Schulzendorf. Um ihre Pläne zu realisieren wenden sich Vorhabenträger oft an Politiker von Parteien, die in einer Kommune an der Macht sind und etwas zu sagen haben. Joachim Kolberg zählt zu dieser Kategorie. Er ist Mitglied im CDU-Kreisvorstand Dahme-Spreewald, Parteichef in Schulzendorf, sitzt seit Jahren in der Gemeindevertretung und leitet den Ortsentwicklungsausschuss.
Seine jüngsten Äußerungen zum Thema Waldsiedlung werfen in der Öffentlichkeit Fragen auf. Vor allem seine Parteinahme für die Investoren stößt Bürgern auf.
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist der CDU-Chef glühender Fürsprecher des Projekts „Waldsiedlung“. Er griff den Investoren aus Hildesheim im Gemeinderat stets unter die Arme. Beide verbindet eine jahrelange enge Beziehung. Kolberg selbst sagte einmal, dass er privat am Erwerb von Eigentum in der Waldsiedlung interessiert ist.
Die Hildesheimer wollen den vorhandenen B-Plan ändern, benötigen dafür aber das Okay der Abgeordneten und das blitzschnell. In der Bürgerschaft bestehen jedoch Bedenken. Einerseits wegen der fehlenden Infrastruktur und andererseits befürchtet sie eine ähnlich hässliche und enge Bebauung, ohne Grün- und Erholungsflächen, wie im Ritterschlag.
Kolberg lassen diese Sorgen offenbar kalt. Im letzten Hauptausschuss warb er bei Gemeinderäten für eine hastige Entscheidung.
Bei der jüngsten Präsentation des Projekts verschwiegen die Investoren nicht, dass sie Schwierigkeiten haben, die laut Satzung vorgeschriebenen zwei Stellplätze pro Einfamilienhaus oder pro Wohnung im Mehrfamilienhaus in der Planung unterzubringen. Sie erwägen wohl deshalb den Bau einer Millionen teuren Tiefgarage.
Kolberg sprang den Investoren auf ihre Sorgen hin zur Seite. Er schlug vor, die bestehende Satzung zu ändern und auf einen Stellplatz herunterzuschrauben.
Eine ähnlich auffallende Anteilnahme zeigte der CDU-Boss beim Projekt der Kita Ritterschlag. Nicht nur in der Debatte um die Trägerschaft focht Kolberg leidenschaftlich für die Johanniter Unfallhilfe e.V. (Johanniter), auch als die Würfel gefallen waren, rang er um ihre Interessen. Kolberg saß 2017 in der Auswahlkommission zur Bewertung aller nach einer Ausschreibung eingegangenen Bewerbungen zur freien Trägerschaft der Kita. Die Johanniter landeten auf Platz 1.
Schon bald nach Eröffnung der Johanniter-Kita arbeitete ein naher Angehöriger Kolbergs in leitender Position in der Kindereinrichtung.
Kolberg rührte auch die Werbetrommel für den Arbeitgeber seines Angehörigen, als es um die Errichtung einer Kita in der Herweghstraße ging.
Kein Wunder, dass angesichts der Tatsachen Bürger zum Schluss gelangen, Kolberg verbindet sein Mandat mit Privatem.
Ein Politiker wie er im Buche steht! Danke!!! Das Gesicht sagt alles!!!
Was darf sich denn dieser “Volks”vertreter noch alles leisten? Er soll die Interessen der Bürger und nich die von gierigen Immobilienjägern verreten. Er gehört abgewählt.
Das ist doch nicht der erste Lobbyist der seine Hände aufhält; schlimm nur das niemand etwas dagegen unternimmt