Neu: Zwei Autos, ein Nummernschild!

28. Juni 2012
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Ab dem 1. Juli 2012 können Autobesitzer in Deutschland das neue Wechselkennzeichen beantragen. Damit dürfen zwei Fahrzeuge der gleichen EU-Fahrzeugklasse wechselweise mit nur einem Nummernschild genutzt werden. Wechselkennzeichen können für Pkw, Wohnmobil, Motorräder und Anhänger bis 750 kg zulässiges Gesamtgewicht zugelassen werden. Für beide Fahrzeuge müssen die Kennzeichenschilder gleich aussehen. Es ist  nicht möglich, ein Wechselkennzeichen für ein Motorrad und einen Pkw zu nutzen. Auch für historische Fahrzeuge gleicher Bauart kann ein Kennzeichen verwendet werden. Ausgeschlossen sind Wechselkennzeichen als Saisonkennzeichen, rote Kennzeichen, Kurzzeit- und Ausfuhrkennzeichen.

Der große Vorteil des Wechselkennzeichens liegt darin, dass nur ein geprägtes Kennzeichen für mehrere Fahrzeuge benötigt wird. Es darf jedoch nur ein Fahrzeug geführt werden, nämlich das, welches die Schilder gerade trägt.

Interessant sein kann das etwa für Autofahrer, die neben dem normalen Wagen ein Wohnmobil, einen Oldtimer oder ein kleineres Stadtauto besitzen. Bisher gab es für solche Fälle nur die Möglichkeit, beide Fahrzeuge getrennt für das ganze Jahr anzumelden oder eines der Fahrzeuge für einen begrenzten Zeitraum mit einem Saisonkennzeichen anzumelden.

Auf die Steuerpflicht und die Versicherungspflicht wirkt sich das Wechselkennzeichen nicht aus. Für jedes Fahrzeug muss eine eigene Versicherungsbestätigung vorliegen und beide Fahrzeuge sind zu versteuern.

Für die Zuteilung eines Wechselkennzeichens fallen zusätzlich zur normalen Zulassungsgebühr Kosten in Höhe von 6 Euro an.

Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und welche Unterlagen Sie für die Beantragung eines Wechselkennzeichens benötigen, erfahren Sie auch auf unserer Internetseite unter www.dahme-spreewald.de.

 

 

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2 Responses to Neu: Zwei Autos, ein Nummernschild!

  1. Marry
    29. Juni 2012 at 11:02

    Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Ich habe die ganze Zeit sehnsüchtig auf das Wechselkennzeichen gewartet, aber so wie es umgesetzt wurde, hätte sich die Regierung das auch sparen können. Für die 10 Euro, die an Versicherung eingespart werden, müssen aber mindestens 50-100 Euro für neue Kennzeichen und Ummeldung ausgegeben werden. In der Schweiz funktioniert es super, warum nicht auch in Deutschland?

  2. Tim aus der H.-Heine-Str.
    28. Juni 2012 at 16:41

    Für mich als Oldtimersammler ist dieses Wechselkennzeichen durch unsere Regierung so unatraktiv gemacht worden, dass es nicht in Frage kommt.
    Das Ganze wurde von der EU gefordert und unsere Politiker hatten freie Hand bei der Umsetzung.
    Herausgekommen ist am Ende kein einziger Vorteil für den Verbraucher!!! Eher das Gegenteil ist der Fall.
    Egal wie man seinen Zweitwagen anmeldet, das Wechselkennzeichen kann man getrost vergessen und sollte die letzte Möglichkeit sein, die man in Betracht zieht.

    Ich muß für beide Fahrzeuge die ein Wechselkennzeichen haben (volle!!!)Steuern und Versicherung bezahlen. Ich kann aber nur ein Fahrzeug bewegen und das andere muß dann auf Privatgelände stehen.

    Ich habe meine Zweitwagen (Oldtimer) mit Sesionkennzeichen laufen. Das ist deutlich günstiger als ein Wechselkennzeichen und ich kann beide gleichzeitig bewegen. Im Winter werden die sowieso nicht gefahren, genauso wenig wie die meisten im Winter campen oder Motorrad fahren.

    Für die paar Euro, die man an Versicherungsprämie sparen kann (je nach Gesellschaft und Tarif), muß man sicher 5-10 Jahre Wechselkennzeichen fahren, bevor man allein die Kosten der Ummeldung wieder drin hat.

    Ich kann nur jedem abraten diese Kennzeichen zu beantragen. Man sollte genau prüfen ob das wirklich sinnvoll ist. In der Regel ist das Sesionkennzeichen deutlich günstiger, oder eine Vollzulassung für den Zweitwagen nicht wirklich teurer als ein Wechselkennzeichen, zumal dann beide gleichzeitig bewegt werden können.

    Vielen Dank Hr. Schäuble!!! Ihnen haben wir es zu verdanken, da sie ja nicht auf die Steuereinnahme für den Zweitwagen verzichten können. Wir hatten uns mal darauf gefreut, weil wir doch tatsächlich annahmen, es würde eine Umsetzung wie beispielsweise in der Schweiz kommen. Wie vermessen daran gedacht zu haben, das es eine Erleichterung bzw. Ersparnis geben kann.

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