Vor einigen Wochen gründete sich in der Gemeinde die Bürgerinitiative „Schulzendorf gegen Fluglärm“. An ihrer Spitzen stehen zwei Frauen, die im Wohngebiet Zum Mühlenschlag leben: Claudia Janßen und Christine Schütz! Schulzendorfer unterhielt sich mit den beiden Sprecherinnen der Initiative über die Gründung, die Ziele und Aktionen der ersten Schulzendorfer Bürgerinitiative.
Verraten Sie wie es dazu kam, dass sich die Bürgerinitiative „Schulzendorf gegen Fluglärm“ gründete?
Janßen: Als im September 2010 erstmals von der Deutschen Flugsicherung (DFS) die künftigen BBI – Flugrouten präsentiert wurden, war ich entsetzt über die 15 Grad Abknickung von der südlichen Startbahn in Richtung Osten. Als dann Anfang des Jahres die sogenannte Hoffmann – Kurve in das Gespräch kam und behauptet wurde, dass diese Südkurve nur über unbesiedeltes Gebiet führe, fragte ich mich, merkt eigentlich keiner, wie nah diese Flugroute an ganz Neuschulzendorf vorbei geht?
Ende Februar habe ich dann eine Unterschriftenaktion gestartet, um einen Apell an die Fluglärmkommission zu richten. Dazu habe ich meine Nachbarn mit in das Boot geholt. Die Resonanz auf die Aktion war überwältigend. Es zeigte sich, vielen war nicht klar, was auf sie zukommen wird. Andere hatten gewartet, dass endlich jemand aktiv wird.
Dann ging alles rasend schnell. Unter den Bewohner setzte sich die Erkenntnis durch, dass wir uns zusammenschließen müssen, ja und dann haben wir uns geründet.
Dann ist der Vorwurf, dass Sie nur deshalb wach geworden sind, weil sie wegen der Südkurve plötzlich selbst betroffen sind, berechtigt?
Schütz: Ganz so ist das nicht! Schon als wir 1999 nach Schulzendorf gezogen sind haben wir uns mit dem BBI beschäftigt. Wir hatten immer den Standpunkt, dass man die Entwicklung des Flughafens ständig kritisch beobachten muss. Natürlich ist die eigene Betroffenheit immer eine Initialzündung, für jeden! Das war für den Bürgerverein Berlin – Brandenburg e.V. (BVBB), als es damals in Schönefeld losging, nicht anders.
Janßen: Als die Musterklagen eingereicht wurden, haben wir uns daran beteiligt. Wir haben uns immer zu den Betroffenen gezählt. Möglicherweise war es ein Fehler, dass man in der Vergangenheit nicht immer so nah am Ball war.
Wie erklären Sie sich, dass es in Schulzendorf bislang keine geschlossene Protestbewegung gegen die BBI Flugrouten gibt, wie beispielsweise in Zeuthen?
Jansen: Schulzendorf ist, wie Blankenfelde –Mahlow eine vom BBI – Fluglärm sehr betroffene Gemeinde. Ich kann nicht verstehen, warum nicht mehr Schulzendorfer protestieren.
Schütz: Ich denke, dass mit Beginn der ganzen Flugroutendebatte ein gewisser Schockzustand unter den Betroffenen herrschte. Viele wussten auch auf Grund der unterschiedlichen Betroffenheiten in Schulzendorf nicht, was sie dagegen tun sollen. Das lähmt erst einmal und es braucht Zeit um klare Gedanken zu fassen. Das war unter den Bewohnern im Mühlenschlag so. Der Initialzünder in Aktion zu gehen war die Debatte um die Südkurve.
Wofür tritt die Bürgerinitiative „Schulzendorf gegen Fluglärm“ konkret ein?
Janßen: Wir sprechen uns zunächst ganz klar gegen das 15 Grad Abknicken von Südbahn aus. Das geht auf gar keinen Fall! Diese Route verlärmt den ganzen Ort, die Schule und die Kitas. Sie verläuft faktisch nicht nur über ganz Schulzendorf, sondern auch über Eichwalde und Zeuthen.
Auch die Zahl der Flüge müssen eingeschränkt werden, ein internationales Drehkreuz darf in Schönefeld nicht entstehen. Und zu guter Letzt müssen wir für ein striktes Nachtflugverbot kämpfen. Damit haben wir auch eine realistische Chance den Fluggesellschaften zu signalisieren: ihr werdet hier nicht glücklich!
Warum treten Sie eigentlich nicht, wie der BVBB für einen BBI – Baustopp ein?
Janßen: Es wäre wunderbar, wenn es einen Baustopp geben würde. Gern unterstütze ich auch diese Forderung bei den Demos. Allerdings halte ich das im Augenblick, wegen der politischen Interessenlage in Berlin, für unrealistisch. Man muss sich mit Forderungen in die laufende Debatte einmischen. Da geht es nicht nur um Flugrouten, sondern auch um Lärmschutz und neue Klagen gegen das Planfeststellungerfahren. Wir wollen gern auch mit dem BVBB gut zusammenarbeiten. Unsere Bürgerinitiative sieht sich nicht als Konkurrenz zum BVBB, sondern eher als Ergänzung.
Schütz: Ich denke auch, dass man mehrgleisig fahren muss. Ich begrüße den Vorschlag von Herrn Franke vom BVBB, Menschen vom Nachnutzungskonzept des BBI zu überzeugen und auf Demonstrationen lautstark einen BBI – Baustopp zu fordern.
Wo sollen denn nun die Flugrouten in Richtung Osten lang gehen?
Janßen: Wir müssen uns mit den Realitäten auseinandersetzen. Realität ist, dass die Südkurve wahrscheinlich kommen wird. Jetzt geht es darum, Spielräume in den Verhandlungen zu erkennen und sie auszunutzen. Das ist gegenwärtig eine ganz wichtige Zeit. Und es wäre wunderbar, wenn sich noch mehr Schulzendorfer einmischen würden, um alle Verantwortlichen die stake Betroffenheit von Schulzendorf aufzuzeigen.
Wie sollen diese Spielräume in Sachen Südkurve aussehen? Was gibt es noch zu verhandeln?
Janßen: Na zum Beispiel, wenn die Flugzeuge etwas früher abheben würden und sich noch mehr an der Autobahn entlang orientieren würden. Das heißt konkret, die Startschwelle muss zurückgesetzt werden und die Piloten müssen angehalten werden exakt entlang einer Linie an der Autobahn A 10 zu fliegen. Außerdem darf nicht nachts geflogen werden. Und die neue zusätzliche Variante einer Südkurve über Wildau und KW muss verhindert werden.
Wie wollen Sie diese ehrgeizigen Ziele durchsetzen?
Schütz: Wir werden Bürgermeister Markus Mücke in Kürze einen Antrag übergeben und ihn bitten, diesen bei der nächsten Fluglärmkommission einzubringen. Dabei geht es um die erwähnten Forderungen.
Janßen: Wir wollen Herrn Mücke konkrete Aufgaben stellen. Es gibt zum Beispiel keine ausreichenden Prognosen, wie hoch die Lärm- und Schadstoffbelastung in Schulzendorf tatsächlich sein wird.
Wie wollen Sie die Schulzendorfer im Protest gegen die BBI – Flugrouten mobilisieren?
Janßen: Einmal im Monat veranstalten wir einen Stammtisch in der „Butze“. Der Stammtisch ist für alle Interessierten offen. Dort wollen wir mit den Schulzendorfern in das Gespräch kommen. An einem der nächsten Samstage werden wir auch im Ortszentrum einen Stand machen. Demnächst wollen wir uns auch mit der BVBB – Ortsgruppe austauschen.
Wie schätzen Sie die Positionen der Gemeindevertretung in Sachen BBI – Flugrouten ein?
Janßen: Ich war entsetzt, als die Mehrzahl der Gemeindevertreter auf der letzten Gemeindevertretersitzung Bürgermeister Mücke beauftragte, sich für die Südkurve einzusetzen. Die Schulzendorfer Abgeordneten haben sich nicht gegen die 15 Grad Abknickung ausgesprochen. Da hätte ich mir etwas anderes gewünscht.
Sie sind berufstätig, wann kümmern Sie sich um die Bürgerinitiative?
Schütz: Alles läuft in der Freizeit. Am Abend sitzen wir einige Stunden zusammen und beraten über anstehende Dinge und versuchen Informationen auszuwerten. An den Wochenenden verteilen wir Flyer oder nehmen an den Demonstrationen teil. Das kostet sehr viel Energie. Mein Motto lautet jedoch: Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt! Man muss dran bleiben und darf auf keinen Fall aufgeben.
hallo, ich versteh die aufregung nicht, ich wohne seit 30 jahren in pankow. wir sind sehr froh, dass es nach den ganzen jahren bei uns erstmal wieder ruhig wird. Fragen sie mal die tegler! niemand will einen flughafen und auf keinen fall vor seiner haustür
bg ss
Hallo!
Ich möchte Ihnen mitteilen,das ich Ihren Beitrag für eine absolute Unverschämtheit halte.Zudem quellen mir die “regelrechten Hetzereien”(zum Teil)>immer nochals einzigsteszumtolle<(Ha Ha Ha) Einkaufsmöglichkeiten in Schulzendorf.Z.Bsp.Netto im Mühlenschlag wäre doch Klasse gewesen oder das scheinbar endlose Affentheater um die Waldsiedlung(unglaublich für mich).Einnahmen von Steuern für den Ort wären ja somit auch wieder etwas mehr vorhanden.Das sind aus meiner Sicht wichtige Themen für die Schulzendorfer Bürger.(zumal eh dann eine Flughafenkommission/also Experten ENDGÜLTIG die Flugrouten festlegt&halt nicht der kleine Bürger).Zu guter Letzt noch diese Anmerkung.Es soll ja nun die Kita in der Herwegstr.baulich(geht voll IO.)aber auch namentlich verändert worden sein.Na wie wunderbar,das Schulzendorf nur solche "großen" Sorgen hat…..Na dann machen Sie es mal gut. gez."Torsti"
Dann kämpfen Sie mal schön. Wo habe ich bloß “erwache” schon mal gelesen?
Daß Krach kommt, wissen die, die schon jetzt darunter leben sehr wohl – es geht um viel mehr oder nicht ganz so viel mehr und die dafür möglichen Entschädigungen.
Und nicht um unrealistische Baustopp-Forderungen.
Schade um das gelbe Papier.
Aber dann gibt es ja noch Windräder, Bahnübergänge, Stromtrassen, ICE-Strecken, Autobahnen usw. usf.
Geehrter Paule,
“Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichgläubigeres Volk, als das Deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Wegen einer Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre eigenen Landsleute mit größerer Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde”
Napoleon
Das erleben wir ja in Sachen Flugrouten, die DFS wird zum Buhmann erklärt, obwohl die Verursacher Platzeck und Wowereit sind.
Um ihre Frage zu beantworten:
Ich denke schon, wenn über 20 000 Bürger endlich gemeinsam für die einzige Alternative demonstrieren das das zumindestens ein wenig Wowereit beeindruckt, denn dieser will ja wieder gewählt werden.
Größe haben beide nicht bewiesen, denn wenn man einen Fehler zugibt, das der Standort falsch ist, dann sollte man auch die Größe besitzen und diesen Fehler korrigieren oder wenigstens offen erklären warum man einfach weitermacht.
Eine Erklärung sind bis jetzt unsere verantwortlichen Politiker der fluglärmbetroffenen Bevölkerung schuldig geblieben.
Jetzt werden scheinheilig Versprechungen gemacht (Ludwigsfelde) und man soll gefälligst den falschen Sandort akzeptieren, also seine Gesundheit opfern u.v.m.
Eine Protestkultur kann man leider nur z.B. in Frankreich erleben, da war es schon bewundernswert wie im ruhigen Schwabenländle Massendemonstrationen statt fanden. Was nun mit der Grünen Regierung dann erreicht wird, werden wir ja erleben.
Wir haben hier einen entscheidenen Nachteil das keine Partei uns unterstützt und in Brandenburg erst 2013 Wahlen sind und wir keine finanzstarke Lobby im Hintergrund haben.
Die Abgeordneten des Landtages hinterfragen nichts und Vertrauen auf die Phrasen von Platzeck, auch die Presse ist gleichgeschaltet und eher unkritisch.
Frau Bone Winkel hat scheinbar gute Verbindungen, doch ihr geht es nur, das ihr Wannsee nicht überflogen wird.
Im Vergleich zu Stuttgart haben wir hier die schwersten Bedingungen überhaupt, um uns Gehör zu verschaffen.
Solange die Bi nicht erkennen das sie Spielball der Politik sind und weiter sich unsolidarisch zu den schwerst betroffenen Gemeinden verhalten, wird der Protest nicht ernst genommen.
Für Alles wogegen bisher protestiert wird, gibt es nach der Eröffnung des BBI kaum Möglichkeiten rechtlich vorzugehen, wenn man nicht die entsprechenden finanziellen Mittel hat.
Man kämft gegen Symptome ohne die Ursache zu bekämpfen, es ist so das man etwas vom Krebsgeschwür abschneidet, doch dieses später wieder ungehindert nachwachsen kann, wenn sich die Wogen geglättet haben.
Ich denke, wenn die zur Eröffnung gültige Flugroutenplanung auf dem Tisch liegt, werden auch die letzten Bürger erkennen, das es an einen ungeeigneten Standort keine optimalen Flugrouten gibt und im Ergebnis mehr Bürger Fluglärm ertragen sollen als 15 Jahre uns erzählt wurde.
Dann denke ich, wird ein Erwachen eintreten, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.
Freundliche Grüße
Gernut Franke
Th. Fischer
Ich halte weder etwas von Beschönigen noch von Panikmache.
Wie auch Sie, weiß ich natürlich nicht, wie später tatsächlich von der Südbahn gestartet wird.
Ich habe mir soeben noch einmal die tatsächlichen Münchener Routen angesehen, die nicht unbedingt das gerade noch Machbare sein müssen (die FS gibt engere Kurven an), sondern ganz offensichtlich so geführt sind, daß sie das grüne Isartal hinunterfliegen und direkte Überflüge von Ortschaften nach dem Start weitgehend vermeiden: Abstand Rollbahnende- Mitte Isartal rd. 2,5 km, Streubreite rd. 500m. Die Maschinen sind da schon >1000m hoch , abgehoben wird fast auf Startbahnmitte.
Projiziert man das auf unsere Situation, so wird etwa 7-800m vor Mühlenschlag die 179 heruntergeflogen und Ausreißer kommen bis auf 500m ran. Das wird ohne Zweifel laut (erst recht, wenn sie schon so hoch sind). Und läßt sich nur durch Westwind abwenden.
Diese Chance hat der größere Teil der Schulzendorfer nicht.
Setzen Sie doch Ihre Stimme, Feder etc. für Entschädigungen usw. ein und nicht für diesen unsäglichen (weil nicht mehr realisierbaren) Baustopp auf gelbem Papier.
Herr Franke, folgende Fragen:
Nehmen wir an, alle BIs gehen auf die Straße und demonstrieren. Glauben Sie, dass sich die arroganten Politiker davon beeindrucken lassen? Meinen Sie, dass, wenn an jedem Wochenende 20.000 Menschen demonstrieren, Herr Wowereit den Hörer in die Hand nimmt und seinen Parteifreund Platzeck anruft uns sagt, so…schluss jetzt wir hören mit demm BBI in Schönefeld auf? Ich kann mir das nicht vorstellen! Schildern Sie bitte ein Szenario wie ein von der Politik veranlaßter Baustopp aussehen könnte!
@drbach
Stimmt: Sie haben vom Anflug gesprochen. Ich denke aber, wir sind uns einig, dass Abflüge in 450 Meter Höhe brutal sind.
Ich will Ihnen das nicht unterstellen, aber ich habe bei manch einem auch schon eine klammheimliche Freude darüber wahrgenommen.
Die Streuung von München spiegelverkehrt übertragen auf Schönefeld würde bedeuten dass Flugzeuge bis zur Freiligrathstraße direkt über Schulzendorf fliegen könnten – und nicht ein paar hundert Meter (westlich) vom Mühlenschlag entfernt.
Und ja: wir haben im Mühlenschlag damit gerechnet, dass es lauter wird; wir haben aber nicht damit rechnen können, dass wir womöglich direkt überflogen werden können. Und wir konnten uns auch nicht seit 10-15 Jahren darauf einstellen. Wir können ja noch nicht einmal Schallschutzmaßnahmen beantragen, weil die Routen ja noch nicht festgelegt sind. Antäge werden abgelehnt. Erst kurz vor Inbetriebnahme des BBI wird das gehen und dann dauert es noch mindestens ein Jahr, bis etwas geschieht. Die Wohnräume in der Siedlung sind auch nur 2.40 m hoch und wären damit kein Wohnraum im Sinne des BauGB …
Es ist außerdem auch ein Unterschied, ob sie dauerhaft 55-60 dB oder 45 dB ertragen müsen. Wir sagen: die Südabkurvung ist Betrug; aber die FLK hat sich im Prinzip bereits dafür ausgesprochen. Im Moment versucht man aber die Kurve möglichst weit nach Osten zu verschieben und ignoriert, dass die meisten Flugzeuge nicht erstem am Ende der 4 km-langen Startbahn abdrehen müssten. Das ist Fakt – und das kann ich als Schulzendorfer nicht hinnehmen.
Geehrter Dr. Bach,
ich bin grundsätzlich gegen Flugroutenhuberrei, weil feststeht das es kein Entrinnen für Schulzendorf gibt.
Darum gibt es nur Eines, alle BI auf die Straße und für Baustopp und Nachnutzung kämpfen.
Den BVBB helfen und Kontakte von Entscheidungsträgern in der Wirtschaft vermitteln und spenden, spenden, spenden…
Gern hätte ich von Ihnen gewusst woher sie so genau wissen wollen das der BBI kommt und was sie raten dann zu tun.
Der BVBB klagt gegen Nachtflug und gegen das Schallschutzprogramm.
In dem ergänzenden Planfeststellungsverfahren dürfen wir pro Nacht von lauten Lärmereignissen mehrfach geweckt werden, denn dort wurde das vorher festgelegte Schutzziel aufgehoben.
Alles was Entschädigungen betrifft, ist zementiert und läßt sich rechtlich nicht verhindern. Es bleibt bei der geringen Entschädigung für wenige Bürger von 4000€.
Es gibt Meldungen das Schallschutzmassnahmen schlampig und völig unfachmännig ausgeführt werden.
Sämtliche Berechnungen zu Lärmauswirkungen sind kleingerechnet. Die von Dr. Briese ermittelten Fakten liegen den Bürgermeistern vor.
Ein Erfolg ist, das nun die Flugrouten nach Lärmauswirkungen bewertet werden sollen.
Es wird im Hintergrund viel auf eherenamtlicher Basis und Kosten geleistet, aus diesem jahrelang erworbenen Fachwissen heraus gibt es nur eine Lösung ud Forderung Baustopp und Nachnutzung.
Darum bitte ich Sie Dr. Bach uns zu unterstützen.
Freundliche Grüße
von
Gernut Franke
Th. Fischer
Ich habe über den Anflug geschrieben – das ist der, den zukünftig (Südbahn) von Schmöckwitz bis Waltersdorf alle ertragen müssen, die direkt darunter wohnen.
Jetzt sind oben in den Müggelbergen (Nordbahn) die Dinger vielleicht noch 150m hoch. Evtl. auch etwas mehr – jedenfalls richtig laut.
Daß der Abflug auch Mühlenschlag treffen wird, ist natürlich traurig, aber egal wie geflogen wird: Wer den Flugplatz sehen kann, wird ihn auch besonders laut hören. Da kann man doch nur dann überrascht sein, wenn man nicht in der Lage ist, zu sehen, daß sich zukünftig eine ganze Menge Verkehr 2km näher als bisher abspielen wird.
Im Übrigen habe ich mir die Streubreite der Münchener “Abknickroute” schon vor geraumer Zeit angesehen. Ja, es wird auch Flugzeuge geben, die nur wenige 100m von Mühlenschlag entfernt fliegen. Das ist das, was die Bohnsdorfer heute schon Tag für Tag haben und > 10T Anwohner Schulzendorf, Eichwaldes und Schmöckwitz‘ bei gerader Abflugroute und noch einige 1000 Zeuthener bei der 15°-Variante.
Warum also sollte man mit ein wenig Verantwortungsempfinden nicht für die abknickende Route stimmen?
Und sich dafür noch (Sankt Florian?) anschwärzen lassen.
Die Herren, die so mannhaft gegen die Linken gestimmt haben, hatten doch nicht etwa im Entscheidungszeitraum pro Schönefeld diejenigen gewählt, die diesen schönen Acker gegen Sperenberg durchgepeitscht haben?
Ich bin erschüttert, dass gerade die Linken solch einen Vorschlag unterbreiten. Diejenigen, die dafür und erst recht die, die keine Meinung hatten sollten sich wirklich schämen.
Bei der nächsten Demo sollten wir Schulzendorfer Frabe bekennen. Gemeinsam gegen die Herrschaften ganz da oben antreten und gegen die Verlärmung protestieren – ich bin dabei.
@drbach,
DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT!
an drbach:
der Mühlenschlag liegt mitten im Überflugkorridor. Flugzeuge werden über dem Mühlenschlag 450 Meter Höhe erreicht haben. In Müggelheim sind die Flieger höher!
Lesen Sie noch einmal nach, was Frau Janßen zur Südabkurvung gesagt hat.
Die Mehrheit der Schulzendorfer wäre am stärksten von der 15 Grad-Route betroffen. Die Bürgerinitiative setzt sich dafür ein, dass diese schädlichste aller Routen vom Tisch kommt. Die DFS und die FBS wollen aber alles: Geradeaus über Eichberg, 15 Grad über Mitte und Südkurve über Neuschulzendorf (und das Altdof ist in jedem Fall “dabei”). Dem müssen wir Einhalt gebieten; oder sehen Sie das anders?
P.S: ich habe zusammen mit Herrn Franke und Herrn Puhle gegen den Antrag der Fraktion LINKE gestimmt.
@penolopus
Wie hätten Sie’s denn gern? Pranger, Marterpfahl?
Vielleicht hat sich die (kleine) Mehrheit der Damen und Herren nur daran erinnert, daß sie für die Mehrheit der Schulzendorfer da sind. Ist die hier häufig anzutreffende Atmosphäre schon soweit, daß es 4 Enthaltungen gab?
Stattdessen wird gebetsmühlenartig immer wieder vom Baustopp gefaselt. Der kommt nicht!
Ist irgend jemandem schon mal eingefallen, daß es neben der Ausführung relativ wenig belastender Flugrouten auch um Entschädigungen (Außenbereiche, Wertverlust etc.), wirklich wirksame Lärmschutzmaßnahmen (z.B. Dachdämmung) u.v.m. geht?
Übrigens: Ich “durfte” vor einigen Tagen mal in Müggelheim direkt unter der Anflugschneise Nordbahn sitzen. Das eigene Wort schafft es nicht bis zum Ohr. Wenn man dann von der ach so schrecklichen zukünftigen Belastung des Mühlenschlag liest, kann sich den wirklich Betroffenen schon der Magen umdrehen.
Liebe Leser,
ich zitierte in Sachen Flugroutengläubige Herr Menke.
Bei der Abstimung zu Flugrouten habe ich mit “NEIN” gestimmt und bei der Sonder-Gv-Sitzung auch eine CD -Rom den Fraktionsvorsitzenden, Herrn Bürgermeister Mücke, Herrn Dr. Effler, Frau Kesser und Frau Goymann mit den Vorträgen von einem Arbeitstreffen mit den BI übergeben. Fachwissen von Herrn Faulenbach da Costa, Prof. Augustin.
Hier noch mal zur Wiederholung der Beitrag mit Genehmigung des Autors, veröffentlicht auch auf den BVBB- Webseiten, besser kann man die Taktik der Verantwortlichen nicht beschreiben.
Die Wölfe und die Flugrouten
von Helmut Menke, Schulzendorf
Alt ist das Muster, sollten wir es nicht uralt nennen?
„Sie “pressen” buchstäblich die schwachen Stücke aus der
Gruppe heraus“. (das Jagdverhalten der Wölfe, wolfskreis.de)
Funktioniert es auch unter uns?
Ich möchte es nicht glauben,aber meine Wahrnehmung ist ziemlich entschieden.
Die Rollen und ihre Darsteller:
Die Wölfe (Macher): Wowereit, Platzeck, Ramsauer, Bretschneider, Schwarz, usw.
Die Fluglärmkommission:
Die Neuen Vielen: die jungen Bürgerinitiativen
Die „schwachen Stücke“: die Bürgermeister der „Schutzgemeinschaft“
Die Alten Wissenden: die Mitstreiterinnen und Mitstreiter des Bürgervereins Brandenburg Berlin e.V. Die Jagd geht so: 1. Bearbeiten (Abrichten, Einschüchtern) der „schwachen Stücke“.
„…so wenig Lärmbetroffene als möglich.“
„…so lange geradeaus als möglich.“
Das hört sich doch richtig menschenfreundlich an oder?
Und richtet sich vor allem an die Bürgermeister der
„Schutzgemeinschaft“, allein aus Brandenburger Gemeinden, die
dem Landeanflug so oder so ausgeliefert sind.
2. Druck auf die Gruppe geben und Stimmung machen.
„…möglichst schnell einen Vorschlag erarbeiten.“
„…maßgeschneiderte, intelligente Flugrouten finden.“
Das klingt doch richtig produktiv oder? Da wird doch Leistung
gefordert und die Gruppe ist beschäftigt.
Die Ergebnisse der Jagd:
3.Die „schwachen Stücke“ werden unter Druck gesetzt und ergeben sich. Dem Argument „so wenig Lärmbetroffene wie möglich“
wollen sie sich nicht verschließen; vielleicht ist ihre
Gemeinde damit ja aus dem Schneider.
Die Neuen Vielen erliegen der verführerischen Illusion, etwas zu „erkämpfen“.
Aber wenn überhaupt – dann nur für sich.
Die Alten Wissenden sehen sich
isoliert. Ihre Forderung “Baustopp“ und Standortänderung ist allen anderen noch zu radikal.
Und ist doch die wirkliche Alternative.
Die „Macher“ haben alles erreicht, was sie erreichen wollten:
sie haben Zeit gewonnen und keines ihrer Ziele preisgegeben.
4. verborgene Zusammenhänge.
Die Neuen Vielen und die „Macher“ haben Ziele, die sich zum
gegenwärtigen Zeitpunkt ergänzen (gibst du mir Geradeaus-
Routen, wirst du wieder gewählt und
umgekehrt).
Nach der Wahl ist alles ganz anders.
Gemeinsam glauben sie, die Deutsche Flugsicherung unter Druck
setzen zu können.
Die Neuen Vielen kennen die „Macher“ noch nicht.
5. Aber:
Die Alten Wissenden haben die „Macher“ in den Jahren seit
des Konsensbeschlusses beurteilen gelernt und lassen sich von
ihnen nicht mehr hinters Licht führen.
Sie wissen, dass die Fluglärmkommission nur das Feigenblatt
vor den wahren Absichten der „Macher“ ist und stehen für ein
gemeinsames Vorgehen gegen die Wölfe bereit.
Vor einhundert Jahren glaubten alle Passagiere der „Titanic“
an die versprochene Unsinkbarkeit.
Genau einhundert Jahre später glauben die Neuen Vielen an versprochene Flugrouten. Ich hoffe auf ihr rechtzeitiges Erwachen.
Noch ist die „Titanic“ nicht in See gestochen. Der BVBB und ich kann es immer nur wiederholen, es gibt keine optimalen Flugroute,n entweder man fordert Baustopp und Nachnutzung um Steuergelder zu retten und um Dauersubventionierung mit Steuergeldern zu verhindern oder es gibt Fluglärm für Alle und Subventionierung eines dauerhaft unrentablen Flughafens.
Darum Bürger wacht auf bevor Euch der Fluglärm weckt!
Freundliche Grüße
von
Gernut Franke
Vielen Dank @Heike Franke:
Liebe Schulzendorfer, diese Beschlussvorlage ist ja der absolute Oberhammer!!! Die widerspricht sich ja selbst. Einerseits soll der Bürgermeister für Flugrouten eintreten, wo kein Schulzendorfer betroffen ist und auf der anderen Seite soll er für die Südkurve eintreten???????
Den 5 “sachkundigen” Gemeindevertretern, die mit ja gestimmt haben, würde ich nunmal folgende Frage stellen: Was soll denn Mücke nun machen? Für die Südkurve stimmen oder dafür eintreten, das kein Schulzendorfer von Lärm betroffen ist. Absoluter Schwachsinn!!!
@Heike Franke: Wissen Sie WER für diesen Blödsinn gestimmt hat und wer dazu keine Meinung hatte und sich der Stimme enthalten hat? Welche Parteien?
@Penopolus
Nicht alle Gemeindevertreter haben das beschlossen. Hier ein Auszug aus dem Protokoll zur Abstimmung der Beschlussvorlage:
“Die Gemeindevertretung beauftragt den Bürgermeister bei der FLK dafür einzutreten, dass von den künftigen Flugrouten, unabhängig vom Nachtflugverbot, kein Schulzendorfer betroffen ist. Sollte eine Abstimmung über alternative Flugrouten anstehen, sollte er dafür eintreten, dass der geringst mögliche Teil Schulzendorfs betroffen ist. Das kann voraussichtlich durch die kurze Südabkurvung erreicht werden.
Abstimmungsergebnis: 5 x – ja –
3 x – nein –
4 x – Enthaltung –
ich wünsche mir, dass der Protest endlich gebündelt wird. Nicht das Trennende zwischen dem BVBB und den BIs in den Vordergrund stellen, sondern das Einende! Gegenseitige Vorwürfe helfen niemanden,da sind auch solche Schlagwörter wie “Flughafengläubige” wenig nützlich. EINIGKEIT MACHT STARK!
Ich wußte gar nicht, dass unserer Gemeindevertreter solch einen Unsinn beschlossen haben! Wie geht das denn bitte schön. Die empfehlen Flugrouten, die zum Schaden der Schulzendorfer sind?
Ich finde Ihre Initiative gut. Und das Sie mit dem BVBB zusammenarbeiten wollen ehrt sie. Die meisten lehnen das ja ab.
Allerdings warne ich davor zu große Hoffnungen auf unseren Bürgermeister zu setzen. Ob der von den BBI Leuten mit seinen dreckigen und zerloderten Jeanshosen ernst genommen wage ich zu bezweifel. Er passt mit seinem Outfit besser in die Straßenszene von Neukölln als in Kreise, die ernsthaft Verhandlungen führen.
Liebe Claudia Janßen und Christine Schütz!
Ich habe in https://www.schulzendorfer.de und eichwalde-nachrichten.de,in http://www.bvbb-ev.de, http://www.klaerwerk.de und mit der Ausgabe Süd des Schulzendorfer Wecker über die Sachlage und die Fakten informiert.
Ebenfalls habe ich auf meine Kosten insgesamt ca 3000 Sonder- Wecker auf den Demos verteilt. Einige können sie über http://www.google.de auch finden und herunterladen sowie unter Ortsgruppen auf den BVBB-Webseiten.
Gerne maile ich Ihnen diese auch zu.
Leider will man oder kann man die Wahrheit bisher nicht zur Kenntnis nehmen.
Eines ist gut, das sie mit Plakaten aufmerksam machen das Schulzendorf auch von Fluglärm betroffen ist.
Alles ist auch eine Geldfrage, die Regierung kann auf unsere Steuergelder zurückgreifen und der BVBB ist auf Beiträge und Spenden angewiesen.
Wir haben mit Mühe das Geld für die Nachtflugklage zusammenbekommen, auch hierfür wurde ein Wecker in ganz Schulzendorf zugestellt
15 Jahre erlebt der BVBB Ignoranz, Schweigen der Medien, Informationsunterdrückung, als Informationsmittel gab und gibt es nur die BVBB- Infoblätter und das Internet.
Eines muss sich jeder betroffene Bürger fragen: Was habe aktiv gegen den falschen Standort im Rahmen meiner Möglichkeiten unternommen?
Leider ist die Erfahrung an anderen Flughafenstandorten so, das ebend die Flugrouten öfters den Bedingungen angepaßt werden, das Nachtflug oft durch viele Sondergenehmigungen ausgehölt wird und Schallschutzmaßnahmen unzureichend sind.
Der Bürger steht rechlos da und um wenigstens einige Rechte für alle Bürger zu verteidigen, gibt es hier im Umland vom Flughafen Schönefeld die Solidargemeinschaft, den BVBB, der Musterprozesse führt.
Weil wir wissen das die Forderungen der Flugroutengläubigen in die Lehre führen, ein Drehkreuz rechtlich nicht verhindert werden kann und Nachtflugverbot, wenn der BBI in Betrieb geht, kaum durchsetzbar ist, denn der Bürger muss sich persönlich dann beschweren, haben wir ja als Alternativvorschlag ein schlüssiges Nachnutzungskonzept mit Experten erarbeitet.
Damit bieten wir eine Chance auch für die verantwortlichen Politiker umzudenken und ihr Gesicht zu wahren.
Sollte ein Baustopp, weil ja so viele das für unrealistisch halten, nicht durchgestzt werden, dann bleiben nur noch Klagen für Umsiedlung.
Auch dafür benötigt man Geld, darum bitte ich Sie, unterstützen sie den BVBB e.V. mit Spenden und/oder auch Ihrer Mitgliedschaft.
Freundliche Grüße
Gernut Franke