Kita Neubau: Falsches Spiel mit den Johannitern

5. März 2018
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Die Bestürzung unter Abgeordneten war groß, als Bürgermeister Mücke auf Nachfrage des CDU – Fraktionschefs, Joachim Kolberg, erklären musste, dass die Ausschreibung für die Einrichtung der Kita in der Ernst – Thälmann – Straße noch immer nicht auf dem Weg gebracht wurde.

Erst Ende Februar 2018 wurde den Johannitern ein Vertragsentwurf über die Trägerschaft der Kita übergeben. (Foto:mwBild)
Erst Ende Februar 2018 wurde den Johannitern ein Vertragsentwurf über die Trägerschaft der Kita übergeben. (Foto:mwBild)

Mückes öffentliche Botschaft zum Grund lautete im Kern: Es hapert mit der Ausschreibung, weil der Träger der Kita, die Johanniter – Unfall – Hilfe (Johanniter), seine Schularbeiten nicht ordentlich macht.

Der Bürgermeister wörtlich. „Wir haben dem Träger die Mitarbeit bei der Auswahl der Inneneinrichtung angeboten, weil er diese Kita betreiben soll. Wir haben ihm gesagt, dass wir seine Wünsche berücksichtigen werden. Die Wünsche hat der zukünftige Träger relativ spät und so unkonkret vorgetragen, dass wir daraus keine Ausschreibung machen konnten.“

Dem Rathaus sei vom Kita Träger eine Liste mit Artikeln und konkreten Artikelnummern übergeben worden, so Mücke. Doch damit könne man nicht viel anfangen. „Wir können keine Ausschreibung zu Artikelnummern machen. Wir warten darauf, dass die Johanniter eine Präzisierung vornehmen.“, so das Gemeindeoberhaupt.

Der Schulzendorfer fragte bei den Johannitern nach, woran es klemmt. Regionalvorstand Matthias Rudolf präsentierte Fakten, die Mückes Aussagen auf den Kopf stellen dürften.

Ende September 2017 fielen in Sachen Kita Trägerschaft die Würfel für die Johanniter. Zwei Monate später, Anfang Dezember, wurden die Johanniter erstmals zu einem Gespräch über die Trägerschaft eingeladen, das am 14.12.2017 stattfand.

Da im Rathaus wenige Erfahrungen bei der Planung einer Kita-Innenausstattung vorlagen und den Johannitern auch die Möglichkeit gegeben werden sollte, eigene Vorstellungen zur Innenausstattung einbringen zu können, wurde die evangelische Hilfsorganisation um Zuarbeit gebeten. „Wir sagten selbstverständlich Unterstützung und Zuarbeit zu, so wie es sich für Partner gehört.“, erklärte Rudolf.

Damit die Verwaltung eine Leistungsbeschreibung für die öffentliche Ausschreibung erstellen konnte, übergaben die Johanniter dem Rathaus am 22. Januar 2018 eine Einrichtungsplanung. Darin enthalten: Angaben zum Anbieter, Artikelbezeichnungen, Preise.

Mitte Februar 2018 klingelt bei den Johannitern das Telefon. Die Gemeinde bat, ihr unter die Arme zu greifen. Die Johanniter sollen die Leistungsbeschreibung für die öffentliche Ausschreibung erstellen. Offizieller Grund für den SOS – Hilferuf: Fehlende personelle Kapazitäten im Rathaus.

Zwei Mitarbeiterinnen der Johanniter haben die Arbeit der Gemeinde Schulzendorf übernommen und saßen zwei Wochen an der Erstellung des Leistungsverzeichnisses. Am 01.03.2018 wurde es der Gemeinde übergeben.

Schuld sind immer die anderen – Diesem Leitgedanken ist Bürgermeister Mücke in der Vergangenheit schon oft gefolgt. Menschen, die sich für viel besser halten, als sie sind, haben häufig Angst, „entlarvt“ zu werden. In Sachen Kita – Ausschreibung ist Markus Mücke „entlarvt“.

15 Responses to Kita Neubau: Falsches Spiel mit den Johannitern

  1. KaRo
    6. März 2018 at 09:55

    Frau Meskat ist sicher eine sehr nette Mitarbeiterin. Wobei sie völlig am falschen Platz sitzt. Entscheidungen ohne den Bürgermeister sind nicht möglich. Daran denkt wohl der liebe Leser nicht.

  2. KaRo
    6. März 2018 at 09:53

    Ich lese immer wieder v3rschmutzte Toiletten. Wer benutzt sie eigentlich? Da hat man den Kindern doch in Sachen Hygiene nichts beigebracht. Sollte mal ein Thema im Unterricht sein. Wie benehme ich mich auf einer öffentlichen Toilette?

  3. Anwohnerin
    6. März 2018 at 00:11

    Es ist einfach nur sehr ärgerlich, dass man von der Gemeinde keine vernünftige Antwort bekommt mit der man planen kann.

    @Eichberghoernche: Danke für deine Info!

    Die Damen im Amt sind alle sehr freundlich und können sicher auch nichts für ihre Unwissenheit!
    Da sollte sich jemand anderes mal an seine Nase fassen -.-

  4. Ulf
    Ulf
    5. März 2018 at 23:08

    Ich denke, dass Frau Meskat fachlich nicht in der Lage ist, ein rechtssicheres Leistungsverzeichnis zu erstellen. Es ist beschämend, dass die Gemeinde den Kitaträger bittet, ein Leistungsverzeichnis zu erstellen.Das sagt einiges über dieQualität des Personals aus.

  5. Vater
    5. März 2018 at 22:59

    Die arme Frau Meskat.
    Mir kommen die Tränen, weil sie ja wegen der bösen Eltern, welche (zu viel gezahltes) Essengeld zurückfordern, keine Kapazitäten für Ausschreibungen frei hat. Übrigens auch nicht für die Ausschreibung einer neuen Reinigungsfirma für die Schule. In der sich unsere Kinder den Harn- und Darmdrang verkneifen, weil es ihnen zu eklig ist, die dreckigen Toiletten zu benutzen.
    Aber nach Meskatscher Logik sind ja eh die Eltern Schuld an ihrer Misere. Der Ihren und Ihriger.
    Sie mag ja mit ihrem Dienstherrn durchaus nicht gut drauf sein, aber das abwälzen von Verantwortung auf andere hat sie ihm trefflich abgeschaut und beherrscht es inzwischen genauso perfekt.

    Was das Gegenteil von Verantwortungsvoll ist, fragt man sich hier?
    Richtig!
    Die Antwort lautet: Verantwortungslos!
    So nenne ich das.
    Und auch der BM weiß darum und tut nichts, gar nichts. Es geht ja nicht um seine Kinder.

  6. Eichberghoernchen
    5. März 2018 at 22:25

    Das was jetzt nicht läuft ist ja eher im Bereich Lieferleistung zu sehen und nicht mehr beim Bau. Meines Erachtens fehlt es an einem guten Projektsteuerer der alles im Blick hat und den Verzug rechtzeitig erkennt um dem Auftraggeber den Hinweis für entsprechende Gegenmaßnahmen zu geben.

    So ein Projekt muss aber auch von vornherein gut geplant sein. Dazu gibt es auch Berater die Unterstützung geben bei der Vergabe.

    Da man das in der Gemeinde nicht selber hat (was auch legitim ist) sollte man sich diese Leistungen eben einkaufen. Da haben wir auch wieder unsere Probleme. Projektsteuerung wird auch nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure vergütet und richtet sich so nach den anrechenbaren Projektkosten. Für einen guten Vergabeberater wird man sicher auch 700€/Tag zahlen müssen und ich denke unter 1 oder eher 2 Wochen ist der nicht durch (wenn nicht noch länger). Da gibt es dann sicherlich wieder ausreichend Leute die sich über die Kosten beschweren werden.

    Was mit den Johannitern ist kann ich nicht beurteilen. Ich habe nicht alles im Detail verfolgt inwieweit es schon Verträge zwischen der Gemeinde und dem Betreiber gibt. Die Verträge haben in der Regel immer Fristen hinterlegt und da haben meiner Ansicht nach auch die Johanniter gepennt wenn die nicht schon früher mal bei der Gemeinde Druck gemacht haben und prophylaktisch Ansprüche bei Verzug angemeldet haben.

    Ansonsten kann ich nur meine Meinung wiederholen die ich vor geraumer Zeit schon geäußert habe. Ich will keinem der Gemeindemitarbeiter zu nahe treten aber Qualität kostet und wenn ich sehe was die Gemeinde gedenkt an Gehältern auszugeben darf man sich nicht wundern wenn die wirklich guten Leute sich hier wohl nie bewerben.

  7. Arno Nühm
    5. März 2018 at 21:44

    Wer sind diese Mücke Wähler??? Könnte nur kotzen :( :( :(
    Schämt euch!!!!!!!!
    Wann wacht S’dorf endlich auf?????)

  8. Melly
    5. März 2018 at 20:45

    Liebes Eichberghörnchen, du scheinst Ahnung von Abläufen im Bau zu haben.Sag bitte mal deine Meinung, warum bei uns im Bau alles schief läuft.Es kann doch nicht sein, dass die Gemeinde nicht sagen kann, wann die Kita eröffnet. Kannst du dir vorstellen, dass man als Eltern auch planen mus? Wie man mit den Johanitern umgeht ist ja nun wirklich das Allerletze.

  9. Bewohner
    5. März 2018 at 19:48

    Besteht überhaupt noch die Hoffnung, dass die Kita im Mai 2018 eröffnet wird?

  10. Anwohnerin
    5. März 2018 at 19:45

    Kann man als Mutter überhaupt noch damit rechnen, dass die Kita im Mai eröffnet wird? Man bekommt von der Gemeinde keinerlei Info, die Aussage ist immer das die Johanniter sich schriftlich meldet.
    Auf die Frage ob die Kita rechtzeitig eröffnet wird, heißt es man wüsste es nicht aber man sollte von Juni, Juli ausgehen.
    Wie soll man bitte seinem Arbeitgeber eine konkrete Antwort geben, wann man wieder in der Firma tätig ist? Wie soll man eine Tagesmutter für evtl 2-3 Monate organisieren, wenn eh alle Tagesmuttis ausgebucht sind und natürlich auch keine Zwischenlösung sein wollen. Ob so ein kurzfristiger Wechsel fürs Kind gut ist, sei mal dahin gestellt.

    Ärgerlich hoch 10! Und das weil die Gemeinde nicht aus dem A**** kommt.

  11. Anwohnerin
    5. März 2018 at 18:04

    Was muss man machen um einen Bürgermeister abzuwählen

  12. Gute Fee
    5. März 2018 at 17:49

    An alle Schulzendorfer, was lassen wir uns noch alles gefallen? Steht auf und werdet wach!!!

  13. Struppi
    5. März 2018 at 17:28

    Kann nur noch kotzen!
    Wer hat den Mücke bloß gewählt?

  14. Bine
    5. März 2018 at 17:14

    Unfassbar. Da reißen die Johanniter die Gemeinde aus der Not und bekommen ein A….tritt.

  15. Anwohnerin
    5. März 2018 at 16:45

    Was kann dieses Amt überhaupt?

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