Um den hässlich grauen Trafohäuschen von E.ON edis, die in jeder Kommune anzutreffen sind, ein schönes Ansehen zu geben, beauftragt der Energie Riese seit Jahren Graffiti – Künstler mit der Verschönerung der Betonklötze.
Einen im früheren Herwegh – Center hat jetzt Steven Karlstedt aus Berlin – Köpenick ein buntes Antlitz geben. Seit 2001 arbeitet er als Graffiti- und Airbrushkünstler, hat Fassaden und Innenräume gestaltet, darunter auch für die BVG und die Deutsche Bahn.
Viel Vorbereitung und Arbeit steckt in so einem scheinbar kleinen Projekt. Da müssen Entwürfe zu Papier gebracht und mit allen Beteiligten besprochen werden. In Schulzendorf hat er mit dem Eigentümer, auf dessen Grund und Boden die E.ON edis – Station steht, Farben und Ausführung abgestimmt.
Bevor es mit dem eigentlichen Kunstwerk losgeht werden Untergründe gereinigt und grundiert, damit die Farben gut haften. Besonders genau muss das Abkleben genommen werden.
Dann geht es los mit der Kunst aus der Sprühdose. Rund 400 verschiedene Farbtöne hat Steven Karlstedt dabei. Mit einer Atemschutzmaske im Gesicht sprüht er Quadratmeter für Quadratmeter an, ständig werden die Farbdosen gewechselt. Immer wieder schaut er auf die Computer Vorlage, schließlich muss sein Kunstwerk am Ende mit ihr übereinstimmen. Für den Fall eines Regenschauers hat der Künstler einen großen Schirm dabei. Aufgespannt soll der die frischen Farben vor Nässe schützen.
Und wie sicher ist sein Werk vor illegalem Graffiti? Relativ sicher, meint Steven Karlstedt .Denn es gibt einen Kodex unter den Künstlern und Spayern, dass vorhandene Bilder nicht übersprüht werden. Bleibt nur zu wünschen, dass sich auch alle daran halten und die Öffentlichkeit lange Freude an dem Kunstwerk von Steven Karlstedt hat.
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