Großeinsatz: Haus in der Jahnstraße brannte lichterloh

12. Dezember 2020
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Gestern Morgen, kurz nach 4 Uhr, schlugen die Pieper von etwa 50 Lebensrettern aus Eichwalde, Schulzendorf und Zeuthen Alarm: „Gebäudebrand Groß“.

In der Schulzendorfer Jahnstraße stand ein Einfamilienhaus in Flammen. Es begann ein Einsatz, den die Kameraden wohl lange nicht vergessen werden. Sie gingen für uns durchs Feuer. Nach bisherigen Erkenntnissen war eine defekte Heizdecke Auslöser der Katastrophe. Das Haus ist nicht mehr nutzbar. Vier Bewohner, darunter zwei Personen im hohen Alter, wurden ins Krankenhaus gebracht.

Das Gebäude ist abrissreif (Foto:mwprojekt)

Das Gebäude ist abrissreif (Foto:mwprojekt)

Bis in die Mittagsstunden kämpften die Kameraden der drei Gemeinden unter Atemgräten mit Flammen, Qualm und Dreck. Feuerwehrfrau Katrin Wiedemann überwachte, dass ihren Kameraden der nötige Sauerstoff in den Flaschen nicht ausging. Schließlich würde das für sie Lebensgefahr bedeuten.

Und sie setzten sich tatsächlich realen Gefahren aus, denn das Blechdach drohte einzustürzen. Gemeindebrandmeister Rene Keller steuerte mit viel Aufmerksamkeit den Einsatzverlauf.

Nach mehr als acht Stunden Knochen- und Drecksarbeit waren Menschen gerettet, in Sicherheit gebracht und der Brand gelöscht. Die Kameraden waren von der Härte des Einsatzes deutlich gezeichnet: Müde Augen, verschwitzte Gesichter, nasse Haare, verrußte Einsatzanzüge.

Die Lebensretter aus Eichwalde, Schulzendorf und Zeuthen haben wieder einmal bewiesen, dass sie für uns alles geben.

Angesicht der Bilder von der Feuer-Hölle wirkt die jüngste, von Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) angezettelte Debatte um Einsatzzeiten der Feuerwehrleute haarsträubend. Er und Abgeordnete stellen die Anrechnung von An- und Abfahrtzeiten der Kameraden zur Feuerwache oder auch die Zeit, die sie nach einem Mega-Brand zum Duschen benötigen, auf die gesamte Einsatzzeit in Frage, trotz eindeutiger Rechtslage.

Der Schulzendorfer meint: Eine solche Debatte haben unsere Feuerwehr-Helden nicht verdient!

Das Blechdach drohte einzustürzen (Foto: mwBild)

Das Blechdach drohte einzustürzen (Foto: mwBild)

 

Dieser Feuerwehrmann ist nach 30 Minuten harter Arbeit unter Atemschutz geschafft. (Foto: mwBild)

Dieser Feuerwehrmann ist nach 30 Minuten harter Arbeit unter Atemschutz geschafft. (Foto: mwBild)

 

Stundenlange Knochenarbeit erledigten unsere Feuerwehrleute (Foto: mwBild)

Stundenlange Knochenarbeit erledigten unsere Feuerwehrleute (Foto: mwBild)

 

(Weitere Bilder gibt es unter facebook/Der Schulzendorfer)

15 Responses to Großeinsatz: Haus in der Jahnstraße brannte lichterloh

  1. Ulrich Häusler
    20. Dezember 2020 at 09:12

    @LaLeLu: Wenn die Versorgung in der Hand von Herr Keller liegt, hat das in der Vergangenheit bei großen Einsätzen immer geklappt, z.Bsp. mit der Fleischerei Hinkel.

  2. LaLeLu
    19. Dezember 2020 at 23:52

    @Ulrich Häusler:
    Haben Sie schon mal versucht, ad-hoc von einem Caterer oder vom Bäcker in größerer Stückzahl belegte Schrippen zu bekommen?

  3. Ulrich Häusler, Zeuthen
    19. Dezember 2020 at 13:57

    @Beobachter: Da ich Branchenkenntnis habe muss ich sagen, dass Herr Mücke gar keine Schrippen hätte schmieren dürfen, weil er keine Bescheinigung nach dem Infektionsschutzgesetz hat. Hat Schulzendorf für seine Feuerwehrleute nicht so viel Geld, die Verpflegung bei einem Caterer zu bestellen?

  4. Julien K.
    13. Dezember 2020 at 15:08

    @Beobachter: … irgendwie komisch oder? Wenn es nicht traurig wäre. „Stulle“: Ja? – „Duschen“: Nein!

    Was würden die Kameraden eigentlich bevorzugen? Wer ist eigentlich in der Verwaltung für korrekte Satzungen zuständig? Hat er nicht die Aufsicht? Frühstück bereiten ist natürlich leichter und öffentlichkeitswirksamer.
    Dank an die Kameraden, dass sie ihren Job ernst und professionell ausüben und nicht gleiches mit gleichem vergelten.

  5. Th.Müller
    13. Dezember 2020 at 14:50

    @Beobachter alias Markus Mücke
    Ihr Selbstlob ist hier einfach fehl am Platz. Sie sollten hinter Ihrer Feuerwehr stehen und Sie nicht bekämpfen. Ich erwarte von Ihnen eine Entschuldigung gegenüber den Kammeraden der FFw Schulzendorf und ihrer Mitarbeiterin. Sonst fordere ich einen Abwahl unseres Bürgermeisters und der GV. Tauche Kolberg Stölzel

  6. Tiefflieger
    Tiefflieger
    13. Dezember 2020 at 14:41

    Einen öffentlichen Dank spricht man jemand für außerordentliche freiwillige Leistungen und nicht für die Erledigung von Pflichtaufgaben gemäß Arbeitsvertrag aus. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Herr Mücke sie erfüllt. Danke muss man den Feuerwehrleuten sagen, die freiwillig und ehrenamtlich Großes geleistet haben. Herr Mücke hat seine ihm obliegenden Pflichten ordnungsgemäß erfüllt. Er ist verpflichtet den Betroffenen zu helfen, er ist verpflichtet sich als Chef der Feuerwehr um die Verpflegung der Kameraden zu kümmern. Anstand hätte er bewiesen, wenn er auf der Gemeindeseite den Kameraden für ihren Einsatz öffentlich Anerkennung ausgesprochen hätte und allen 50 Feuerwehrleuten eine Prämie von 50 Euro zugesprochen hätte. Dafür scheint kein Geld da zu sein, aber 80.000 Euro für einen Tresen im Rathaus.

  7. Beobachter
    13. Dezember 2020 at 13:17

    Ein Dank an dieser Stelle dem Bürgermeister, welcher schnell zur Unglücksstelle geeilt ist und den Kameraden/innen ein Frühstück zubereitet hat und für Verpflegung gesorgt hat. Danke dafür.
    ein weiterer Dank für die unkomplizierte Unterstützung der betroffenen Familie durch unseren BM.

  8. B. Hartenstein
    13. Dezember 2020 at 10:11

    @ besorgte Mutti

    Dafür meine volle Zustimmung, aber auch incl. der ganzen GV.
    Es ist eine Unverschämtheit den Mitgliedern der FFW gegenüber. Schämen sollten sich alle.

  9. Katharina
    13. Dezember 2020 at 08:30

    Auch meinen Dank an die Feuerwehr! Gibt es irgendwo eine Anlaufstelle, um der Familie zu helfen? So kurz vor Weihnachten so ein Unglück..

  10. Tiefflieger
    Tiefflieger
    12. Dezember 2020 at 16:05

    Danke an alle Kameraden, die hier vor Ort waren.

  11. Eichberger
    12. Dezember 2020 at 14:22

    Der Brand war bei mir um die Ecke, es war schlimm, vor allem für die Bewohner. Den Rest des Hauses kann man nur noch zusammenschieben. Hoffentlich haben sie eine ordentliche Versicherung. Die Feuerwehrleute waren Klasse und gingen sehr professionell vor, die Fahrzeuge sind bestens ausgerüstet, für alle Eventualitäten ist Werkzeug da. Zum Fall Mücke fehlen mir die Worte und das nur 5 Abgeordnete auf der in meinen Augen richtigen Seite sind, ist eine Schande.

  12. Bine
    12. Dezember 2020 at 13:18

    Respekt und großen Dank an die Feuerwehrleute. Mißbilligung und mein Zuspruch für eine Abwahl von Herrn Mücke und die Abgeordneten, die seinen Irrsinn mittragen, sollten ihr Mandat zurückgeben. Sie vertreten mit so einer Auffassung mich und bestimmt der Mehrheit der Bürger der Gemende nicht. Ich bitte Herrn Thieke seinen Parteikollegen zur Vernunft zu rütteln umd zusammen mit den anderen , die gegen Mückes Antrag stimmten, den Fall aufzurollen. Hier kann nicht einfach der Aktendeckel zugemacht werden. Der Lohnausfall, der durch Anfahrt/Abfahrt (beispielsweise wenn ich in Erkner arbeite) entsteht, den kann ja wohl nicht der Feuerwehrmann tragen.

  13. Dores
    12. Dezember 2020 at 13:16

    @ besorgte Mutti,
    Dem kann ich mich nur anschließen!

  14. Irene Robus
    12. Dezember 2020 at 13:15

    Da kann ich nur zustimmen. Ich benötigte leider die Einsatzkräfte auch schon. Es hat keiner nach Feierabend gefragt. Noch heute bin ich dankbar.Die KameradenInnen sind immer gut drauf, helfen wo und wann sie können. Nicht nur wenn es lichterloh brennt. Danke für jeden Einsatz

    Bei diesem Ehrenamt ist die Frage nach Kosten für An- und Abfahrt, Duschzeiten
    usw. völlig fehl am Platz. Sollen sie etwa so vedrrußt oder mit Schadstoffen behaftet in ihren Privat PKW steigen und die Reinigung zu Hause vornehmen?

  15. besorgte Mutti
    12. Dezember 2020 at 12:52

    Vielen vielen Dank an die FFw Schulzendorf Eichwalde und Zeuthen. Ihr seid unsere Helden auf die man sich immer Verlassen kann.
    Ich als Bürger von Schulzendorf fordere eine Abwahl von Bürgermeister Markus Mücke.

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