14:32

    …ihr habt alle so Recht!!! Wenn sich die Autofahrer ans Tempolimit halten würden, auch wenn man zu spät ist(dafür lieber mit Anstand)
    Und die Kinder müssen früh selbstständig werden und nicht bis zur 4./5. Klasse gebracht werden :(

  6. Bürger
    20. August 2018 at 13:05

    1. Schultag und wieder völliges Verkehrschaos vor den Schulen die Helikopter Eltern sind wieder auf der Piste , ich kann mich erinnern das wir 6 Tage die Woche jeden Tag zur Schule gelaufen oder mit dem Fahrrad gefahren sind bei Wind und Wetter !! Die entspannte Zeit ist vorbei nun muss ich sehen das ich mindestens 15 Minuten früher zur Arbeit starte um dem morgentlichen Wahnsinn aus dem Weg zu gehen bzw. zu fahren !!!

  7. IRRO
    20. August 2018 at 07:14

    Nein, die Autofahrer kennen den Schulanfang und 30 heißt 30.Übung macht den Meister nicht erst am 1. Schultag den Weg üben. Kinder gehen ihren eigenen Weg soviel Überwege kann es gar nicht geben. Es funktioniert nur unfallfrei wenn alle Fahrzeugführer, Eltern un Kinder zusammen wirken.

  8. Ronald Heinrich
    19. August 2018 at 18:36

    Vielleicht schafft es die Gemeinde ja mal ein paar Fussgängerüberwege auf die Straßen zu malen. Das würde die Sicherheit der Kinder ein wenig erhöhen.

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