Polizeichef zur Unfallstatistik: „Es wird auf den Straßen im Landkreis immer sicherer!“

10. April 2015
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Polizeidirektor Alexander Karius, Leiter der Polizeiinspektion Dahme - Spreewald. (Foto: Wolff)

Polizeidirektor Alexander Karius, Leiter der Polizeiinspektion Dahme – Spreewald. (Foto: Wolff)

Ein insgesamt positives Fazit für das Jahr 2014 in Sachen Verkehrsunfälle zog unlängst der Leiter des Polizeipräsidiums im Landkreis Dahme – Spreewald, Alexander Karius. So sind die Verkehrsunfälle im Landkreis unter die magische Grenze von 5.000 gerutscht.

Wurden 2013 noch 5.212 Unfälle gezählt, waren es 2014 nur 4.997 Unfälle. Polizeichef Karius: „ Auch wenn die Zahl der Unfälle zurück ging, sind wir nicht euphorisch. Denn leider sind die Verletzten Zahlen gestiegen.“ 2013 gab es 650 Verletzte, im vergangenen Jahr waren es 695!

In Schulzendorf blieb die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden nahezu stabil, 17 (2013: 16) wurden insgesamt registriert (Eichwalde: 13; Zeuthen: 30).

Mehr Unfälle in der Tuning Szene

Erheblich zugenommen haben Verkehrsunfälle mit Personenschäden in der sogenannten Tuning Szene. Vor allem auf den neu gebauten und wenig befahrenen Zufahrtstraßen zum künftigen Hauptstadtflughafen werden Vergleichsrennen gefahren. „Dabei überschätzen sich die Fahrer regelmäßig.“, konstatiert Karius. Um über 60 Prozent stiegen Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr.

Hauptunfallursache: Wild

Die häufigste Unfallursache bei Verkehrsunfällen im Jahr 2014 waren Zusammenstöße mit Wild (845), gefolgt von zu geringem Sicherheitsabstand (429) und Nichtbeachtung der Vorfahrt (318). Die Zahl der Unfälle wegen zu hoher Geschwindigkeit ist um über 40 Prozent zurückgegangen. Polizeidirektor Karius führt das auf die hohe Zahl polizeilicher Überwachungsmaßnahmen und der milden Temperaturen in den Wintermonaten zurück.

In Schulzendorf wurden 10, in Zeuthen 16 und in Eichwalde kein Wildunfall registriert.

Alkohol: Hohes Entdeckungsrisiko

Die Entwicklung alkoholbedingter Unfälle ist im Landkreis seit vielen Jahren rückläufig. 2007 gab es noch 142 solcher Unfälle, 2014 waren es nur noch 80. Ursächlich für diese Entwicklung ist nach den Worten des Polizeichefs die gesamte Prävention. Verglichen mit anderen Landkreisen werden in Dahme – Spreewald die meisten Kontrollen durchgeführt. „Das Risiko, beim Fahren unter Alkoholeinfluss bei uns erwischt zu werden, ist sehr hoch.“, sagt Karius.

Radfahrer ist „renitenter Verkehrsteilnehmer“

„Was das Einhalten von Normen angeht, ist der Fahrradfahrer der renitenteste Verkehrsteilnehmer.“, stellt Polizeichef Karius fest. Dabei sind es nicht die „jungen Wilden“, die der Polizei das Leben schwer machen. Sie zeigen sich oft einsichtig. Es ist das „Mittelalter“, das Verkehrsverstöße, oft unter Verweis auf vieljährige Fahrgewohnheiten, rechtfertigt. Fahren entgegen der Fahrtrichtung ist dabei ein sehr häufiges Problem. 193 Verkehrsunfälle mit Radlern gab es 2014, im Jahr zuvor waren es 200.

3 Responses to Polizeichef zur Unfallstatistik: „Es wird auf den Straßen im Landkreis immer sicherer!“

  1. KaRo
    10. April 2015 at 09:08

    Hallo Bleifuß, nur weil Du Autofahrer bist, hast Du kein Alleinanspruch auf Hauptstraßen. Richtig ist, dass es eine UNSITTE ist auf den Radwegen und Bürgersteigen die falsche Richtung zu benutzen. Leider bringen die Eltern das schon den Kindern bei der “Familienausfahrt bei”. Wobei der § 1 immer noch aktuell ist. Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr und das gilt eben für ALLE Verkehrsteilnehmer. Es gab in der Rosa-Luxemburg-Str. schon einen sehr schweren Unfall mit dauerhaftem Körperschaden.

  2. Bleifuß
    10. April 2015 at 07:14

    Die Anmerkung zu den Radfahrern trifft den Nagel auf den Kopf. Radfahrer gehören ausschließlich in Anliegerstraßen. Man hat ständig Angst, dass sie plötzlich aus ihrer Fahrlinie ausschwenken.

  3. Schotter
    10. April 2015 at 07:01

    Geschwätz ! Jeder Unfall ist zuviel und es gibt keine Rechtfertigung, z.B. auf den Fahrradbau zum Dorf Schulzendorf zu verzichten.

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