Hat sich Berliner Grundstücksspekulant verzockt?

18. Februar 2024
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Schulzendorf. In einem Immobilien Portal hat ein in Schulzendorf bekannter Immobilienspekulant zwei Grundstücke zum Kauf angeboten. Bei einem handelt es sich um das Areal rund um den Helgolandplatz. Er hatte es als Wald gekauft und bietet nun das 6.800 Grundstück als Bauerwartungsland für 340.000 Euro an, das sind knapp 50 Euro pro Quadratmeter. „Die B-Planentwicklung wurde vorbereitet.“, heißt es in der Anzeige. Er verweist, das Bauland in Schulzendorf derzeit mit 400 Euro gehandelt wird.

Hier sollten 300 Wohnhäuser entstehen. (Google Maps)

Hier sollten 300 Wohnhäuser entstehen. (Google Maps)

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Was er nicht erwähnt: Bereits 2017 nahm der Immobilienunternehmer Anlauf, um auf dem Areal sechs Einfamilienhäuser zu errichten. Dazu hätte der Flächennutzungsplan durch den Gemeinderat geändert werden müssen. Der lehnte das ab. Nur der damalige CDU – Fraktionschef Joachim Kolberg sekundierte dem Immobilienspekulant. Das Areal war ursprünglich Bauland. Eine hauchdünne Mehrheit im Gemeinderat entschied sich vor vielen Jahren dafür, das Gebiet in Wald umzuwandeln. Für Kolberg kam das damals einer „kalte Enteignung“ des früheren Eigentümers gleich. Das war der Grund, dass er an der Seite des Berliners stand.

Ebenfalls als Bauerwartungsland will der Immobilienunternehmer das knapp 20.000 Quadratmeter große Grundstück in der Fürstenberger Straße zu Preis von 35 Euro pro Quadratmeter verscherbeln. Sein Plan sah dort den Bau von 300 Wohnungen vor. 2019 nahm er Anlauf, ein Teil des Areals im Schnellverfahren zu bebauen. Das Vorhaben fiel in Wasser.

Dass er nun beide Grundstücke loswerden will lässt vermuten, dass er selbst nicht mehr an die große Gewinnschöpfung glaubt.

2 Responses to Hat sich Berliner Grundstücksspekulant verzockt?

  1. Rot/Grün Ampelkritiker
    18. Februar 2024 at 20:23

    @B.Hartenstein: ihr letzter Absatz, ich kann nicht mehr lachend vor Bauchschmerzen; herrlich :) :)

  2. B.Hartenstein
    18. Februar 2024 at 19:42

    Ach, wie sich die Bilder gleichen.
    Das scheint in Schulzendorf Methode zu sein.
    Wer hat denn nun den richtigen Nutzen?
    Ein Schelm, der Böses dabei denkt!!!!
    Zur Erinnerung!
    Das Areal Illgenstr./Walther-Rathenau-Str war zur Wende noch Bauland. Dann wurde daraus ein Wald. Damit brauchten weder Anschlussgebühr noch Erhaltungsgebühren oder gar Straßenbaugebühren gezahlt werden.
    Dann wurde wie von Geisterhand der Wald ein Weisser Fleck. Und dann wieder Bauland.
    Der Eigentümer hat sich nicht geändert, war von Anfang an immer der Gleiche.
    Nun stehen dort Wohnhäuser und kommen noch welche dazu. Die schönen alten Bäume sind verschwunden und werden sicher noch weiter verschwinden.
    Ja,so ist das in Schulzendorf. Es lebe Recht und Ordnung und die Macht des Volkes.
    Übrigens!!!
    Wo war denn die Demo der Grünen zum Erhalt dieser Bäume? Machen die Grünen jetzt auch Unterschiede bei Bäumen? Waren die Bäume etwa rechtsextrem ?
    Man weiß es ja nicht…..

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