Im Gespräch: SG – Trainer Dirk Wedemeyer.

21. Februar 2014
Von

Die Männer der SG Schulzendorf starten am Sonntag in die Rückrunde der Dahmeland Kreisliga. Zur Halbzeit liegen sie sensationell auf dem ersten Tabellenplatz. Mit einem, der maßgeblich am Erfolg der Grün – Weißen beteiligt ist, sprach Der Schulzendorf über die Saison und die Aussichten: Trainer Dirk Wedemeyer.

Herr Wedemeyer, die SG Schulzendorf startet als Tabellenführer der Dahmeland Kreisliga in die Rückrunde. Wie bewerten Sie die Hinrunde?

Sehr positiv, denn wir haben mehr erreicht als wir uns vorgestellt hatten. Wir sind keine Übermannschaft, das sage ich auch. Wir haben weniger Fehler als die anderen Teams gemacht und das war ausschlaggeben dafür, dass wir so eine gute Hinrunde gespielt haben.

Verraten Sie unseren Lesern ihre Zauberformel, wie eine Mannschaft, die über Jahre im Mittelfeld der Liga rangierte, plötzlich ganz oben mitmischt.

Ich habe als Trainer das Glück, dass viele Verantwortliche vor mir schon sehr fleißig gearbeitet haben. Der Erfolgsschlüssel ist die Jugendarbeit, die hier in der SG Schulzendorf zuvor geleistet wurde. Nehmen Sie Marco Kremer oder Andreas Thoma, die beide die A – Jugend auf die Männermannschaft vorbereitet haben. Das ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit um die Mannschaft dahin zu bringen, wo sie derzeit steht. Wir verstärken uns nicht wesentlich von außen. Unsere Talentschmiede ist die eigene Jugendarbeit.

Trainer Dirk Wedemeyer (rechts) überwinterte mit seinem Team auf Tabellenplatz 1 in der Dahmeland Kreisliga.

Trainer Dirk Wedemeyer (rechts) überwinterte mit seinem Team auf Tabellenplatz 1 in der Dahmeland Kreisliga.

Wo liegen die Stärken des Teams?

Die Stärke der Mannschaft liegt darin, dass sie sehr geschlossen auftritt. Da kann sich der eine auf den anderen verlassen. Generell ist das Selbstvertrauen der Jungs gewachsen. Im Gegensatz zu früheren Zeiten übernehmen heute alle Spieler Verantwortung. Dadurch kann die Mannschaft gerade in der Offensive viel flexibler agieren.

Sie haben einmal gesagt, dass die Spieler mit Herz und Freude dabei sein sollen, Fußball soll den Jungs Spaß machen, dann sind sie auch erfolgreich. Ist Ihre Philosophie aufgegangen?

Ich denke ja. Es ist keine neue Erkenntnis, dass wenn die Jungs Spaß haben sie auch eine höhere Motivation besitzen, engagierter zur Sache zu gehen. Wenn man Erfolg hat ist alles ein wenig einfacher. Gerade jüngere Spieler greifen viel kreativer in ein Spiel ein. Natürlich trainieren wir Ausdauer und Taktik. Man darf aber nicht vergessen, die Spieler tun das in ihrer Freizeit. Deshalb lassen wir uns auch viel einfallen, dass das Training attraktiv ist, dass die Atmosphäre im und nach dem Spiel angenehm ist. Auch wenn wir das Pokalspiel verloren haben, die Stimmung, die von den Green Devels ins Spiel getragen wurde, das war ein Erlebnis für die jungen Spieler.

Sie haben viele junge und talentierte Spieler nach Schulzendorf geholt. Letztlich ist es Freizeitfußball. Wie gelingt es Ihnen die Spieler zu solch guten Leistungen zu motivieren?

Im Grunde genommen motivieren sich die Jungs selber. Es ist ein mannschaftlicher Verband entstanden, da sind Freundschaften entstanden. Und mit Freunden unternimmt man gerne etwas. Und das ist das Fußball spielen. Es ist etwas anderes ob elf Spieler oder elf Freunde auf dem Platz stehen. Viele Spieler verbringen auch ihre übrige Freizeit miteinander. Das Fußballspiel am Sonntag ist dann ein wirklicher Höhepunkt. Das ist genau das, was wir wollen. Es soll keiner verzweifeln und sagen, ich muss jetzt nach Schulzendorf zum Fußball.

Dirk Wedemeyer: "Fußball soll den Jungs Spaß machen."

Dirk Wedemeyer: “Fußball soll den Jungs Spaß machen.”

Hat sich am Saisonziel, das Sie im Sommer 2013 ausgaben, etwas geändert?

Ich betrachte die Situation mit dem ersten Tabellenplatz als sehr schön. Aber sie lässt uns nicht abheben. Wir wissen, dass andere Mannschaften, wie Niederlehme, sehr viel gearbeitet haben. Die haben ihr Personal aufgestockt, um uns den Platz streitig zu machen. Unser Ziel bleibt der Aufstieg in die Kreisoberliga und ein Tabellenplatz unter den ersten sechs! Ich möchte der Mannschaft auch die Last von den Schultern nehmen, wenn mal etwas schief geht.

Viele Schulzendorfer erwarten angesichts der Hinrunden Leistungen, dass am Ende ein Tabellenplatz ganz vorn herausspringt. Die Grün Weißen Kicker werden jetzt von der ganzen Liga gejagt. Wie gehen Sie und die Mannschaft mit diesem Druck um?

Die Jungs haben aus der Hinrunde viel gelernt. Nehmen wir die Spiele gegen die vermeintlich großen Mannschaften, wie Ragow, Blankenfelde oder Waltersdorf. Da muss man nicht vor Ehrfurcht erstarren. Mit Erfolgen wächst auch der Druck weiter erfolgreich zu spielen, klar. Aber der Druck kommt mehr von innen als von außen. Die Spieler sehen, dass sie etwas erreichen können, was sie in der Geschichte der SG Schulzendorf noch nie erreicht haben.

Supporter (Green Devel) unterstützen die SG Kicker.

Supporter (Green Devel) unterstützen die SG Kicker.

Wie lief die Vorbereitung auf die Rückrunde?

Die Vorbereitung war sehr kurz. Über Weihnachten und zu Beginn des Jahres war eine gewisse Regenerationszeit erforderlich. Uns fehlte in diesem Jahr ein wenig die Zeit. Wir haben uns entschieden vor allem Wert auf die Fitness zu legen, haben das auch wöchentlich getan. Personell gab es keine Veränderungen. Wir vertrauen dem Kader und ich denke, dass wir mit ihm unser ausgegebenes Ziel erreichen.

Was ist an Gerüchten dran, dass Ronny Brendel zurück nach Schulzendorf kommt?

Vertragliche Dinge um Spieler liegen nicht in meinem Verantwortungsbereich, da kann ich nichts dazu sagen. Sportlich gesehen kann Ronny Brendel jederzeit nach Schulzendorf kommen und uns weiterhelfen. Es ist ein super Spieler und jeder Verein wäre stolz mit ihm in Verbindung gebracht zu werden.

Herr Wedemeyer, wagen Sie eine Prognose! Auf welchem Tabellenplatz wird die SG Schulzendorf am 15.Juni 2014, dem letzten Spieltag landen?

Ich möchte die Frage umdrehen und sagen, wo wir nicht stehen: Wir werden auf keinem Abstiegsplatz stehen!

.

One Response to Im Gespräch: SG – Trainer Dirk Wedemeyer.

  1. Dr. Herbert Burmeister
    22. Februar 2014 at 15:13

    Toi, toi, toi und das notwendige Glück um das Ziel zu erreichen. Die Voraussetzungen sind auf jeden Fall vorhanden. Dem Trainer Dank und immer ein glückliches Händchen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige