Für Unruhe bei Eltern sorgte jüngst die Nachricht, wonach das Konzept der Kita umgekrempelt werden soll. Aus Elternkreisen hieß es, Kita Chefin Behrens wolle angeblich das bei Experten umstrittene Konzept der „Offenen Arbeit“ durchpeitschen.
Im „Offenen Konzept“ arbeitet eine Erzieherin nicht in einer Gruppe, sondern ist für einen „Funktionsraum“ zuständig, beispielsweise für den „Kunstraum“ oder das „Bauzimmer“. Fehlt eine „Fachfrau“ wird der Raum geschlossen und die vielen Kinder werden auf wenige Räume aufgeteilt.
Pädagoginnen aus schulvorbereitenden Einrichtungen berichten, dass viele ihrer Kinder im Jahr vor der Einschulung aus „Offenen Konzepten“ zu ihnen kommen, um gewisse Basiskompetenzen für die Schulfähigkeit nachzuholen, weil sie im „Offenen Konzept“ freiwillig kein Interesse daran hatten im „Kunstraum“ mit Stiften zu malen.
Praktikanten schildern größtenteils von Chaos im „Offenen Konzept“. Viele sind abgeschreckt und wollen niemals mit solcher Konzeption arbeiten.
Bürgermeister Markus Mücke dementierte Eltern Mutmaßungen: „Das Thema „Offene Arbeit“ wird in der Kitakonzeption nicht beachtet.“ Vielmehr werden im neuen Löwenzahn Konzept „gesetzliche Änderungen berücksichtigt und neue Ziele eingearbeitet“, so Mücke. Welche gesetzlichen Änderungen das betrifft, darüber schwieg der Bürgermeister.
Die Entscheidung über die Konzeption trifft der Kitaausschuss, in dem jeweils drei Vertreter der Gemeinde, der Pädagogen und der Eltern vertreten sind. “Eine Entscheidungskompetenz der Gemeindevertretung besteht nicht”, so das Gemeindeoberhaupt.
Was ich an den Meinungen der “Vorschulbefürworter” nicht verstehe: Warum muss man den Kindern immer früher das Kind sein “abgewöhnen”?
Ist “unser” Berufsleben so schön und erstrebenswert? 😉
Ich bin klar für offene Arbeit – wenn die Erzieher das Konzept VERSTEHEN und UMSETZEN (können und dürfen)!
Aber leider ticken in Schulzendorf die Uhren etwas anders, und was zählt, ist der Wunsch einiger(?) Eltern nach Karriere ihrer Kinder…
Ich bin sooooooo froh, das unser Sohn bis vor der Schließung in der Kita ‘Freche Spatzen’ war und nicht in d. Löwenzahn musste!!!! Das Vorschulkonzept war dort hervorragend und dieses wurde durch die Lehrer bestätigt!!!!
Zum Thema „Offene Arbeit“ gibt es tausende Meinungen. Leider ist es aber in unserem Schulzendorf nun mal so, dass hier nicht die kleinsten im Vordergrund stehen, sondern wieder einmal die Wünsche der Erwachsenen/ Erzieher. Offene Arbeit falsch ausgelegt, siehe Hollerbusch, bedeutet nämlich mehr Freizeit und Ruhepausen für die Erzieher. Die Kinder müssen nichts aber die Schlafenszeit, die ist wichtig! Gerade im Konzept der offenen Arbeit ist der Erzieher mehr denn je gefragt. Aber wurden oder werden die Erzieher geschult??? Fragt mal nach im Hollerbusch, wie Aufwendig die Erzieher geschult wurden, oder fragt die Etern wie oft Erzieher zusammen stehen und quatschen, damals nannten sie es Übergabe…
Vieleicht sollte sich jeder ein eigenes Bild machen, bevor voreilig die Arbeit in Frage gestellt wird.
Über unterschiedliche Arbeitsweisen der Kitas kann man sich nur ein Urteil erlauben, wenn man sie kennt und versteht. Ich kenne Löwenzahn und Hollerbusch. Beide arbeiten unterschiedlich und trotzdem gingen meine Mädels gerne in die Einrichtungen und haben tatsächlich auch was gelernt. Inzwischen sind sie schon lange in der Schule aber ich kann sagen meinen Kindern geht es gut und sie kommen gut in der Schule klar. Das habe ich auch so von anderen Eltern vernommen.
@Bine: Ich kann dazu nur sagen das mein Sohn im Alter von 18 Monaten in die Krippe kam (unterer Bereich der Kita, ohne größere Kinder) und mit 3 Jahren nach “oben” zu den Kindern ab 3.Dazu hat er einen “Gruppenerzieher”. Er ist in einer “Gruppe” mit 6 anderen Kindern die dem Erzieher zugeordnet sind. Natürlich kann er auch zu den anderen Erziehern gehen und sich frei in den Funktionsräumen bewegen. Diese haben jeweils einen zugeordneten Erzieher. Aber ich habe schon das Gefühl das es auf jeden Fall Gruppen gibt und diese auch Aktionen gruppenbezogen durchführen (z.B. Kürbis schnitzen etc.).
Bine , dann hast du wohl nicht genug Insiderwissen, wenn du unbedingt Märchenland wählst?
Ich sehe es kritisch, wenn ein 16 Monate altes Kind in einer Gruppe spielt, wo sich meist nur 5 Jährige aufhalten. Ich denke schon das Kinder etwas gelenkt werden müssen. Man kann sie nicht sich selbst überlassen. Kinder entscheiden selbst über die Projekte, ohne wirklich zu wissen, was am Ende alles dran hängt. Wie will denn eine Erzieherin bei ständig wechselnden Kindern wissen, welches Kind welche Förderung braucht? Hollerbusch wäre für mich nie in Frage gekommen. Märchenland ist für mich DIE Kita. Leider sind dort Plätze rar.
Ich würde auch gerne wissen was die negativen Dinge sind. Bisher kann ich nichts schlechtes erkennen. Auch eine “Bezugsperson” hat mein Sohn dort. Aber eventuell habe ich ja etwas nicht mitbekommen. Wie sieht denn die “Vorschule” in der Kita HollerBusch aus? Noch sind wir nicht so weit.
Ich denke schon die Kleinsten brauchen eine Bezugsperson.
So sicherlich nicht.
Vom Mitspracherecht der Eltern habe ich noch nicht viel mitbekommen.
Oh, da habe ich aber ganz andere Sachen gehört. Eher positiv, füreinander da sein, helfen, tolles Miteinander. Aber vielleicht haben Sie mit dem Hausmeister gesprochen?
Ich kann nur vor dem Hollerbusch “Vorbild” warnen. Wer sich zum Entwicklungsstand der Kinder des offenen Konzepts informieren möchte, sollte sich einmal mit Lehrern der Grundschule unterhalten.