Mega Zoff ist angesagt: Dunkle Wolken ziehen über das Seniorenheim Wilhelm Busch hinweg! (Teil 2)

18. März 2011
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Im April 20120 sollte die Abnahme der Außenanlagen und des gesamten Projekts erfolgen. Obwohl das Heim im März 2008 in Betrieb genommen wurde, verweigerte die Gemeinde Schulzendorf die Schlussabnahme wegen wesentlicher Mängel.  Mindestens 29 fehlerhafte Leistungen will die Bauverwaltung ausgemacht haben.  Außerdem rügen Schulzendorfs Baufachleute, dass Fischer – Bau Sonnenschutzanlagen im Wert von rund 50.000 Euro nicht montiert hat. Geschäftsführer Eckard Fischer weißt das jedoch von sich. „Aus der Schnittstellenliste, die Vertragsbestandteil ist, geht aus der Position 338 eindeutig hervor, dass der Betreiber für diese Sonnenrollos verantwortlich ist. Sie gehören somit nicht zu unserem Leistungsumfang.“, erklärte Fischer.

In der Verwaltung ist derzeit die Sorge sehr groß, dass Public Consult handlungs – und zahlungsunfähig wird. Denn im Fall ihrer Insolvenz hätte das zum Teil erhebliche negative Folgen für Schulzendorf. Sämtliche Ansprüche der Gemeinde gegenüber Public Consult würden ins Leere gehen und sie würde plötzlich Eigentümerin des Gebäudes werden, so ist es jedenfalls im Erbbaurechtsvertrag vorgesehen.

Die Verwaltung müsste  sogar die Beseitigung sämtlicher Mängel aus der eigenen Tasche bezahlen, was angesichts leerer Kassen nicht ganz einfach sein dürfte. Noch dicker käme es, wenn die Untermieterin, die Volkssolidarität, die Miete wegen der Mängel mindern würde. Praktisch könnte sogar eine Finanzierungslücke entstehen. Das wäre dann der Fall, wenn die Mieteinnahmen die Höhe des vereinbarten Mietzinses an Public Consult unterschreiten würden.

Carola Ahlert, Geschäftsführerin der Volkssolidarität-Bürgerhilfe e. V. und der Volkssolidarität Bürgerhilfe ggmbh, Königs Wusterhausen sieht die Angelegenheit derzeit pragmatisch.  „Das Haus ist fertig und grundsätzlich gebrauchsfähig. Die Mängel, die vorhanden sind müssen abgearbeitet werden. Sie sind allerdings nicht so gravierend, dass wir das Haus für Monate schließen müssen.“, so Ahlert. Das Verhältnis zwischen der Volkssolidarität und der Gemeinde ist bestens, beide Seiten schätzen sich. „Wir sind ein netter Untermieter. Seit drei Jahren zeigen wir die Mängel auf und haben in diesen drei Jahren noch nicht einmal eine Mietminderung beantragt.“, resümierte Carola Ahlert.

Schulzendorfs Gemeindevertreter wurden jüngst in einer nicht öffentlichen Sitzung über das heranziehende Gewitter mit Fischer Bau unterrichtet. Warum das so spät erfolgte, schließlich zeichnete sich der Streit schon vor über einem Jahr ab, wollte Bürgermeister Markus Mücke auf Anfrage nicht verraten. Es bleibt sein Geheimnis!

Bleibt nur zu wünschen, dass es  nicht weitere drei Jahre dauert, bis die Mängel im Seniorenheim beseitigt sind. Irgendwann ist vielleicht auch die Geduld von Carola Ahlert zu Ende.

2 Responses to Mega Zoff ist angesagt: Dunkle Wolken ziehen über das Seniorenheim Wilhelm Busch hinweg! (Teil 2)

  1. Irene + Klaus Burmeister
    20. März 2011 at 10:29

    Zu bingeladen: Auch wir stellen uns aus folgendem Grund die Frage, warum nach 3 Jahren Betriebszeit noch immer keine entgültige Übernahme erfolgt ist? Als Mitglieder des Siedlervereins und des Seniorenbeirates (nur Irene) haben wir beide mit dankbarer Zustimmung und Unterstützung der Heimleitung 2008 den Randweg wor dem Heim mit etwa 5oo Tagetes berpflanzt. Das Bauamt kritisierte uns dafür. Im Jahre 2009 taten wir dasselbe mit einer gründlichen Humus-Unterbodendüngung (knapp 1 cbm.) Wiederum Verwarnung vom Bauamt. Im Jahre 2010 vom Bauamt wieder Verbot für eine beabsichtigte erweiterte Bepflanzung mit Dahlien, Kalla, Tagetes. Unter schwierigsten Bedingungen – auch durch die persönliche materielle Hilfe des Bürgermeisters – wurde die eingeschränkte Bepflanzung von uns beiden mit Hilfe des Hausmeisters noch gerettet. Die Freude der Heimbewohner an der durchgängigen Blütenpracht war für uns der schönste Dank.
    Öffentliche Frage: Werden wir denn nun am 16.04.2011 am Umwelttag ohne Einspruch des Bauamtes die Vorbereitung und Durchführung einer mit der Heimleitung abgesprochenen Bepflanzung vornehmen können.

  2. bingeladen
    18. März 2011 at 16:09

    Ich frage mich wie es sein kann, dass die Verwaltung innerhalb von 3 Jahren nicht in der Lage ist, Mängel am Seniorenheim zu beseitigen.So etwas gibt es an keiner privaten Baustellen. Es ist die Fortsetzung der der Pannen bei der Butze. Diese Bauverwaltung wird mit dem Straßenbau völlig überfordert sein.

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