Die Jugendlichen vom Herweghcenter wollen sich schon bald in die Gemeindepolitik einmischen!

9. August 2010
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Seit mehreren Jahren treffen sich in den Abendstunden auf dem Parkplatz des Herweghcenters viele Jugendliche um zu diskutieren, Musik zu hören oder um einfach zusammen zu sein. Schulzendorfer.de berichtet darüber ausführlich. Am letzten Samstag luden die Organisatoren der Treffen vom Herweghparkplatz, Teddy und Hannes, Gemeindevertreter zu einem Stehpodium ein. Joachim Kolberg (CDU) und Daniel Wiesenthal (Die Linke) folgten der Einladung und bekamen auch gleich eine der unangenehmen Seiten jener abendlichen Zusammenkünfte zu spüren. Es begann zu regnen und da drängten sich Jugendliche und Parlamentarier gemeinsam unter das kleine Vordach des Fristo Marktes – keiner wollte nass werden! Das wurde dann eng, doch der Atmosphäre tat es gut. “Auch wenn ich nicht mehr der Jüngste bin, ich fühle mich unter diesen Jugendlichen sehr wohl.”, sagte Kolberg. Die Jungerwachsenen wollen tatsächlich einen Jugendbeirat gründen um ihre Interessen in der Gemeinde durchzusetzen. “Wir haben viele gute Ideen und wollen für die Jüngsten aus Schulzendorf etwas auf die Beine stellen.” , so Initiator Teddy. Die beiden Gemeindepolitiker beantworteten die Fragen der Jugendlichen und plauderten aus ihrem Politikeralltag. Das Thema Butze wurde heiß debattiert und über Anregungen des Jungvolks diskutiert.

“Macht hier im Jugendbeirat mit und nehmt die Umsetzung Euer Interessen selber in die Hand.”, ermunterte Wiesenthal die Jugendlichen. Doch bevor der zweite Schritt getan werden kann, muss der Erste, sehr förmliche in Angriff genommen werden. Die beiden Gemeindevertreter wollen die Jugendlichen bei ihrem Vorhaben und dem Überspringen der bürokratischen Hürden unterstützen. Läuft alles glatt werden Teddy und Hannes möglicherweise schon in einer der nächsten Ausschusssitzungen Gelegenheit bekommen, die Stimme der Jugend aus Schulzendorf auf dem politischen Parkett kund zu tun. Das dürfte für einen neuen Wind im Schulzendorfer Rathaus sorgen.

4 Responses to Die Jugendlichen vom Herweghcenter wollen sich schon bald in die Gemeindepolitik einmischen!

  1. Joachim Kolberg
    18. August 2010 at 10:59

    Ich verstehe die Befürchtungen und die Skepsis. Allerdings kann man in diesem Fall hoffnungsvoll sein. Die Gemeindevertreter diskutieren schon seit einiger Zeit darüber, was in der Kinder und Jugendpolitik getan werden muss (u.a. Errichtung zentraler Kinderspielplätze). Ein Thema wird sein, die Treffen vieler Jugendlicher auf dem Parkplatz des Herwegh-Centers. Ein Tagesordnungspunkt in der Sitzung des nächsten Ortsentwicklungsausschuss am 25.08. um 18.30 Uhr wird sich damit beschäftigen. Es zeigt sich, dass hier ein Handlungsbedarf besteht. Auf meinen Antrag hin haben die Gemeindevertreter mehrheitlich beschlossen die Bildung eines Kinder- und Jugendbeirates in die Hauptsatzung der Gemeindevertetung aufzunehmen. Damit ist der erste Schritt zur politischen Mitarbeit der Jugendlichen in Schulzendorf getan. Nach der Rückkehr des Bürgermeisters aus dem Urlaub wird ein Treffen mit einigen Jugendlichen im Rathaus stattfinden, wo die Bildung des Beirates besprochen wird. Danach müssen noch die rechtliche Voraussetzungen geklärt werden. Dann steht der Bildung des Kinder-und Jugendbeirates in Schulzendorf nichts mehr im Wege. Die Beiratsmitglieder bestimmen anschließend noch, wer von ihnen in den Ortsentwicklungsausschuss und in den Ausschuss Soziales, Bildung, Kultur und Sport entsandt wird. Ab dann ist es zum erstenmal in Schulzendorf möglich, dass Kinder und Jugendliche ein konstruktives Mitspracherecht in der Gemeindepolitik haben.
    Joachim Kolberg
    Vorsitzender des Ortsentwicklungsausschuss

  2. 16. August 2010 at 17:14

    Allein es fehlt an Geduld. So, wie ich die Schulzendorfer Verwaltung kenne, wird der Gemeinderat und dessen Ausschüsse auch in Zukunft wieder und wieder mit bereits vollendeten Tatsachen konfrontiert werden, denen er aus “Zeitmangel” (Verfall von Absprachen, rechtlich bindende Termine etc.) eigentlich nur noch zustimmen kann, will man nicht ewig auf eine Bewegung in der entsprechenden Sache warten. Und wenn ich an so manche zurückliegende Veranstaltung (ja, manchmal war es das) zurück denke,glaube ich, dass bei all dem Willen, den die Jugendlichen noch haben, nach einem Jahr nichts mehr übrig bleiben wird.

  3. Irmgard Lefass
    11. August 2010 at 21:22

    Na endlich gibt es Gemeindevertreter, die das Problem mutig angehen. Ein Haus sollte auch gefunden werden. Ich kenne ein jetzt frei gewordenes Haus, das sich gut als Begegnungsstätte eignet. (Otto-Krien-Str.) Jetzt noch die Besetzung der Stelle des Jugendrates und schon können die Jugendlichen Demokratie “leben”.

  4. RR
    10. August 2010 at 07:45

    Da wird doch endlich etwas in Gang gebracht. Die Jungen reden mit den Alten. Hört ihnen da jemand zu? Es wäre gut wenn es so bleiben würde. Kommunikation zwischen Jung und Alt sollte nicht auf der Strecke bleiben und im Elternhaus aufhören.
    RR

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