Nachlese: Wildau hat den Wechsel gewählt – Die SPD hat fertig!

13. Juni 2024
Von

5.546 Wildauer, das sind 63 Prozent der Wahlberechtigten, haben sich vergangenen Sonntag für einen Politikwechsel und für das Bürgerbündnis Wildau (BBW) entschieden. 17,7 Prozent Stimmenanteil schafften die Bürgerrechtler aus dem Stand und sind damit stärkste politische Kraft in der Stadt. Und dass trotz hässlicher Attacken auf Mitglieder des BBW, beispielsweise durch Wildaus Propagandasender Radio SKW, trotz massenweiser Plakat Schändung, trotz eines von Bürgermeister Nerlich veranstalteten parteiischen Wahlforums.

Wildau

Fotomontage: mwBild

Auch das Abschneiden des Ehrenbürgers der Stadt, Prof. Dr. Dr. László Ungvári, der als Einzelkandidat mehr Stimmen auf sich vereinen konnte, als alle drei CDU-Kandidaten zusammen, beweist: Wildauer wollen, dass endlich wieder Verstand statt ideologiebetriebener Politik im Stadtrat herrscht.

Der Zweitplatzierte in der Wählergunst ist die AfD, mit 16,9 lagen die Blauen nur knapp hinter dem BBW. Ob AfD-Spitzenkandidat Norbert Kleinwächter, der ständiges Mitglied der deutschen Delegation im Europarat ist, im Bundestag sitzt und auch in den Kreistag Dahme – Spreewald gewählt wurde, das Mandat annehmen wird, ist offen.

Wildaus SPD sollte ihr Versagen anerkennen

Ein Waterloo erlebte die SPD-Führungsriege um Enno von Essen. Sie hat mit ihrer Hinterzimmer Politik, mit ihrer Ideologiebesessenheit hunderte treue SPD-Wähler in Wildau verprellt. Verglichen mit der Kommunalwahl 2019 verlor sie 1.300 Wählerstimmen, stürzte von 26,8 Prozent 2019 auf 15,7 Prozent ab. Nur noch drei statt sechs Genossen werden künftig im Stadtrat sitzen. Die Wildauer haben von Essens SPD ein katastrophales Zeugnis ausgestellt.

Um bei der Landtagswahl im September nicht völlig in die Bedeutungslosigkeit zu versinken, hilft der Wildauer SPD nur ein Neuanfang und der gelingt auch nur mit Enno von Essens Rücktritt als Chef des SPD-Ortsvereins.

Dass es die im Sumpf der Korruption versunkene und aus dem Amt gejagte frühere SPD-Bürgermeisterin Angela Homuth, angesichts der Schlüsse der Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg, auf die Kandidatenliste des SPD-Unterbezirks Dahme-Spreewald für den Kreistag schaffte, sagt alles über den Zustand der Partei.

12 Responses to Nachlese: Wildau hat den Wechsel gewählt – Die SPD hat fertig!

  1. Martin Stock
    17. Juni 2024 at 17:50

    @Thomas Flieger

    “@ Herr Stock:

    Bringen Sie sich doch mit Ihrer Kompetenz und Ihren Erfahrungen als sachkundiger Einwohner in die Belange unserer Stadt ein!”

    Im Wahlkampf (was ein blödes Wort!) habe ich so häufig gehört, dass nun endlich Sachverstand und Sachkunde Einzug hält, so dass ich überzeugt bin, dass dies auch in den Ausschüssen frischeren Wind einbringt, als von mir altem weißen Mann.

  2. Thomas Flieger
    15. Juni 2024 at 20:54

    @Rene:

    Bürgermeister Nerlich hatte in den ersten 2 Jahren sicherlich einen herausfordernden Job. Die Fairness gebührt es, dass man ihm die Wünsche zur Zusammenarbeit für die nun beginnende Amtszeit der SVV klar und eindeutig kommuniziert.

    So hat er die Möglichkeit seine bislang gelebte und gezeigte Amtsführung zu überdenken und neu zu justieren.

    Letztlich gibt es in in der SVV nunmehr auch deutlich mehr Expertise und Sachverstand.

    Ich bin gespannt, ob er sich auf seine eigene Veränderung einlässt.

  3. René
    15. Juni 2024 at 15:08

    Die SPD und der Bürgermeister sind nervös. Sie befürchten, dass die Zeit gekommen ist, in der sie nicht mehr uneingeschränkt ihre Vorhaben durchsetzen können. Es könnte an der Zeit sein, über eine mögliche Abwahl nachzudenken.

  4. Thomas Flieger
    15. Juni 2024 at 00:33

    @alle:

    Der Wahlausschuss hat die regulären Bedingungen aller Kandidaten geprüft und im April 2024 bestätigt. Nach der Wahl hat der Wahlausschuss die Wahl der neuen SVV bestätigt. Mitglied des Wahlausschuss ist auch die ehemalige Bürgermeisterin, Frau Homuth.

    Damit ist alles gesagt.

    Herr von Essen sollte sich mit der neuen Zusammensetzung der SVV anfreunden und seine Energie auf die Führung seiner Fraktion verwenden.

    Der Bürger hat diese subtile und intransparente Form der Machtausübung bewusst abgewählt.

  5. Peter
    14. Juni 2024 at 22:21

    Kevin Weidler macht auch immer brav sitz, wenn M.Scheiner oder Enno von Essen pfeiffen. Irgendwie auch zu bemitleiden, so ein Mensch. Er scheint kein eigenes Rückrad, gar keine eigene Meinung zu besitzen. Da muss, dem Namen nach selbst seine Mami Anneliese als Anzeigenhauptmeister bei der Kommunalaufsicht herhalten. Nicht mal dafür hat er selbst den A*** in der Hose. Armselig.

  6. wildauer
    14. Juni 2024 at 13:56

    ES GEHT SCHON WIEDER LOS, kaum sind die Wahlen bestätigt, sollen auf SPD-Wunsch laut MAZ die Wohnsitze von Kerber und Kröning geprüft werden. SPD ist wohl beleidigt, dass es nicht gereicht hat… Anstatt jetzt einfach mal das Ergebnis hinzunehmen und den Weg der Kooperation zu gehen, wird schon wieder irgendwas versucht, um die Machtverhältnisse zu kippen.
    Über 1000 Menschen haben Kerber und Kröning gewählt, und denen ist es egal, wo sie wohnen, diese Wähler wollen gute Politik für Wildau. SPD ist aber dieser Wählerwille anscheinend egal? SPD gehts wohl nur darum, “Feinde” zu bekämpfen? SPD ist kleinlicher als der kleinlichste Kleinbürger. Ist bei SPD denn niemand bereit, endlich mal die Hand auszustrecken und einen Neuanfang zu beginnen? es ist eigentlich nur noch albern…

  7. René
    13. Juni 2024 at 22:16

    Herr von Essen hat unser Vertrauen schon lange verloren. Zudem war er ein angeblich unabhängiger Bürgermeisterkandidat, der von der SPD unterstützt wurde. Das ist wirklich absurd.

  8. J. Meier
    13. Juni 2024 at 16:26

    Von schlechten Verlierern halte ich nicht sonderlich viel, erst recht, wenn man sich selbst zwischen den Zeilen schon quasi zum Gewinner erklärt, weil der politische Gegner „nur“ einige Dutzend Stimmen mehr erhalten hat. Das Argument mit dem von Bürgern erteilten Wahlauftrag kann man halt schon ab einer einzelnen erhaltenen Stimme als Vorwand nutzen.

    Vielleicht sollte man sich, ob als Einzelperson oder Partei, überlegen, wie es dazu kommen konnte und wie man die Leute beim nächsten Mal vielleicht auch besser (vor allem vom blauen Ufer) abholen kann. Die – positiv ausgedrückt – Hinterzimmerabsprachen und „diversen Vorfälle“ der letzten Jahre im Kern oder dem Dunstkreis der SPD sind vielleicht eine gute Lektion für die Zukunft.

  9. Thomas Flieger
    13. Juni 2024 at 14:31

    @ Herr Stock:

    Bringen Sie sich doch mit Ihrer Kompetenz und Ihren Erfahrungen als sachkundiger Einwohner in die Belange unserer Stadt ein!

    @ Herr von Essen:

    Gut, dass Sie versuchen werden die Verantwortung für die SPD als OV Vorsitzender zu tragen. Ich wünsche mir von Ihnen eine sach – und werteorientierte Führung Ihrer Fraktion. Ihrem Satz in der MAZ vom 12.6. in Bezug auf die neue Zusammensetzung und die Möglichkeit der hochwertigen Beschlüsse möchte ich an dieser Stelle gern hinterfragen – wie meinen Sie das konkret ? Gab es in der jüngeren Vergangenheit keine hochwertigen Beschlüsse ?

  10. Martin Stock
    13. Juni 2024 at 11:19

    Ich bin gespannt auf den “Wechsel” und wie der sich in der konkreten kommunalpolitischen Arbeit zeigen wird. Gut finde ich, dass jetzt diejenigen, die bisher von den Rängen kommentiert haben, nun ihre Performance auf dem Spielfeld zeigen müssen.
    Werde das von der Reservebank beobachten!

  11. Claudi W.
    13. Juni 2024 at 11:02

    Zum Glück ist auch der umstrittene Ronny Richter nicht mehr im Amt. Die gesamte SPD-Gruppe hat nur Schaden angerichtet.

  12. Enno von Essen
    13. Juni 2024 at 10:58

    Tut mir leid, aber das kommt nicht in Betracht. Ich habe viele Stimmen bekommen, ich habe einen Auftrag vom Wähler bekommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige