Zeuthen. Am 1. August wurde der Planfeststellungsbeschluss des Landesamtes für Bauen und Verkehr zum Ausbau der Landesstraße 401 in der Ortsdurchfahrt Zeuthen erteilt. Vom 2. bis 16. September ist er in den Gemeinden Zeuthen, Eichwalde und Blankenfelde-Mahlow öffentlich ausgelegt.
Gegen den Planfeststellungsbeschluss wir der NABU Landesverband Brandenburg vor Gericht ziehen. Streitpunkt ist die Absicht, im Zusammenhang mit dem grundhaften Ausbau der Seestraße 261 alte Bäume, zumeist Linden, zu fällen. Der NABU moniert, dass keine stichhaltige Prüfung alternativer Varianten zur Fällung der Bäume vorliegt. Sie sei aber keineswegs alternativlos.
Matthias Rackwitz, Chef des NABU Dahmeland e.V., gegenüber dem Schulzendorfer: „Brandenburg nimmt für sich in Anspruch, das Land der Alleen zu sein. Tatsächlich soll in der Seestraße eine Allee vernichtet werden, die so, wie sie heute existiert, nie mehr entstehen wird. Ein Ausgleich durch Neupflanzungen ist unmöglich.“
Am 05. September, 15 Uhr, werden der NABU Regionalverband Dahmeland e.V. und die Bürgerinitiative “pro Allee” 2.461 Unterschriften einer Petition zum Erhalt der Allee an das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) in der Henning v. Tresckow Straße 2-8, Potsdam übergeben. Die Naturschützer rufen Unterstützer auf, sich der Übergabe anzuschließen. Mitfahrgelegenheit werden angeboten, so Rackwitz.
Ich finde die Allee soll bleiben wie sie ist. Dann wird such nicht so schnell gefahren (mich “Raser” mit eingeschlossen)
Wenn man an Ausbau denkt, hat man Bilder einer schönen neuen, vor allem breiten Straße vor Augen. Mit herrschaftlichen Straßenbäumen. Die Realität wird aber eine schmalere Fahrbahn und sehr wahrscheinlich stiefmütterlich gepflegte Kümmerlinge irgendwo zwischen Zaun und Barke.
Ich finde eure Initiative wichtig und richtig! Danke, dass ihr der Natur eine Stimme gebt und innovative Herangehensweisen fordert, die es so auch nachweislich auch gibt. Man kann die Straße erneuern und die Bäume gleichzeitig bewahren. Das eine schließt das andere nicht aus und es ist wichtig, darüber aufzuklären.
Wer sich die Unterschriften der Petition anschaut, wird feststellen, dass nur 921 Bürger aus Zeuthen und 146 aus Eichwalde die Petition unterschrieben haben. Die übrigen stammen aus NRW, BW und British Columbia und anderen Exoten. Zeuthen und Eichwalde haben zusammen 16.000 Einwohner. 1.057 haben dafür votiert. Die breite Unterstützung der Bürger von Eichwalde und Zeuthen gegen die Fällungen ist nicht gegeben. Der NABU und seine eigene BI täuschen vor, dass eine Mehrheit gegen die Abholzung ist. Das entspricht nicht der Wahrheit.Straßenausbau sofort!
Die Initiatoren haben auch nie gefordert, dass die Straße nicht vernünftig ausgebaut, saniert oder teilrepariert wird. Die Sanierung der Straße und Gehwege wird unterstützt! Die vollständige PM ist zeitnah auf der Webseite Nabu-dahmeland.de abrufbar.
Dass ein Straßenausbau auch mit Erhaltung der Allee, die allen Menschen und der Umwelt zugutekommt, technisch praktisch möglich ist, beweisen u.a. die Linden- und Fontaneallee in Zeuthen und Wildau – im Übrigen DIESELBE Ortsdurchfahrtsstraße. Warum sollen die technischen Methoden im 21. Jahrhundert unter den bereits spürbaren klimatischen Veränderungen plötzlich nicht mehr möglich sein? Warum dürften nun gegen eine Vielzahl von geltenden Gesetzen – das Brandenburger Alleenschutzgesetz, Bundesnaturschutz- und Klimaschutzgesetz sowie das Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz – verstoßen werden?
Lasst es doch bitte einfach, es wird Zeit, dass die Straße vernünftig ausgebaut wird.