Der 100 Tage Politik Check – heute: Die Linke

30. Oktober 2014
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Mehr als 100 Tage seit der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung sind vergangen. Anlass genug, um die Politiker unter die Lupe zu nehmen. Was ist aus ihren Wahlversprechen geworden? Was sind ihre Stärken und was ihre Schwächen? Was haben sie nach gut 100 Tagen auf die Beine gestellt? Heute im Visier des Schulzendorfer: Die Linke.

Wahlversprechen: Das Wahlprogramm der Linkspartei unterscheidet sich nicht von jenen anderer Parteien in der Gemeinde. Eine starke Bürgermitsprache, gesunde Finanzen, eine bürgerfreundliche Verwaltung und ein breiter Konsens der politischen Kräfte bei der Umsetzung der Aufgaben stehen auf der Agenda der Partei.

Fraktionschefin Tauche bohrt in der Gemeindevertretersitzung einer Frage nach. (Foto:Wolff)

Fraktionschefin Tauche ist bekannt für bohrende Fragen. (Foto:Wolff)

Das ist aus den Versprechen geworden: Ohne große Findungsphase ist Die Linke an die Umsetzung ihrer Ziele gegangen. Mit konkreten Vorschlägen zur Stärkung der Bürger- und Abgeordnetenrechte und dem Erhalt demokratischer Rechte  in der Gemeindevertretung haben Burmeister, Tauche und Co bislang gepunktet. Damit Schulzendorfs wichtiges Infrastrukturprojekt, der Hortanbau, ein Erfolg wird, brachte Die Linke einen zeitweiligen Ausschuss auf den Weg.

Was auf Bundesebene undenkbar ist, wird in der Gemeindepolitik sehr erfolgreich praktiziert:  Die Linke und die CDU arbeiten in Schulzendorf in vielen Sachfragen zusammen und sind sich einig. Und das ist gut so für die Bürger im Ort!

Was lief gut? Die Linke in Schulzendorf hat sich insgesamt deutlich profiliert. Finanzexperte Hans – Georg Bäumer ist unumstritten. Die neue Fraktionschefin Tauche agiert in Gemeindevertretersitzungen wortgewandt, souverän und beherrscht die Abteilung Attacke bereits aus dem Effeff. Neuling Claudia Mollenschott machte bislang einen forschen Eindruck

Sichtbarster Vertreter der Linkspartei ist der Vorsitzende der Gemeindevertretung: Dr. Herbert Burmeister. Sorgen einiger Gemeindevertreter bei der konstituierenden Sitzung im Juli, dass Burmeister parteiisch agieren könnte, haben sich nicht bestätigt.

Ob bei individuellen Bürger Sorgen mit dem Rathaus, Kummer von Anliegern um ihren Straßennamen, den Forderungen der Altanschließer – der Chef der Gemeindevertretung und Fraktionsvorsitzende Tauche kümmern sich um die Nöte der Bürger.

In heißen Momenten der Diskussion in der Gemeindevertretung hat Parlamentschef Burmeister die Zügel fest in der Hand. Auch, wenn so mancher Hengst seinen Schweif besonders stark schwenkt.

Schwächen: Dass sich Dieter Gronau bei seinen Pöbel Opfern nicht entschuldigt, das ist mittlerweile bekannt. Dass aber Fraktionschefin Tauche über Gronaus letzten üblen Angriff auf Gemeindebrandmeister Keller keinen Ton verliert, das ist unakzeptabel und wirft Fragen auf. Wird Gronaus Verhalten von der Fraktion toleriert?

Fazit: Schulzendorfs Linke begannen die neue Wahlperiode ohne Startprobleme. In den wenigen Tagen seit der Wahl haben sie eine Menge bewegt.

Urteil: Ein stürmischer Auftritt für die Interessen aller Schulzendorfer.

Lässt sich kein X vor dem U machen: Linkenchef Dr. Burmeister (Foto:Wolff)

Lässt sich kein X vor dem U machen: Linkenchef Dr. Burmeister (Foto:Wolff)

3 Responses to Der 100 Tage Politik Check – heute: Die Linke

  1. Schulzendorfer
    30. Oktober 2014 at 11:46

    Gehe ich mit beiden ‘Vorrednern’ mit. Ohne so manchen Gemeindevertreter wären die Schulzendorfer Bürger arm dran. Ich wundere mich, dass die engagierten der Gemeindevertreter überhaupt noch innovative Dinge einbringen können, da sie (ehrenamtlich!) schon genug gegenwirken müssen, damit noch ein Rest der Rechte der Bürger gewahrt wird.
    Abwahl des ‘Bürgermeisters’ war ein sehr guter Hinweis. Warum in aller Welt besetzt er einen teuren Stuhl?!

  2. Altanschließer
    30. Oktober 2014 at 10:16

    Ich schließe mich der Einschätzung an. Auch die Kritik an Herrn Gronau ist berechtigt. Herr Burmeister nimmt Gott sei Dank Aufgaben wahr, die eigentlich Herr Mücke übernehmen müsste. Wenn er so weiter macht sollte man ihm den Titel Bürgermeister abnehmen, er verdient ihn einfach nicht. Sein Verhalten beim MAWV ist unmöglich.

  3. Anti
    30. Oktober 2014 at 09:58

    ” Man muß die Fentser aufmachen, damit der ganze Mief ..” aus dem Rathaus zieht. So äußerte sich mal Gysi.

    Mit Dr. Burmeister ist eine Bereicherung in der GV in Schulzendorf eingetreten. Auch ein sichtbarer Ansprechpartner für die Bürger ist wieder da.

    ” Vernunft braucht einen langen Atmen” erklärte Burmeister einst bei einer Veranstaltung. Diese Aussage tritt auch in Schulzendorf zu- bei all den Spielchen, die in Schulzendorf gespielt werden und den Bürger nichts bringhen.

    Solange die Öffentlichkeitsarbeit in Schulzendorf nicht besser wird und die Verwaltung von der GV nicht in die Schranken gewiesen wird – und zum Arbeiten im Interesse der Bürger getrieben wird – kann von einer guten Arbeit der ” Linken” nicht geschrieben werden.

    Dass es keine Mitteilungen zum Schallschutz beim BER , zum Straßenbau, zu den Thema Altanschließer gibt – ist auch den Mitgliedern der Linken zuzuschreiben. Die nächste Baustelle : Beschwerden über den Bürgermeister und die Verwaltung nachgehen und Konsequenzen ziehen !

    Und Dieter Gronau, der mit so “viel” Stimmen gewählt wurde, muß sich fragen lassen, ob er lieber das Schauspiel oder das Kabarett vertritt.

    Frau Tauche hatte immer den Taktstock beim Spielmannszug etwas 1973 ) in Schulzendorf inne – möge sie den Takt vorgeben !

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