Schildbürgerstreich oder Amts – Posse?

18. Oktober 2015
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Marcus Daugs aus Schulzendorf ist selbstständig. Seine Geschäftsräume befinden sich im Privathaus in der Miersdorfer Straße, wo jüngst der Straßenbelag ertüchtigt wurde und Laternen aufgestellt werden.

Der rot markierte Pfahl soll den Aufstellort der Straßenlaterne markieren, erklärt Marcus Daugs. Und der liegt mitten in seiner Einfahrt. (Foto: mwBild)

Der rot markierte Pfahl soll den Aufstellort der Straßenlaterne kennzeichnen, erklärt Marcus Daugs. Und der liegt mitten in seiner Einfahrt. (Foto: mwBild)

Und genau darüber ist er stink sauer. Denn am letzten Freitag waren Bauarbeiter bei ihm und markierten den Aufstellort einer Straßenlaterne. Und der liegt zu Daugs Entsetzen mitten in seiner Grundstückzufahrt. „Ich kann das nicht glauben, dann komme ich nicht mehr auf mein Grundstück gefahren.“, schimpft der Unternehmer. Bereits am Montag sollen die Arbeiten an der Straßenlaterne beginnen.

Auch für die Lage der vor seinem Grundstück angelegten Regenmulde hat Marcus Daugs wenig Verständnis. Denn sie befindet sich genau vor einem Parkplatz, den er für seine Kunden angelegt hat und für den es eine Baugenehmigung gibt, versichert Daugs. “Frau Schultz vom Bauamt hat die Lage der Mulde angeordnet und auch die Poller aufstellen lassen. Vielleicht ist das die Retourkutsche, weil ich mich in der Vergangenheit weigerte, die Einfahrt zu pflastern.“, sagt der Unternehmer.

Neben einem Rechtsanwalt wandte sich der Firmeninhaber auch an Ortsentwicklungschef Chef Joachim Kolberg (CDU) und bat um Hilfe. Kolbergs Kommentar zum Fall Daugs: „ Offenbar haben einige noch immer nicht verstanden, dass ein Amt bürgernaher Dienstleister sowie Partner und nicht Gegner der Bürger ist.“

Daugs Kunden müssen sich nun einen anderen Parkplatz suchen. Mulde und Poller machen das Parken von Autos auf dem Stellplatz unmöglich. (Foto: mwBild)

Daugs Kunden müssen sich nun einen anderen Parkplatz suchen. Mulde und Poller machen das Parken von Autos auf dem Stellplatz unmöglich. (Foto: mwBild)

8 Responses to Schildbürgerstreich oder Amts – Posse?

  1. Icke
    1. November 2015 at 19:26

    Ob es technische Gründe gibt, die Beleuchtung weiterhin auf dieser Strassenseite zu belassen, kann ich nicht beurteilen. Aber mich verwundert, dass die Leuchtpunkte teilweise in oder sehr dicht an die Zufahrten gesetzt wurden. Ebenso etliche Poller und in der letzten Woche die Fahrbahnbegrenzung, welche nicht überfahren werden dürfen, die vor einigen Zufahrten durchgezogen wurden.

    Ja, irgendwie schlecht geplant *gg aber auf keinen Fall im Sinne der meisten Anwohner.

  2. LaLeLu
    28. Oktober 2015 at 21:20

    das ganze Projekt ist meiner Meinung nach, schlecht geplant; statt den Gehweg auf seiner Seite zu beleuchten, wie zwischen Orteingang Schulzendorf und Gabau wird die Straße überdimensioniert beleuchtet, damit der Gehweg auf der anderen Straßenseite noch etwas abbekommt. Auf Nachfragen beim Bauamt scheut sich Herr Sonntag dann nicht mal davor, unrichtige Angaben zu machen (ich will nicht sagen zu lügen, aber in meinen Augen ist es nahe dran). So kann man auch das Geld verschwenden, was für das Stück zum Friedhof dann nicht mehr da sein soll.
    Die Schulzendorfer Steuerzahler dürfen als “Zuckerguss” 80% dieser Kosten tragen, weil es eine Hauptverkehrsstraße ist. Da tut es finanziell den Anwohnern wenigstens nicht ganz so weh.
    PS: Im Plan auf der Internetseite von Schulzendorf http://daten.verwaltungsportal.de/dateien/news/2/8/8/3/3/6/u7_blatt_03_lageplan_beleuchtung_miersdorfer_strasse.pdf ist zu sehen, wo die jeweiligen Lampen aufgestellt werden sollen. Laut diesen Planungen sollte durchuas vor dem Haus eine Lampe hingestellt werden. Vielleicht wird ja noch mal umgeplant, damit auf dem Gehweg auf der anderen Seite “ein dunklerer Fleck” entstehen kann.

  3. Susi
    20. Oktober 2015 at 16:49

    Der Bürgermeister persönlich sollte sich bei Herrn Daugs entschuldigen.

  4. Peter
    20. Oktober 2015 at 15:05

    Ich beziehe mich nicht auf das Schicksal von Herrn Daugs. Es ist generell offensichtlich, dass Herr Wolff und seine Redaktion wirklich neutral und investigativ im Bezug auf Wahrheitsfindung agieren.

    Das Problem von Herrn Daugs finde ich auch lächerlich und bedarf einer Änderung. Egal wer sich durch ihn auf den Schlips getreten fühlt, sollte seine persönlichen Eitelkeiten ablegen und zum Wohl dieses Bürgers entscheiden.

  5. Neu Schulzendorfer
    20. Oktober 2015 at 13:59

    Gut das solche Fälle ans Tageslicht kommen. Es ist unglaublich, was Herrn Daugs geschehen ist. Schaut Euch das mal an, ich hab es gemacht. Mit den Pollern und der Mulde ist der Gipfel. Bis die nicht entfernt bzw. zurückgebaut sind, würde ich keine Grundsteuer zahlen. Aber es überrasacht mich wenig. Wer vom 16 km Straßenbau betroffen war, dem wird vieles bekannt vorkommen. Etliche ähnlich gelagerte Fälle in der Münchner Straße, der Lessingstraße sind mir persönlich bekannt.Und ich bleibe dabei, als Bürger hat man oft den Eindruck, man ist Bettler gegenüber dem Amt. Respekt vor dem Einsatz von Herrn Kolberg, aber ich glaube es wird sich im Schulzendorfer Bauamt nie ändern.

  6. Icke
    20. Oktober 2015 at 13:09

    @ Peter

    Welches Detail soll denn nicht der Wahrheit entsprechen?
    Diesen Schildbürgerstreich kann man auch nicht als Sensation sehen, sondern scheint traurige Wahrheit zu sein.

  7. Peter
    20. Oktober 2015 at 09:40

    Die Redaktion sieht sich scheinbar nicht der Wahreheit und dem guten Stil verpflichtet, sondern eher dem Störfeuer und der Sensation.

  8. IRRO
    19. Oktober 2015 at 07:08

    Spätestens bei diesem Artikel wird einem klar warum der “schulzendorfer” ein “unliebsames” Portal ist.
    Weiter so.
    Ob allerdings immer Mitarbeiter genannt werden müssen? Bereich “Bau” würde es doch auch tun, denn verantwortlich ist nicht immer nur eine Person!

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