Hortanbau: Schlechte Zeiten für warmes Wasser?

26. Januar 2017
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Warum beteiligt das Rathaus bei wichtigen Fragen nicht viel früher Abgeordnete und künftige Nutzer? (Foto: Wolff)

Warum beteiligt das Rathaus bei wichtigen Fragen nicht viel früher Abgeordnete und künftige Nutzer? (Foto: Wolff)

Schulzendorf. Mit Beginn des Hortanbaus wurde aus technologischen Gründen teilweise die Warmwasserversorgung im Bestandsgebäude gekappt.

Hortchefin Anke Haacke über die Reaktionen der Kinder zu den Folgen: „Wenn die Kinder durchgefroren von draußen in den Hort kommen, halten sie ungern ihre Hände unter kaltes Wasser.“ Dass sich der eine oder andere Knirps deswegen vor dem Hände waschen drückt, dürfte sicher sein.

Diese Unannehmlichkeiten bestehen nicht nur zeitweilig, wegen der Bauarbeiten. Sie soll es auch nach Fertigstellung des zwei Millionen Baus geben. Denn eine zentrale Warmwasserversorgung, wie sie bislang existierte, entfällt. Bauchef Sonntag rechtfertigt das mit hohen Kosten für die Verlegung von Leitungen und der Gefahr, die von Legionellen im Wasser ausgeht. Nach jetzigem Stand soll, mit Ausnahme der Behinderten Toilette, in den neuen WC Anlagen nur kaltes Wasser fließen.

Dass warmes Wasser beim Händewaschen im Kampf gegen Bakterien, Viren oder sonstige Keime einen Vorteil gegenüber kaltem hat, ist nach Ansicht von Wissenschaftlern ein Irrglaube.

Dennoch macht sich Protest breit. Elternsprecher Markus Wittek wandte sich in einem Brief an den Gemeinderat. „Warmwasser ist kein Luxus, sondern Standard in der heutigen Zeit.“ Unterstützung erhielt er vom Chef des Gemeinderates. „Wir schaffen einen modernen Bau. Aber Endabnahmestellen, an denen ich kein Warmwasser habe, halte ich für sehr ungewöhnlich.“, so Dr. Herbert Burmeister (Die Linke)

Unter Bewohnern wächst die Skepsis, dass die Bau Verwaltung das Hortprojekt im Griff hat. (Foto: mwBild)

Unter Bewohnern wächst die Skepsis, dass die Bau Verwaltung das Hortprojekt im Griff hat. (Foto: mwBild)

 

Auch die Chefin des Hort Sonderausschusses Claudia Mollenschott (Die Linke) zeigte sich von den Wasser Plänen kalt getroffen: „Ich bin immer davon ausgegangen, dass wir überall Warmwasser haben.“

Guido Thieke (CDU) verwies auf Kindereinrichtungen in Berlin und anderen Städten, wo in ähnlichen Bausituationen elektrische Durchlauferhitzer installiert wurden. „Mir ist völlig unklar, warum das in Schulzendorf nicht möglich sein soll.“, so Thieke.

Chef Planer Carl Schagemann dazu: „Es muss geprüft werden, ob die hohen Anschlusswerte (der Durchlauferhitzer – die Red.) realisiert werden können.“

Die Entscheidung zum Warmwasser wurde dem Duo Mücke – Sonntag im Sonderausschuss Hort auf Vorschlag von Dr. Burmeister abgenommen. Der Gemeinderat wird in seiner Sitzung im Februar darüber befinden. Bis dahin muss das Duo die Mehrkosten für die Durchlauferhitzer auf den Tisch legen.

Bleibt noch festzustellen: In den Rathaus Toiletten kann man sich mit warmen Wasser die Hände waschen.

 

18 Responses to Hortanbau: Schlechte Zeiten für warmes Wasser?

  1. Hans
    2. Februar 2017 at 13:38

    Herr Mücke,
    haben Sie zu Hause auch kein wrmes Wasser auf der Toilette?
    Wir reden doch hier von Kinderbetreuung.Wie kann da von Geld gesprochen werden. Aber Sie haben ja auch für die Schneebeseitigung vor Ihrem Rathaus kein Geld.Der Bürger bekommt Drohungen, wenn vor seinem Grundstück nicht Schnee beseitigt und gestreut ist. Man kann nur noch mit dem Kopf schütteln über soviel geistigen Dünnsch….

  2. Brigitte
    29. Januar 2017 at 13:01

    Also, dann wäre ja Schluss mit lustig für Jörg Sonntag in diesem Jahr, Probezeit vorbei, aber, wer weiß wer weiß?! In Blankenfelde-Mahlow wird ja wieder ein Bauamtsleiter gesucht. Der Nachfolger soll aus “persönlichen” Gründen einen anderen Arbeitsplatz bezogen haben. Warum wohl? Das wär der Kracher des Jahrhunderts! Auszuschließen mit Sicherheit nicht, die alte “Garde” ist noch in Amt und Würde. Da muß doch was zu machen sein?!
    Noch n´schönen Sonntag.

  3. Frau Müller
    29. Januar 2017 at 09:46

    Erinnern wir uns hieran:
    https://www.schulzendorfer.de/erst-gefeuert-jetzt-angeheuert-umstrittener-baudezernent-aus-blankenfelde-folgt-undine-nulle/

    Wäre ich Gemeindevertreter, dann wäre für Hr. Sonntag nach der Probezeit Schluss! Für mich hat dieser Mann sich in den vergangenen 2 Jahren nicht reahabilitiert. Anfänglich sah es zwar so aus, aber schon nach kurzer Zeit war und ist sein wahres Gesicht zu sehen.

  4. Brigitte
    28. Januar 2017 at 19:22

    Was soll man dazu sagen? Wir alle kennen die Herren Sonntag und Mücke, Kommentar überflüssig. Schlimmm nur, diese Personen werden von unseren Steuergeldern bezahlt und sehen alles gelassen entgegen. Am Monatsanfang ist das Geld auf dem Konto. Solange Mücke BM ist, kann Sonntag gelassen sein. Er braucht keine Angst um seinen Arbeitsplatz zu haben, Beide gehen einen “gemeinsamen” Weg. Hoffen wir auf die kommenden Wahlen. Hoffen wir, dass der neue BM fachlich “durchsieht” (Bauamt) sowie den Umgang mit den Bürgern als eine wichtige Aufgabe ansieht. Das liegt Sonntag ja besonders, von oben herab. Wie kann sich ein Mann nur in einem der wichtigsten Ämter, die es in der Verwaltung gibt, halten? Mir fehlen schon seit Jahren die Worte. Hoffen wir weiter, alles hat ein Ende…..

  5. Marcus D.
    28. Januar 2017 at 16:28

    Bei solchen Nachrichten frage ich mich immer, sparen wir uns kaputt, oder sind wir schon völlig verblödet?

    Auf Grund meiner persönlichem Berührungspunkte mit Herrn Mücke und seinem Bauamt war ich lange Zeit davon ausgegangen, dass hier eine extreme Bösartigkeit vorliegt. Aber nach viele Gesprächen und Schriftwechsel kam ich zu dem Schluß, dass es sich NUR um fachliche Inkompetenz handelt.

    Werter Herr Sonntag, Legionellen konnten bisher in Wohnhäusern noch nie in Deutschland als Auslöser für einen Krankheitsfall nachgewiesen werden. Es besteht keine Infektionsgefahr, wenn belastetes Wasser getrunken bzw. zum Händewasche genutzt wird.
    Auf 60 Grad erhitztes Wasser, was normal im Wohnbereich ist, tötet Legionellen ab.
    (Quelle N24, Verband Privater Bauherren)

    Meine Kita- und Hortzeit liegt nun gut ein halbes Jahrhundert zurück. Aber ich weiß genau, damals kam schon warmes Wasser aus der Wand. Es war Standard. Ein Standard, den Schulzendorf heute nicht mehr ermöglichen kann?

  6. Patriot
    28. Januar 2017 at 13:07

    zuerst dachte ich es sein ein lesefehler von mir, sitze hier nur Kopfschüttelnd …..dachte wir sind schon über das 18. jahrhundert hinaus….mir fehlen immer noch die worte!!!!!!!!!!!oder sind es die selben planer wie beim BER ? das würde einiges erklären!!!…echt peinlich das ganze!!!!!!!!!!!!!

  7. Karo
    28. Januar 2017 at 08:42

    Wo ist das Problem, die Gemeindevertretung beschließt – kein warmes Wasser mehr im Rathaus – Dann klappt es evtl. mit warmer Wasserversorgung im Hort.
    Es gibt so manchen Schildbürgerstreich in der Gemeindeverwaltung. Hoffentlich ändert sich das nach der nächsten Wahl.

  8. Maksimilian Stefani
    27. Januar 2017 at 18:41

    “Technologisch” ist eine Imponiervokabel. Warum nicht “technisch”. Reicht doch! Inhaltlich ist das fehlende Warmwasser natürlich ein Problem, aber ist die Aufregung (“Hort-Chaos” etc.) nicht ein wenig übertrieben?

    @Arno Nühm
    Ich dachte, Norbert Kleinwächter hat als AfD Fan einen Beitrag geschrieben.

  9. Miriam
    27. Januar 2017 at 12:24

    Unter Ordentlicher Bautätigkeit stelle ich mir folgendes vor:
    1. Sämtliche Parameter des Objekts werden unter Einbeziehung der Gemeindevertreter und der Nutzer besprochen und festgelegt.
    2. Dann werden die Kosten ermittelt.
    3. Die GV beschließt alles.
    4. Dann wird Geld besorgt.
    5. Es wird gebaut.

    In Schulzendorf funktioniert das so nicht. Da wird zu bauen begonnen und es steht nicht fest, wo, wie das mit dem Wasser sein soll. Es erfolgt Planung in der Bauphase. Da entsteht Chaos. Es kommt zu Änderungen und Auftragserweiterungen, wo Unternehmen richtig zuschlagen (Nachträge). Kostensteigerungen sind die Folge. Auch das Bauunternehmen wird gestresst, es muss ständig mit irgendwelchen Änderungen leben. Es geht nicht, dass die Gemeindevertreter während des Bauens permanent in die Ausführung reinreden. Das ist das Ergebnis von ungenügender Vorabstimmung und schlechter Planung,. Bevor mit dem Bau begonnen wird müssen alle wesentlichen Dinge klar sein. Punkt!
    Die Kontrolle funktioniert in Schulzendorf auch nicht. Im Dezember war die Baustelle zwar besetzt, aber nicht mit ausreichend Personal. 3, 4 Mann ist viel zu wenig für diesen Millionenbau. Man braucht nur mal hochrechnen, wie viele Mannstunden bei diesem Bauvolumen zur Umsetzung erforderlich sind. Dann kennt man den geplanten Endtermin und der Rest ist eine Mathematikaufgabe. Hier hätte Herr Sonntag längst Alarm schlagen müssen. Warum ruhen jetzt die Arbeiten? Warum wird mit dem Planer nicht ernsthaft geredet.
    So wird das definitiv nichts mit der Übergabe im November!
    Deshalb bitte ich die Gemeindevertreter Herrn Mücke und Herrn Sonntag eine Missbilligung für den nicht ordnungsgemäßen Bauablauf auszusprechen. Sie beide tragen als Auftraggeber die Hauptverantwortung.

    Zum Thema Warmwasser, ich finde schon, dass das dazu gehört. Schließlich sitzen wir auch nicht auf Bäumen und geben uns Rauchzeichen, sondern telefonieren.

  10. Susis Mama
    27. Januar 2017 at 11:05

    Gehts noch? Kein Warmwasser im Hort? Das hat doch nichts mit Planung zu tun. Das ist eine Fehlplanung. Durchlauferhitzer ist ja in Ordnung. Vielleicht sind jetzt die Kabel zu klein. Man, man, man.

  11. Mückenplage
    27. Januar 2017 at 11:00

    AFD-Fan, jeder Ihrer Sätze hat aber auch rein gar nichts mit den Problemen und der Unfähigkeit von Sonntag und Mücke zu tun. Wahrscheinlich könnte jeder es besser, vielleicht sogar Ihr Hert Kleinwächter. Ich bestreite, dass Sie mit solch inhaltslosen Phrasen Ihrer AFD einen Gefallen tun. Erst denken, bevor Sie Ihre Parolen verbreiten.

  12. Schulzendorfer
    27. Januar 2017 at 10:16

    Ein AfD Anhänger oder gar Mitglied sollte weder Bürgermeister und noch weniger Pädagoge sein dürfen. Mein Kind wird er jedenfalls ganz sicher nicht unterrichten!

  13. Bürger Zweiter Klasse
    27. Januar 2017 at 10:08

    Standart in Berliner Schulen:

    Kein Warmwasser, ausser Behinderten WC. Der Rest wird über Kleinstdurchlauferhitzer mit 3 KW bedient.
    Wenn alle Richtlinien der Warmwasserversorgung erfüllt werden, Vorlauftemperaturen über 60°C und mindestens 56°C in der Zirkulation, gibts auch keine Legionellen.
    Falle das Warmwasser im Bestand gekappt werden soll, müssen zwangsläufig neue Armaturen eingebaut werden. Totleitungen müssen zurückgebaut werden.
    Aber die vom Amt sind ja schlau und wissen das ja :-)

    Wichtig wäre das weiter gebaut wird. Aber in Schulzencity ist tiefster winter, komisch nur ,das überall, außer bei uns ,weiter gebaut werden kann.

    Ich denk der Verzug nach 3 Monaten sind schon 3 Monate :-)

  14. Arno Nühm
    27. Januar 2017 at 08:31

    Wer ist Norbert Kleinwächter??

  15. AfD Fan
    AfD Fan
    27. Januar 2017 at 07:11

    Selbst in DDR Zeiten wurde Warmwasser in Schulen und Kindergärten eingebaut. Wir geben Geld für Rüstung,Millionen für Afrika und unsere neuen Mitbürger aus und haben keins für Warmwasserleitungen in einem Neubau? Das hat mit Fortschritt nichts zu tun. Mit Norbert Kleinwächter als Bürgermeister würde das nicht passieren.

  16. Arno Nühm
    26. Januar 2017 at 19:17

    Dieses Dou ist einfach nur schlecht, peinlich :( :( :(

    Weg mit beiden, ganz schnell!!!!! So ne Versager :( :( :(

    Ich glaube ja nicht, das der Mücke bei solchen Umständen viele Elternwählerstimmen bekommt!!!!!!!!!

    Muss mich echt zusammenreißen um hier nicht beleidigend zu werden; unfassbar!!!!!

  17. Ulf
    Ulf
    26. Januar 2017 at 18:45

    Wenn zum jetzigen Zeitpunkt eine Diskussion einsetzt, ob elektrische Leitungen für Durchlauferhitzer ausreichend sind, ob vielleicht doch Warmwasser in die Toiletten kommen sollen oder nicht, ist das für mich ein Hinweis für eine grottenhaft schlechte Planung. Man kann doch nicht mitten im Bauen über solche grundsätzlichen Dinge diskutieren. Das muss vorher ausdiskutiert werden und klar sein. Auf welcher Grundlage wurden denn die Kosten ermittelt? Was kommen denn noch für Überraschungen auf Grund einer lückenhaften Planung? Müssen denn erst Leute, die in der Freizeit Politik machen, auf Fehlplanungen aufmerksam machen? Und hier muss man auch „Chefplaner“ Schagemann hinterfragen. Diese Baustelle wird niemals im November 2017 fertig.

  18. Olli
    26. Januar 2017 at 16:51

    Herrn Mücke mal außen vor, er hat von diesen Dingen keine Ahnung. Angesichts dieser Diskussion zweifele ich aber am Sachverstand von Herrn Sonntag.

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