Peter Sczepanski, Verbandsvorsteher des Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverband (MAWV), hat sich mit einem 27 Seiten starken Papier an Gemeinderäte der Verbandsmitglieder gewandt. Darin geht es um Entscheidungshilfen zur Auswahl der Optionen infolge der Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts vom November 2015.
Unter der Überschrift Vertrauensstrategie geht Sczepanski im Kapitel 9 auf die Frage ein, wie „vermeintlich verlorengegangenes Vertrauen des Verbandes“ zurückerlangt werden kann.
In einer Klausurtagung soll die Idee „MAWV 2040“ entwickelt werden. Zur Vorbereitung soll eine Umfrage Unzufriedenheit und Vertrauensverlust unter Kunden ermitteln. Mit einem neuen Kundenmanagement will die MAWV – Chefetage das ramponierte Image aufpolieren.
Zum 25 – jährigen Verbandsjubiläum 2019 will Sczepanski der Öffentlichkeit ein „neues Bild vom MAWV“ auftischen. „Offenheit“ und „Ehrlichkeit“ sollen Leitlinie künftigen Handelns sein.
Hört sich gut an, doch ist all das möglich mit der Führungsriege, die bei zig Tausenden den Vertrauensverlust herbeigeführt und Glaubwürdigkeit verspielt hat? Mit jenen, denen Bürgermeister, Gemeinderäte, Verbände und Bürgerinitiativen Vernebelungstaktik, Unredlichkeit und Verfassungsbruch vorwarfen? Mit jenen, denen Parteien öffentlich das Vertrauen entzogen haben, denen Landespolitiker die Verletzung rechtsstaatlicher Prinzipien des Verwaltungshandelns unterstellten?
Sczepanski zur Frage, ob der MAWV in der Vergangenheit irgendetwas falsch gemacht hat: „Da gibt es nicht viel, wenn überhaupt irgendetwas.“
Tausende Betroffene dürften das allerdings anders sehen!
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