Derbysieger: Eiserne erstürmen „Ostgipfel“!

9. Mai 2011
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In einem packenden Duell fightet Union Berlin die nicht ganz energiegeladenen Cottbusser Kicker nieder. 4:2 heißt es nach 90 Spielminuten, ein Ergebnis, das völlig in Ordnung geht. Für die vielen Fußballenthusiasten war der Verlauf ein Leckerbissen: schön anzusehender Fußball und sechs Tore wurden den Zuschauern geboten – besser geht es nicht!

Die meisten Schulzendorfer Cottbus – Anhänger des Fanclubs „Berliner JungZ“, übrigens der erste Cottbus Fanclub, der sich 2003 in der Hauptstadt Berlin gründete, waren sich vor dem Spiel ziemlich sicher über den Ausgang der Partie. Dass die personell geschwächten Unioner im Derby am Ende die Oberhand über die Cottbusser behalten würden, die zudem mit dem Torschützenkönig der 2. Liga Nils Petersen antraten, schien vielen Energiefans sehr unwahrscheinlich.

Übrigens sind die „Berliner JungZ“ mit Union sehr verbunden: Nach ihrem Abstieg aus der 2. Bundesliga 2008 mussten die Eisernen, um die Spielgenehmigung für die Regionalliga zu bekommen, eine Liquiditätsreserve von knapp 1,5 Millionen Euro zusammenkratzen. Die „Berliner JungZ“ halfen dabei. Sie spendeten über einhundert Euro während der Aktion „Bluten für Union“.

Zurück zur Gegenwart: Vor ausverkauftem Haus, bei bester Stimmung auf den Rängen und bei schönstem Wetter legten die Eisernen einen furiosen Start hin. Völlig verdient gingen die Hausherren in  Führung, Energie kam nicht wirklich ins Spiel. Doch als die Eisernen zum Ende des ersten Abschnitts etwas die Beine hochnahmen, schlugen die Lausitzer zu und erzielten den Ausgleich.

Im zweiten Abschnitt waren es wieder die Unioner, die das agilere Team war und dafür prompt mit der 2:1 Führung belohnt wurde. Der Lausitzer Chinese Shao glich zwar mit einem Sonntagsschuss aus, doch als Quiring die Berliner erneut in Führung schoss schien der Wille der Cottbusser gebrochen. Zum absoluten Held avancierte Karim Benyamina. Der Publikumsliebling, der vor dem Spiel mit tosendem Jubel verabschiedet wurde, versetzte den Cottbussern mit seinem Tor zum 4:2 den endgültigen Knock Out.

Experten waren sich nach 90 Minuten einig: Union hat das beste Heimspiel der Saison hingelegt. „Der Sieg der Unioner geht in Ordnung“, anerkannte auch Pele Wollitz nach dem Spiel. Für Union Trainer Neuhaus war der Triumph der Eisernen im Ost Derby „hochverdient“. Nach dem Spiel resümierte der Union Coach: „Wir haben diesen Sieg einfach erzwungen.“

18.432 Fussballfans haben ein tolles Spektakel in der Alten Försterei erlebt. Besonders schön war, dass es zu keinerlei Ausschreitungen kam. Am kommenden Wochenende entscheidet sich, wer „inoffizieller“ Ostdeutscher Meister wird. Schulzendorfs Energiefans hoffen natürlich auf einen Ausrutscher der Veilchen aus Aue!

Fotos: Wolff

One Response to Derbysieger: Eiserne erstürmen „Ostgipfel“!

  1. Ein Interessierter
    10. Mai 2011 at 21:43

    Da weiß ich jetzt wirklich nicht, wie der letzte Absatz gemeint ist.
    Sollte der “inoffizielle” Ostdeutsche Meister geographisch gemeint sein, dann steht dieser doch schon seit vorigem Sonntag fest.
    Falls es idiologisch gemeint ist, dann jetzt schon einen herzlichen Glückwunsch an Aue oder Cottbus oder Halb-Berlin.

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