Rathaus Schulzendorf
Bei der heutigen Landtagswahl konnte die Alternative für Deutschland (AfD) in Schulzendorf klar punkten. Aus dem Stand holte Steffen Kontre 420 Stimmen, das sind 11,6 %. 536 Zweitstimmen erhielt die Partei.
Tina Fischer (SPD) schnitt in der Gemeinde zwar mit 26,8 % (974 Stimmen) am besten von allen Kandidaten ab, doch im Vergleich zur Landtagswahl 2009 musste sie erdrutschartige Verluste von rund 40 % (2009: 1.493 Stimmen) hinnehmen.
Björn Lakenmacher (CDU) liegt mit 20,3 % (738 Stimmen) auf dem zweiten Platz, aber auch er musste im Vergleich zur Wahl 2009 (933 Stimmen) federn lassen. Der Linke Kandidat Robert Seelig brachte es auf 19,7% der Stimmen. Bei der Zweitstimme büßte Die Linke erheblich ein, 694 Stimmen erreichte sie, 2009 waren es 1.368.
Die Grünen befinden sich ebenfalls im Abwärtstrend. Erzielten sie 2009 bei der Zweitstimme noch 377 Stimmen, waren es heute nur noch 282. Die FDP spielt keine Rolle mehr.
Anders verhält es sich bei den Brandenburger Vereinigten Bürgerbewegungen (BVB). Sie erreichte ein achtbares Ergebnis. Ihr Vertreter Rehfeldt kam auf 9,1 % (332 Stimmen) Prozent.
Die NPD verliert in Schulzendorf an Bedeutung. Bei der Zweitstimme konnte sie nur noch auf 3,5% (127 Stimmen) blicken, 2009 waren es 166 Stimmen.
Die Wahlbeteiligung in der Gemeinde ging drastisch zurück. Die Zahlt der wahlberechtigten Bürger blieb nahezu gleich. Während 2009 rund 63 Prozent wählen gingen, trieb es heute nur 56,6 Prozent an die Wahlurne. (sw)
@HP
eine Wahl kann man anfechten!
@ Stefan Ihre Einschätzung teile ich nicht. Die Wahl hat nur Protest und Weiterso aufgezeigt – nicht anderes. Die Linke hat 50 % ihrer Stimmen von 2009 verloren, sie hat sich halbiert ! Und was lesen sie in den Medien ? Der zusammengewürfelte LAden der AfD wird mit sich selbst zu tun haben und der Protest verpufft. Ich kann mir vorstellen, dass die AfD nach DVU, FDP und auch Piraten , wie die Schill – Partei eine Modeerscheinung ist und dann wieder weg ist.
Das Ergebnis ist gut für Schulzendorf ? Träumen Sie ? Am Nasenring werden jetzt CDU und Die Linke ( eher CDU ) in die Regeierung gedrängt und weiter vorgeführt. ( Schallschutz, BEr, Gemeindegebietesreform usw. ) und Sie werden dann in die Kreisstadt Cottbus fahren müssen und Ihr Wohnort ist dann Stadt KW, Ortsteil Schulzendorf. Das finden Sie toll ?
@ HP Hier ist eine Wahlbeschwerde erforderlich, wenn Sie es nicht tun – wird sich nichts ändern !
Ich finde es gut, das die AfD ein Achtungszeichen an die anderen Parteien gesetzt hat.
Diese Partei war neben dem Bürgerbündnis die einzige, die klar gegen den Standort des BER votiert hat.
Gewählt habe ich selbst anders, aber wie gesagt, das die da sind, ist grundsätzlich schon wegen ihres Kontras gegen den BER gut.
Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen das auf CDU,SPD, Linke hat.
Hoffentlich ändern diese sich und denken mehr an ihre Wähler hier vor Ort!
Das die Wahlbeteiligung sinkt, wenn das Wahlalter auf 16 Jahre reduziert wird, war zu erwarten.
Viele junge Menschen wissen in diesem Alter nichts mit Politik oder Wahl anzufangen und wählen deshalb nicht.
Da muss ja dann die statistisch gemessene Wahlbeteiligung zwangsläufig niedriger sein.
Ich bin mit dem Ergebnis der Wahl zufrieden, es spiegelt recht genau unsere Befindlichkeit, gerade auch hier in Schulzendorf ab.
Beste Grüße
Stefan
Mit der Wahlbeteiligung ist das auch so eine Sache: Meine Tochter erzählte mir, daß sie ihre Briefwahlunterlagen über Internet mittels QR Code bestellt habe. Hat alles prima geklappt, nur die Briefwahlunterlagen sind nicht eingetroffen.
Am Sonntag ist sie dann doch noch ins Wahllokal gefahren, wurde dann aber weggeschickt, da bei ihr das Kreuzchen bei “Briefwahlunterlagen erhalten” stand. Sie konnte also nicht wählen, obwohl sie wollte.
Zum Trost wurde ihr mitgeteilt, daß es schon mehreren so ergangen sei…
Es macht keinen Sinn, die Wähler zu beschipfen. Dennnoch hätten sie die Dramatik der Landtagswahl verstehen können.
Die Partei der Nichtwähler ( 52 % ) hat keine Lösung für BER, Altanschließer, Straßenbaubeitrage, Musterklagen, Verbesserung der Schulbildung – weil sie ihre Stimme verschenkt hat.
Die Macht der Gewohnheit hat wohl gesiegt gegen Frust und Hilflosigkeit bzw. Desinteresse. Die SPD hat jetzt 15 % der Stimmen von den Wahlberchtigten , die Linke 9 %- so sieht die wahre Aussage der Wahl aus.
Die Bürgerinitiative die langfristig auf stetige Arbeit gesetzt hat, hat zwar ein Achtungszeichen setzen können – doch das Strohfeuer der AFD hat etwas zusammengefaßt, dass niemanden weiterhilft. Erst DVU, dann FDP- jetzt AfD – mündige Bürger raten, entschieden haben sie nichts.