Container-Kita: Eltern beklagen 6 SCHLIMME ZUSTÄNDE

Schulzendorf. Eltern, deren Kinder in der Container-Kita am alten Gemeindeamt betreut werden, haben im Dezember über schlimme Zustände in der Kindereinrichtung öffentlich berichtet. Petra Prochaska, die seit Jahren mit Argusaugen die Arbeitsweise des Rathauses und der Gemeindevertretung verfolgt: „Mir fehlen die Worte. Das ist ein Skandal.“

Der Schulzendorfer zählt sämtliche Eltern Rüffel auf:

Rüffel 1: Klägliche Rathaus Kommunikation

„Wir wissen nicht, was Sache ist. Man erfährt am Morgen, dass die Kita früher schließt. Aus einer zweitägigen Fortbildung wird eine einwöchige Komplettschließung.“ – so lauten nur einige Vorwürfe von Eltern zum Thema Kommunikation. Das Rathaus jammert gebetsmühlenartig über personelle Engpässe, statt gemeinsam mit Muttis und Vatis Lösungen herbeizuführen. Eltern fordern vom Rathaus endlich ein „Krisenkonzept“ im Fall von Engpässen in der Kinderbetreuung.

Container-Kita am alten Gemeindeamt. (Foto:mwbild)

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Rüffel 2: Mangelhafte Sicherheit beim Spielen

Im Buddelkasten der Kinder wurden Schadstoffe, wie beispielsweise Glas gefunden. Schlamperei bei den Bauarbeiten sind der Grund. Ein Trennflies zwischen Mutterboden und dem Spielsand wurde nicht eingebaut. Rund ein halbes Jahr war der Sandkasten gesperrt. Mücke redete das Sicherheitsversagen schön: „Dass im Mutterboden Reste von anderen Generationen liegen, kommt vor.“

Darf aber nicht vorkommen! Denn die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) gibt rechtsverbindliche Unfallverhütungsvorschriften für die Errichtung von Kindertagesstätten vor. Danach sind Bodenuntersuchungen von Sandkästen nach Schadstoffen zwingend vorgeschrieben.

Rüffel 3: Kind verließ Kita unbemerkt

Ein Kind der Container-Kita konnte unbemerkt das Gelände durch die Eingangspforte verlassen. Offensichtlich war die Tür nicht ausreichend gesichert. Dabei ist eine Einfriedung nach den DGUV-Regeln so zu gestalten, dass sie ausreichend hoch ist und nicht zum Hochklettern verleitet. Aus- und Zugänge müssen so gesichert sein, damit Kinder sie nicht selbständig öffnen können.

Aus dem Sandkasten – Bürgermeister Mücke: “Das kommt vor:”

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Rüffel 4: Kein Licht am Treppenzugang

Acht Treppenstufen muss man meistern, um die Container-Kita ohne Umweg zu erreichen. Nicht nur für Mütter, auch für Omas und Opas, die in ihren Familien aushelfen und die Enkel aus der Kita abholen, weil Mama oder Papa länger arbeiten müssen, ist das eine Herausforderung. Und erst recht, wenn sie in den Wintermonaten, wo es glatt und rutschig sein kann, unbeleuchtet sind. Die DGVU dazu: Verkehrswege im Außenbereich müssen ausreichend beleuchtet sein.

Rüffel 5: Digitale Mittel

Kinder haben in einem Fernsehbericht über die Zustände in der Kita berichtet, beispielsweise, dass sie immer wieder dieselben Filme sehen müssen. Auch das Kinder Hörgeschichten am Smartphone eines Erziehers verfolgen, ist eine Tatsache.  Für echte Digitalisierung in der Container-Kita braucht es mehr als nur leere Worte von Bürgermeister Mücke.

Rüffel 6: Schutz vor gefährlicher UV-Strahlung fehlt

Im Sommer erhitzt sich die in der prallen Sonne stehende Schaukel derart, dass die Knirpse sie nur dann nutzen können, wenn sie zuvor mit kaltem Wasser abgekühlt wurde. Eltern haben dazu extra einen Schlauch gekauft. Ein Sonnensegel hat das Rathaus nicht angeschafft. Und dass, obwohl nach den DGUV-Regeln Kinder vor den gefährlichen UV-Strahlen und Hitze zu schützen sind.

Es ist keine Überraschung, dass angesichts der Eltern Vorwürfe in der Öffentlichkeit der Eindruck entsteht, dass die provisorische Kita auch als Provisorium behandelt wird, nämlich stiefmütterlich.

Am kommenden Donnerstag tagt ab 18.30 Uhr der Sozialausschuss im Rathaus. Nicht nur Eltern der Container Kita, auch die der Kita Löwenzahn und dem Hort dürften erscheinen. Denn das Betreuungsproblem ist ein generelles in der Gemeinde.