Öffentlichkeitsfahndung im Entführungsfall Storkow.

7. November 2013
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Potsdam. Die Polizei des Landes Brandenburg bittet die Bevölkerung um weitere Hinweise im Entführungsfall Storkow vom Oktober 2012. Mit Hilfe dieser Fotos sollen nun weitere Erkenntnisse zum Verhalten des Beschuldigten im strafrechtlich relevanten Zeitraum gewonnen werden.

In der Fahndungssendung des rbb, Täter-Opfer-Polizei, am Sonntag, 3. November 2013, wurde über den Kriminalfall berichtet und insgesamt fünf Lichtbilder vom Beschuldigten veröffentlicht. Dabei handelt es sich um zwei Portraitaufnahmen und drei Fotos, die den Beschuldigten während der Observation durch Brandenburger Spezialkräfte im Jahr 2013 zeigen.

Beschuldigter Bild2 (Foto: Polizei Brandenburg)

Beschuldigter Bild2 (Foto: Polizei Brandenburg)

Während der gesamten Observationszeit von März 2013 bis zur Festnahme am 17.09.2013 konnte festgestellt werden, dass der Beschuldigte sein Aussehen mehrmals veränderte. Mal war er glatt rasiert, mal trug er einen Bart, teilweise eine Brille und eine Art Anglerhut.

Seine Fahrten unternahm er ständig mit einem silbernen Rennrad, der Marke „Canyon“. Es wurde beobachtet, dass er auf dem Gepäckträger größere Gepäckstücke, vermutlich eine Kiste oder eine Reisetasche transportierte.

Während der Observationsmaßnahmen konnte auch festgestellt werden, dass der Beschuldigte mehrere Lagerplätze in schwer zugänglichen Waldgebieten entlang der B1/B5 in den Ortschaften Dahlwitz-Hoppegarten, Schöneiche, Rüdersdorf sowie im Bereich Erkner/Fangschleuse eingerichtet hatte.

Für seine Versorgung suchte er immer wieder andere Lebensmitteldiscounter zum Kauf von Waren des täglichen Bedarfs auf. Dort bezahlte er ausschließlich bar.

Weiterhin sprach er Frauen auf der Straße an, um mit Ihnen in Kontakt zu treten, versuchte Telefonnummern auszutauschen und Treffen zu vereinbaren.

Durch den Täter wurde am 7. Oktober 2012 das abgebildete Kajak am Entführungsort am Storkower See zurück gelassen. Die Kriminalpolizei sucht weiterhin Zeugen, welche das Kajak in den Jahren 2011 und 2012 gesehen haben. Von besonderem Interesse ist dabei das Seengebiet um den Scharmützelsee, Storkower See, Großer und Kleiner Glubigsee und Springsee.

Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung und fragt:

  • Wem sind Lagerplätze in den Waldgebieten um Bad Saarow und Storkow aufgefallen, die möglicherweise durch den Beschuldigten vor bzw. nach der Ausübung dieser Straftaten genutzt wurden? Insbesondere die Beobachtungen von Waldspaziergängern, Förstern, Jägern, jagdausübungsberechtigten Personen u. a., die sich bislang noch nicht bei der Polizei gemeldet haben, sind wichtig.
  • Wer kann Hinweise darauf geben, z.B. Verkäuferinnen/Verkäufer und Kunden, in welchen Lebensmitteldiscountern der Beschuldigte vor den Taten 2011 im Bereich Bad Saarow und angrenzende Orte (Diensdorf-Radlow, Reichenwalde u. a.) bzw. 2012 im Bereich Storkow und Umgebung (Wendisch Rietz u. a.) eingekauft hat?
  • Welche Frauen sind von dem abgebildeten Beschuldigten vor den Taten 2011 im Bereich Bad Saarow und angrenzende Orte (Diensdorf-Radlow, Reichenwalde u. a.) bzw. 2012 im Bereich Storkow und Umgebung (Wendisch Rietz u. a.) angesprochen worden?
  • Wer hat das Kajak in der Vergangenheit gesehen bzw. eine Person im Zusammenhang mit diesem Kajak wahrgenommen?

Hinweise richten Sie bitte an die Polizei Potsdam, Telefon 0331 283 3115, oder an jede andere Polizeidienststelle.

Beschuldigter mit Bart (Foto:Polizei Brandenburg) Beschuldigter rasiert. (Foto: Polizei Brandenburg) Kajak (Foto: Polizei Brandenburg)

Rennrad Bild 3 (Foto: Polizei Brandenburg) Rennrad Bild 2 (Foto: Polizei Brandenburg) Beschuldigter Bild1 (Foto: Polizei Brandenburg)

Hintergrund:

Am 17. September 2013 hatten Polizeibeamte den dringend tatverdächtigen 46-Jährigen festgenommen. Der Berliner befindet sich derzeit in einer Brandenburger Justizvollzugsanstalt.

Die Soko „Imker“ legt dem Mann neben der Entführung eines Berliner Geschäftsmannes im Oktober 2012 in Storkow auch zwei Angriffe auf die Familie eines weiteren Berliner Unternehmers im Sommer und Herbst des Jahres 2011 in Bad Saarow zur Last. Dabei waren die Ehefrau bzw. die erwachsene Tochter des Unternehmers mit Schusswaffen angegriffen worden. Ein Wachmann erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

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