Hortanbau: SPD – Fraktionschef sieht bei der Finanzierung einige Fragezeichen!

11. Oktober 2013
Von

Geht es nach dem Willen von Bürgermeister Markus Mücke sollen bereits in wenigen Monaten die Bagger für den Hort Anbau bergeweise Sand schieben. „Die Baumaßnahme ist für 2014 außen und 2015 innen geplant.“, erklärte kürzlich das Gemeindeoberhaupt.

Der SPD - Fraktionsvorsitzende Hans Georg Bäumer legt großen Wert auf eine solide Finanzierung des Hortanbaus. (Foto: Wolff)

Der SPD – Fraktionsvorsitzende Hans Georg Bäumer legt großen Wert auf eine solide Finanzierung des Hortanbaus. (Foto: Wolff)

Doch mehrere Abgeordnete sind gegen Schnellschüsse, sie wollen das Thema in Ruhe bereden und abwägen.

So will beispielsweise der für die Ortsentwicklung zuständige Ausschusschef Alternativen für die von der Verwaltung vorgeschlagene Art der Bauausführung betrachten. „Wir werden alles in Ruhe prüfen. Ich lasse mich jedenfalls in meiner Entscheidung von der Verwaltung nicht hetzen.” sagt Joachim Kolberg (CDU).

Guido Thieke (CDU) könnte sich ein kommunales Unternehmen vorstellen, das den Hortanbau in die Tat umsetzt. (Foto: Wolff)

Guido Thieke (CDU) könnte sich ein kommunales Unternehmen vorstellen, das den Hortanbau in die Tat umsetzt. (Foto: Wolff)

Noch mehr Fragezeichen kommen bei der Finanzierung des Bauprojekts auf. Nach ersten groben Schätzungen könnte das Projekt mehr als 4 Millionen Euro kosten. Der SPD – Fraktionsvorsitzende, Hans – Georg Bäumer: „Auf dem Weg, wie wir in der Vergangenheit unsere Bauprojekte finanziert haben, werden wir den Hort nicht realisieren können.”

Der SPD –Finanzexperte verwies auf die hohe Verschuldung der Gemeinde und forderte das Rathaus auf, „alternative Finanzierungsmöglichkeiten“ zu prüfen. „Ich bin an dieser Stelle wirklich einmal dafür, einen Wirtschaftsexperten einzuschalten, der das Projekt besonders unter dem steuerlichen Aspekt betrachtet.“, so Bäumer.

Bernd Puhle findet, dass das Hortprojekt nicht bis zu Ende gedacht ist. Er favorisiert den Bau einer Ganztagsschule. (Foto: Wolff)

Bernd Puhle findet, dass das Hortprojekt nicht bis zu Ende gedacht ist. Er favorisiert den Bau einer Ganztagsschule. (Foto: Wolff)

Der SPD Politiker brachte im Finanzausschuss das „Mietmodell“ ins Gespräch, wo nach einer Laufzeit von 20 oder 25 Jahren der Hort in das Eigentum der Gemeinde übergeht.

Guido Thieke (CDU) will über das Thema „Outsourcing“ reden. Danach könnte ein Unternehmen, das zu 100 Prozent in der Hand der Gemeinde liegt, den Hortanbau umsetzen.

Bernd Puhle sieht das Hortprojekt generell als „zu kurz gesprungen“ an. Der Fraktionsvorsitzende vom BürgerBündnis freier Wähler plädierte vielmehr für den Bau einer Ganztagsschule. „Wir sollten die Zeichen der Zeit und besonders den demographische Aspekt nicht verschlafen. Zumal diese Projekte vom Land Brandenburg gefördert werden. Für die Kinder ist es besser, wenn sie ein ganztägiges Programm haben.“, argumentiert Puhle.

Bis Anfang Februar soll die Verwaltung der Gemeindevertretung ein oder zwei Finanzierungsmodelle präsentieren.

10 Responses to Hortanbau: SPD – Fraktionschef sieht bei der Finanzierung einige Fragezeichen!

  1. F.Knuffke
    15. Oktober 2013 at 06:50

    Also,Tim…ich bin kein Freund von Schulden….mein Vorschlag wäre,daß Herr Thieke,welcher ja eine Gesellschaft privaten Rechts gründen will,mal eine Kostenkalkulation ausarbeitet und veröffentlicht….
    Jeder der eine Firma eröffnet und Geld von der Bank will muß das tun,bei einem 4 Millionen-Euro-Projekt doch wohl erst Recht…Dann kann man sehen,wo die Gebühren für den Hort liegen werden….Ich,persönlich würde wie gesagt erst mal Schulden abbauen…so lange muß es dann irgendwie mit den Provisorien Turnhalle und Schule weitergehen…Wie gesagt…die Gemeinde ist zu hoch verschuldet…einige unvorhergesehene Ausgaben…und es kann sehr kritisch werden…diese Verantwortung tragen Andere…

  2. F.Knuffke
    14. Oktober 2013 at 18:06

    Tim,du hast dich um die 4-Millionenfrage gedrückt…bei dem jetzigen Schuldenstand würde ich erst einmal Schulden abbauen und keinesfalls neue anhäufen…ich finde den Umgang mit Finanzen in der Gemeinde absolut fahrlässig und verantwortungslos.

  3. Tim aus der H.-Heine-Str.
    14. Oktober 2013 at 15:00

    Nun, in dem neuen Hort sollen genau die Kinder betreut werden, die jetzt auf Hort, Schule und Mehrzweckhalle aufgesplittet sind. Dabei entsteht nach aktueller Lage eine Reserve von gerademal 10 Plätzen.

    Und beteiligen tun sich die Eltern u.a. mit ihren Hortgebühren, die z.B. dieses Jahr um bis zu 32%!!! gestiegen sind.
    Nicht ohne Grund gibt es dort eine Mehreinnahme von 21.700€ 😉
    Bei einem Neu-/Umbau werden diese Gebühren in einer Neuberechnung sicher auch noch etwas ansteigen. Investitionen spiegeln sich ja auch immer in den Nutzungsbeiträgen wieder.

  4. karo
    14. Oktober 2013 at 10:09

    Worum geht es hier eigentlich??? Ich dachte um eine sachliche Diskussion zum Thema Hortausbau-Anbau-Finanzierung!! Aber das ist wohl ein Irrtum. Es kann natürlich sein, dass ich persönliche und für den Ort nützliche oder unnütze Dinge auseinander halte. Außer dem Schulunterricht der gesetzlich vorgeschrieben ist, sollten tatsächlich alle Eltern frei entscheiden können wie und wo sie die Kinder betreuen oder betreuen lassen. Also die Frage ist, wie viel Kinder sollen in dem Neu-Anbau betreut werden? Und wie beteiligen sich finanziell die Eltern und das Land daran?

  5. Tim aus der H.-Heine-Str.
    14. Oktober 2013 at 07:45

    Was wären andere Lösungen Frank? Ich meine, der Bedarf ist da und 300 Plätze ist (wieder) zu kurz gedacht.
    Es hieß mal, der Bedarf sollte geprüft werden, ob 300, 350 oder oder oder…
    Muß irgendwie untergegangen sein.

    Das man heute 4 Millionen braucht ist ja ein Tribut an frühere Entscheidungen. Und wenn man den Ort weiter auf Wachstum steuert, so wird ein Hort mit 300 Plätzen nicht reichen und in 10-20 Jahren werden dann 8 Millionen für eine neue Schule und einen neuen Hort fällig.

    Man plant Wohngebiete und dabei wirds vielleicht nicht bleiben. Man möchte mehr Menschen in den Ort holen und plant einen Hort mit einer Reserve von 10 Plätzen??????? Das ist wie ein Denken von heute bis Morgen!!! Dann kommt immer wieder die Phrase vom Wandel und alle werden älter….. aber gebaut wird hier ja trotzdem und Menschen werden kommen.

    Wenn man aber weiter auf Stillstand plant, so werden wir in 10 Jahren sehen wie der Neubauhort oder deren Alternative aus den Nähten platzt. Aber wenn weiter ältere Menschen (bitte nicht missverstehen) für ihren Wandel und ihre Vermehrung planen…….
    Bleibt zu hoffen das sie alle eine gute private Vorsorge haben, denn bei soviel Wandel wirds für die Rentenkasse eng.
    Den Wandel gibts im ganzen Land ohne Zweifel, die Frage ist nur wie stark Schulzendorf involviert ist. Soviel Wandel scheints hier gerade nicht zu geben. Paar Zahlen wären mal nett.

  6. Anwohner Kölner Straße
    13. Oktober 2013 at 20:11

    Herr Dziewinski vielleicht sollten Sie Ihren Kommentar erst Korrektur lesen lassen bevor Sie sich über einen Gemeindevertreter wie Herrn Puhle äußern. Vielleicht sagen Sie erst einmal, was Sie für die Gemeinde getan haben.
    Das Sie ein großes Maul haben wissen bereits viele Schulzendorfer, bei unserem Gespräch waren Sie damals ganz klein. Den Spielplatz haben wir wohl Ramona und Herrn Kohlberg zu verdanken und nicht Ihnen. Sie wollten eigentlich nur das Ruder an sich nehmen.

    Weitere Ausführung werde ich mir erst einmal sparen, denn sie wissen bestimmt was ich meine.

  7. Tim aus der H.-Heine-Str.
    12. Oktober 2013 at 21:59

    Ich doch geschrieben das es kein Vorwurf ist! Bitte nicht nicht jede Aussage als Anklage sehen :) Hr. Puhle verdient natürlich Respekt für das er für den Ort geleistet hat. Ich bin der Letzte der das nicht zu würdigen weiß.

  8. BingeLaden
    12. Oktober 2013 at 19:13

    Lieber Tim, lieber Herr Dziewinski, bitte begegnen Sie dem ältesten Mitglied der Schulzendorfer Gemeindevertretung mit mehr Respekt. Herr Puhle könnte Ihr beider Vater sein! Dem würden Sie bestimmt nicht mit solchen Worten gegenübertreten. Danke.

  9. Stefan Dziewinski
    Stefan Dziewinski
    11. Oktober 2013 at 22:49

    Hallo Herr Puhle,

    vielleicht liegt ja ein Mißverständnis vor.

    Was ist denn ein ganztägiges Programm?
    Das haben wir doch schon lange und es funktioniert.
    Ab 06:00 Uhr können Eltern ihre Kinder in den Hort bringen, ab 08:00 Uhr gehen die Kinder in die Schule, dannach bis maximal 18:00 Uhr in den Hort.
    Wo wollen Sie da jetzt noch eine Ganztagsschule installieren? Und mit welchen konkreten Förderungen?
    Wir haben die Ganztagsschule doch längst.
    Und das ist kein Verdienst der “Freien Wähler”.
    Oder wollen Sie eine Betreuung auch außerhalb dieser Zeiten?

    Zwischen 18:00 Uhr abends und 06:00 Uhr morgens gibt es bei Schichtarbeitenden Eltern auch Betreuungsbedarf. Das ist eine echte Lücke. Wie groß die ist, wissen nur die betroffenen Eltern und die haben keine Lobby. Oder wollten Sie die jetzt sein?

    Vielen Dank an Sie persönlich und die “ Freien Wähler“ für die tolle Unterstützung beim Spielplatzprojekt!
    Sie haben dazu bisher NICHTS GETAN ODER GESAGT.
    Der demographische Wandel wird so aussehen, das Eltern und! Großeltern Sie zukünftig für nicht wählbar halten könnten. Sie tun nichts für Kinder, Eltern, Großeltern!
    Bitte enthalten Sie sich beim Thema Kinder, Sie haben hier bisher kläglich versagt.
    Sie können sich natürlich zukünftig auch für eine Politik für Kinder entscheiden und diese neue Politik dann kommunizieren.
    Beste Grüße und irgendwie bin ich fassungslos über Ihre Meinungsäußerung und Ihr bisheriges Handeln. Sie haben bisher kein Recht erworben, um über Themen mit Kindern zu reden. Besten Dank den Freien Wählern und ihrem Chef.
    Stefan Dziewinski

    Fazit: Den „freien Wählern“ in der jetzigen Konstellation sind die Kinder total egal.
    Die sehen nur sich selbst als Alte .
    Das ist ihr gutes Recht.
    Stefan Dziewinski

  10. F.Knuffke
    11. Oktober 2013 at 19:00

    Was haben “Mietmodell” und “Outsourcing” gemeinsam?
    Die 4 Millionen neue Schulden tauchen dann nicht in der Bilanz der Gemeinde auf,bezahlt werden muß es trotzdem!Tja,hätten die Griechen solche Schuldenverschleierungsmethoden sich einfallen lassen,hätten sie keine Probleme…..

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige