Personaldebatte: Markus Mücke blies heftig Gegenwind ins Gesicht! Abgeordnete aller Fraktionen verweigerten ihm die Gefolgschaft!

8. Februar 2012
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In einer außerordentlichen Gemeindevertretersitzung beschloss gestern Abend die Mehrheit der Abgeordneten, eine zusätzliche und auf zwei Jahre befristete Vollzeitstelle zu schaffen. Bürgermeister Markus Mücke hatte sich zuvor vehement für eine zusätzliche unbefristete Stelle eingesetzt, doch kein Gemeindevertreter wollte seinem Vorschlag folgen.

Nach dem es einen Mitarbeiter des Tiefbauamtes in das Bauamt nach Zeuthen zog und sich jene Sachbearbeiterin, die sämtliche Beitragsbescheide zum 16 Kilometer Straßenausbauprojekt erstellt, auf ihren Nachwuchs freut, herrscht in der Bauverwaltung Not am Mann. Seit drei Wochen werden keine Beitragsbescheide mehr erstellt. „Die Situation im Bauamt ist überraschend so, dass eine Beitragserhebung wegen der Personalprobleme derzeit nicht erfolgen kann.“, so beschrieb Bürgermeister Mücke die prekäre Situation.  Beide Stellen sollen in Kürze wieder neu besetzt werden.

Die Gemeindevertretersitzung verlief nicht nach seinen Vorstellungen: Bürgermeister Mücke konnte von seinem Vorschlag nicht einen Gemeindevertreter überzeugen. (Foto: Wolff)

Doch nach Mückes Überzeugung  würde eine Sachbearbeiterin für die Beitragserhebung ohnehin nicht ausreichen, um sämtliche Arbeiten im Zusammenhang mit dem 16 Kilometer Straßenausbauprojekt in den nächsten vier Jahren zu erledigen. Deshalb müsse eine zusätzliche Stelle her. Um eine versierte Fachkraft auf dem engen Personalmarkt für das Bauamt zu gewinnen, müsse man ihr eine Stelle anbieten, die unbefristet ist. Dies würde das Jobangebot attraktiv machen lautete das Argument von Markus Mücke.

„Es geht darum, dass jetzt hier und sofort jemand anfängt, der die Aufgaben der Beitragserhebung übernehmen kann. Und nicht in einigen Wochen, bis wir jemand gefunden haben. Hier muss so schnell es irgendwie geht, ohne großes Auswahlverfahren gehandelt werden.“, argumentierte das Gemeindeoberhaupt.

„Das klingt für mich in den Ohren so, als ob draußen schon einer steht und auf die Entscheidung der Gemeindevertreter wartet.“, konterte der Fraktionschef der Linken, Dieter Gronau. Er schlug vor, die Stelle für zwei Jahre befristet zu schaffen, was in der Debatte von nahezu allen Gemeindevertretern unterstützt wurde.

Hauptamtsleiterin Anne Kielmann wurde in der Personaldebatte scharf attackiert, weil nach Ansicht einiger Gemeindevertreter nicht alle Möglichkeiten für eine kurzfristige Besserung der Situation  ausgeschöpft wurden.  „Mit ihrer lapidaren Bemerkung, die Prüfung  von Amtshilfe blieb ohne Erfolg, kann ich mich nicht anfreunden.“, konstatierte der Fraktionsvorsitzende der SPD/Grüne, Hans – Georg Bäumer.

Auch Guido Thieke (CDU) bemängelte die unzureichende Prüfung von Alternativen:  „Ich verstehe nicht, warum wir nicht auf die Mittel zurückgreifen, die das Bundesprogramm der Bürgerarbeit anbietet. Andere Kommunen tun das doch auch.“ Auch, dass die Möglichkeit der Leiharbeit nicht geprüft wurde, stieß beim CDU Abgeordneten auf Unverständnis.

„Die Qualifikation, die wir benötigen bekommen wir über einen Leiharbeiter nicht.“, wehrte sich die Hauptamtsleiterin.

„Wenn es so dringend ist, dann kann man doch Sachbearbeiter anlernen.“, warf Manuela Schulz (SPD/Grüne) ein.  Ines Fricke (Die Linke) bohrte noch tiefer: „ Straßenbau hatten wir schon früher. Was hat sich prinzipiell daran geändert? Wurde von der Gemeindeverwaltung schon einmal daran gedacht, in ihrer Struktur etwas umzustellen?“

In der kommenden Woche finden die ersten Vorstellungsgespräche im Rathaus statt. Bleibt nur zu wünschen, dass das Bauamt wieder in ruhiges Fahrwasser gerät. Denn ohne die Einnahmen aus den Beitragsbescheiden dürften die Sorgenfalten von Bürgermeister Mücke noch größer werden.

9 Responses to Personaldebatte: Markus Mücke blies heftig Gegenwind ins Gesicht! Abgeordnete aller Fraktionen verweigerten ihm die Gefolgschaft!

  1. noch einer aus Schulzenhausen
    14. Februar 2012 at 18:51

    @ Niemand…
    Ja,ja …heißt auch……
    Es gibt auch Service-Agenturen für Fachpersonal,oder ist das jetzt auch eine “Ente” ?

  2. niemand
    14. Februar 2012 at 03:42

    @noch einer aus Schulzenhausen
    jaja richtig, da kaufst Du Fachpersonal, das kostet Geld und ist dafür ausgebildet. Hier brauchst Du Fachpersonal, was in der Verwaltung ausgebildet ist. Ich sehe in Deinen und meinen Beitrag keinen Widerspruch, ehr eine beiderseitge Ergänzung.

  3. Wilfried Haase
    13. Februar 2012 at 22:55

    Im Rathaus besteht eine prekäre Personalsituation,die durch hohen Krankenstand und durch Fluktuation entstanden ist.
    Dafür muß es Ursachen geben:
    1. Das Raumklima ist nicht in Ordnung.
    2. Das soziale Klima stimmt nicht.
    3. Vielleicht gibt es auch (noch) andere Mängel.
    Ich glaube das könnten wichtige Probleme sein.
    Nach deren Untersuchung müssen Lösungen gefunden werden. Mehr Personal kann es in unserer finanziellen Situation nicht sein. Ich schlage deshalb eine neue Initiative zum Zusammenlegen der Gemeinden Schulzendorf, Eichwalde, Zeuthen, Wildau vor. Es kann natürlich ganz klein mit nur zwei Gemeinden begonnen werden. Unserem Bürgermeister wünsche ich bei der Lösung dieser Aufgaben Geschick und Kraft.
    Wilfried Haase

  4. BingeLaden
    9. Februar 2012 at 07:41

    Ob alles tatsächlich so überraschend kam, ich weiss nicht. Glauben kann ich das nicht so richtig. Wenn jemand Nachwuchs erwartet ist das ja nicht gerade eine Überraschung aus arbeitsorganisatorischer Sicht. Wenn jemand kündigt und in ein anderes Bauamt geht, geschieht das nicht von einem Tag auf den anderen.

    Was hat Planung mit Erfolg zu tun? Nichts, aber auch gar nichts! 😉

  5. noch einer aus Schulzenhausen
    8. Februar 2012 at 23:08

    @niemand,
    es gibt Leasing-Agenturen für den OP- und Intensivbereich,
    des Weiteren stehen im OP-Plan immer Springer bereit.
    Es funktioniert problemlos und ist sehr Patienten orientiert,
    beide Seiten profitieren davon.

  6. niemand
    8. Februar 2012 at 20:13

    Hallo,

    wenn dann mal in einem medizinischen Bereich Not an Mann ist, dann kann ja vielleicht der arbeitslose Schlosser bei der OP helfen. Klappt schon!
    Aber bitte hinter her nicht über das “Ergebniss” meckern!

  7. Anwohner Kölner Straße
    8. Februar 2012 at 13:37

    Mein Arbeitsaufwand 2 min über Google.

  8. Anwohner Kölner Straße
    8. Februar 2012 at 13:36

    Vielleicht wird Hr. Mücke diese Seite auch lesen.

    BÜROSERVICE DIREKT
    Inhaberin: Martina Ender
    Am Espenpfuhl 16
    D-12355 Berlin
    Nähe U-Bhf.Rudow

    Für die Zeiten der Überlastung, für die Situationen, in denen der ungeliebte „Bürokram“ Sie von Ihren wesentlichen Aufgaben abhält, bieten wir unsere Hilfe an. Ganz unkompliziert erledigen wir alles, wofür Sie keine Zeit finden und stehen Ihnen mit langjähriger Erfahrung und modernster Ausstattung zur Seite: Wir erledigen alle Auftragsarbeiten kompetent, zuverlässig, diskret und arbeiten ebenso flexibel und unkompliziert auch bei Ihnen vor Ort.

    An unsere Gemeindevertreter:

    das wäre auch eine Lösung vorübergehend.

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