Glück gehabt: Verkehrsunfall in der Ernst – Thälmann – Straße ging glimpflich ab.

30. Juni 2012
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Nach einer 180 Grad Drehung kam der PKW auf der Gegenfahrbahn zum Stehen. (Foto: Wolff)

Seit vielen Jahren setzen sich Gemeindevertreter für den Bau eines Geh- und Radweges in der Ernst – Thälmann – Straße ein, der von der Freiligrath Straße  in das Altdorf führt. Der Grund: Viele Menschen sind auf der Straße per Pedes oder Pedale in Richtung  Altdorf oder umgekehrt unterwegs, weil in der Patronatskirche ein kultureller Höhepunkt angesagt ist, im GABAU – Baumarkt ein Sonderangebot zu haben ist oder ein Einkaufsbummel bei IKEA, Höffner und Co. auf der Tagesordnung steht.

Doch derzeit ist der Gang oder die Fahrt auf der Straße nicht ganz ungefährlich.  Schließlich rauschen im Minutentakt hautnah PKWs und große Lastkraftwagen an den Passanten vorbei – nicht gerade ein angenehmes Gefühl für Fußgänger und Radfahrer.

Am letzten Mittwoch verlor eine PKW Fahrerin gegen 16.10 Uhr auf der Fahrt in Richtung Ortszentrum in der Ernst – Thälmann – Straße die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Sie knallte an einen Baum, drehte sich dann mit ihrem Fahrzeug um 180 Grad und kam auf der Gegenrichtung zum Stehen. Ein Glück, Menschen kamen dabei nicht zu Schaden, obwohl gerade zur Feierabendzeit Fußgänger und Radfahrer auf der Straße unterwegs sind. Am Fahrzeug entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Für Ortsentwicklungschef Joachim Kolberg (CDU) ist der glückliche Ausgang des Unfalls  ein schwacher Trost.  „Parlamentarier aller

Bevor sich der PKW drehte knallte er an diesen Alleebaum, zum Glück war zum Unfallzeitpunkt kein Fußgänger oder Radfahrer im Crashbereich unterwegs. (Foto: Wolff)

Fraktionen und ich haben immer wieder auf die Gefahren für Fußgänger und Radfahrer hingewiesen und deshalb den Bau eines Geh-und Radweges gefordert. Das wurde mit der Begründung, es ist doch noch gar nichts passiert, wiederholt abgelehnt. Zum Glück ist diesmal kein Personenschaden zu beklagen, aber nur weil zum Unfallzeitpunkt kein Fußgänger dort lief oder ein Kind mit dem Fahrrad unterwegs war.“, so Kolberg.

In der Debatte zum Haushalt 2012 wurden die Mittel für den Bau des Gehweges wegen einer knappen Kasse gestrichen. Im April 2012 sollte eigentlich ein Nachtragshaushalt erstellt werden in dem die konkreten Zahlen aus dem Abschluss des Haushaltsjahres 2011 berücksichtigt sind. „Liegen die liquiden Mittel dann bei rund 3,5 Millionen Euro, könnten wir 500.000 Euro investieren.“ meinte SPD Finanzexperte Hans – Georg Bäumer. Oberste Priorität hätte in diesem Fall der Bau des Gehweges gehabt. Doch bis heute liegt kein Abschluss für das Jahr 2011 vor.

Es wird also noch viel Wasser die Spree runterfließen bis der Gehweg in das Altdorf gebaut sein wird. Hoffentlich hält bis dahin die Glückssträhne an!

10 Responses to Glück gehabt: Verkehrsunfall in der Ernst – Thälmann – Straße ging glimpflich ab.

  1. Autofahrer
    6. Juli 2012 at 20:13

    Ich bin auch kurz nach dem Unfall dort vorbei gefahren. Kurz vorher hatte starker Regen die Sichtweite auf ca. unter 20 m eingeschränkt. Da reicht wohl ein kleiner Fahrfehler und schon runtscht man die nasse Straße herrunter in den Sand. Meiner Kenntnis nach gibt es dort auch keinen Bordstein. Alle weitere Spekulationen zum Unfallhergang sind m.M. nach eher unangebracht.

  2. Ulf
    Ulf
    3. Juli 2012 at 06:02

    @Oohlala: Ich stimme Ihnen voll zu, man kann nicht die Bäume fälle, damit niemand dagegen fahren kann. Außerdem haben sie nach meiner Überzeugung eine Schutzfunktion. Sollte irgendwann der Gehweg fertig sein, dann stünden die Bäume zwischen Straße und Gehweg.

    Ich fahre sehr oft mit dem Fahrrad diese Straße und es ist manchmal sehr ekelhaft, wie nah die Autofahrer an einem vorbeifahren. Unvorstellbar wenn bei diesem Unfall ein Kind mit Fahrrad in der Nähe des Baumes unterwegs gewesen wäre.

    @Herr Kollberg, Sie sagen, es gab Menschen, die gesagt haben “noch ist nichts passiert.” Können Sie mir mitteilen, WER das gasagt hat? Vielen Dank.

  3. Wolfgang Hellwach
    2. Juli 2012 at 13:25

    Alle Meinungen sind richtig. Richtig ist aber auch, dass die Kreisstraße an dieser Stelle zu schmal ist und Rückzugsräume für den Rad – und Gehwegverkehr außerhalb der Fahrbahn angemessen sind.

    Zu Vergessen ist nicht die Fahrleistung des PKWs Fahrers ( in ) und diese kann durch technische Defekte, Ursachen auf der Straße – aber auch auf den gesundheitlichen Zustand des Fahrers zurückzuführen sein. Ja, ja Handy. schnell mal weg usw.

    50 Km / h ist schnell, sehr schnell und sehr schnell könnten die Lichter für immer aus gehen. Eine 1000 prozentige Sicherheit gibt es nicht und wer weiß, was der Straßenbaum in diesem Fall alles verhindert haben könnte.

    Wahrscheinlich wird der Baum und das Auto diesen Unfall nicht überleben – also doch Verlierer.

  4. Tim aus der H.-Heine-Str.
    2. Juli 2012 at 09:23

    Ich habe mit keiner Sileb gesagt, dass die Bäume weg müßte 😉

    Das die Frau gerast ist würde ich auch nicht unbedingt sagen, denn es war sehr nass vom Regen und der Kleinwagen stand auf solch dünnen Spalttabletten, dass eine Drehung nach dem Anprall keine Kunst, oder Folge von zu hoher Geschwindigkeit gewesen sein muß.

  5. Marry
    2. Juli 2012 at 07:18

    Und genau da liegt das Problem, nicht der Baum ist schuld, weil er seit Jahrzehnten an der selben Stelle steht, sondern jemand der die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit nicht im entferntesten eingehalten hat. Wer aus Richtung Altdorf kommt, ist zuvor mit 30 km/h unterwegs gewesen (so sollte es zu mindestens sein). Bei dieser Geschwindigkeit habe ich mein Fahrzeug unter Kontrolle und auch noch die Möglichkeit vor dem Baum zum Stehen zu kommen. Aber 30 fährt ja sowieso keiner und ein Glück war es kein Kind!

  6. Oohlala
    1. Juli 2012 at 22:31

    Bäume weg zum Schutz für PKW-Fahrer, die so dagegen rasen, dass ihr Fahrzeug um 180 Grad gedreht wird und auf der Gegenfahrbahn zum stehen kommt? Wer schützt eventuelle Menschen hinter den Bäumen – und wer die Bäume – vor Leuten, die offenbar entschieden zu schnell fahren?

    Und was hat der vorgesehene Geh- und Radweg damit zu tun? Wäre man darauf vor PKW-FahrerInnen sicher, die mit derart überhöhter Geschwindigkeit durch die Lande ziehen?

    Der Weg soll doch kommen, sobald es dank der neuen Kämmerin wieder eine Übersicht über die Finanzlage gibt und (z.B. durch Grundstücksverkäüfe) Geld in die Kasse kommt. Oder?

    Und wer soll eigentlich als Begründung angegeben haben, es sei ja noch nichts passiert? Das ist doch ungeheuerlich. War es nicht so, dass aufgrund rechtlicher und technischer Schwierigkeiten erst umsetzbare Lösungen werden mussten?

  7. Tim aus der H.-Heine-Str.
    1. Juli 2012 at 13:45

    Das kann mehrere Ursachen haben.

    Zu nennen wäre eine technischer Defekt, der aber eher unwahrschenlich ist.

    Dann ein plötzlich auftauchendes Hindernis, wie z.B. Wild, oder was wir selbst schon dort auf Höhe Forstweg erlebt haben, dass ein Kind aus selbigem auf die Straße gelaufen ist. Da hat zum Glück eine Vollbremsung gereicht.

    Und zum Schluß bleibt noch Unaufmerksamkeit, wenn man sich z.B. den schönen neuen Zaun und die Einfahrt auf dem letzten Grundstück linke Seite anschaut und dabei ohne es zu merken nach rechts fährt.
    Das würde zur Fahrtrichtung und zur Lage des Unfalls passen.

    Und dennoch halte ich persönlich die Bäume für eine Gefahr. An vielen Alleen gibts mittlerweile Leitplanken, die mit Sicherheit schon viele vor größeren Personenschäden bewahrt haben.
    Nur wären an dieser Stelle Leitplanken zuviel des Guten.

    Vielleicht erfahren wir ja noch wie es zum Unfall kam. Vielleicht sollte man das 30er Schild einfach mal versetzen bis zum Ende der Grundstücke. Denn es ist ja dort wegen der Kita und wenn die bald umziehen wird bleibt immernoch die Kindertagesbetreuung drei Grundstücke weiter. Und schon allein aus diesem Grund halte ich die 30 dort für angebracht. Man kann es schließlich nie gänzlich verhindern, dass eines der Kinder mal ausbüxt.

  8. Marry
    1. Juli 2012 at 12:28

    Auf dieser Strecke ist eine Höchstgeschwindigkeit von 30 bzw. 50 km/h. Mir stellt sich die Frage, wie man bei der Geschwindigkeit die Kontrolle verlieren kann.
    Und wenn man sich den Baum anschaut, dann fährt man auch dagegen.

  9. karo
    30. Juni 2012 at 19:53

    lt. Polizeibericht und märkische allgemeine geschah der Unfall am Mittwoch! Oder gab es am Donnerstag erneut einen? Uhrzeit stimmt. Die Frage ist wirklich wie geschah der Unfall. Es können doch nicht alle Bäume abgesägt werden nur weil sie evtl. ein Hindernis für PKW-Fahrer sind.

    Danke für den Hinweis, natürlich ereignete sich der Unfall am 27.06.2012 !
    Die Redanktion.

  10. Tim aus der H.-Heine-Str.
    30. Juni 2012 at 13:39

    Ich bin direkt nach dem Unfall dort vorbeigekommen, bevor die Straße kurzzeitig ganz gesperrt wurde.

    Was mich etwas erschrocken hat, war der Zustand des Fahrzeuges. Da kann man wirklich nur von Glück reden, das den Insassen nichts passiert ist.
    Es zeigt auch einmal mehr, das Bäume keine passende Fahrbahnbegrenzung sind.
    Ohne die Bäume wäre die Fahrerin vermutlich nur leicht aufs Feld gerutscht und hätte wahrscheinlich sogar weiterfahren können.

    Interessant wäre noch, wie es dazu kam, auf einer geraden 50er Strecke.

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