Kita Hollerbusch: „In Schulzendorf ist das unglücklich gelaufen.“

9. Dezember 2011
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Anfang Januar 2012 wird die Unfallkasse Brandenburg eine Lärmmessung vornehmen. Erst dann hat man Gewissheit. (Foto:Wolff)

Anfang April 2011 wurde die Kita Hollerbusch nach 14 monatiger Bauzeit wieder eröffnet. 1,3 Millionen Euro wurden aus Mitteln des Konjunkturpaketes II, dem Fonds für vom BBI –  Fluglärm besonders betroffene Gemeinden und aus Eigenmitteln der Gemeinde in das neue zu Hause der jüngsten Schulzendorfer investiert.

Im Oktober alarmierten die Kita Erzieherinnen die Unfallkasse Brandenburg. Sie ist der gesetzliche Unfallversicherungsträger aller Beschäftigten von Kitaeinrichtungen sowie der Kinder selbst und überprüft, ob alle Arbeitsschutz- und Präventionsrichtlinien eingehalten werden.

Die Erzieherinnen klagten über die Raumakustik im Hauptaufenthaltsraum, insbesondere über den hohen Rückschall. Der führt nämlich praktisch dazu, dass die Kinder oder die Erzieher im Gespräch untereinander immer lauter werden.

Am 25. Oktober schauten sich die Experten der Unfallkasse in der Kita Hollerbusch um. Dabei stellten sie „erhebliche Probleme mit der Raumakustik fest.“ Derzeit sind die Wände und Decken im Hauptaufenthaltszimmer der Kinder nur sehr spartanisch ausgestattet, was nach ersten Einschätzungen der Fachleute zu den “Missempfindungen” führt.

Jeder kennt den Effekt bei einem Umzug. In einem leeren Raum hallt es entschieden mehr als in einem Zimmer, das vollständig eingerichtet ist. Die Erklärung dafür ist einfach, die Schallwellen werden an den Einrichtungsgegenständen gebrochen und so von ihnen „geschluckt“.

Schulzendorfs Verwaltung hat inzwischen beim Projektant ein Veto eingelegt. „Das zuständige Planungsbüro wird nun mit diesen Feststellungen (der Unfallkasse Brandenburg – die Red.) konfrontiert und um eine Stellungnahme gebeten.“, erklärte Bürgermeister Markus Mücke.

Ob ein Eingriff in die Bausubstanz der Kita Hollerbusch zwingend von Nöten ist kann gegenwärtig nicht eingeschätzt werden. Anfang 2012 wird der technische Aufsichtsdienst der Unfallkasse Brandenburg eine Lärmmessung durchführen. Spätestens dann wird man klüger sein.

2009 wurden ähnliche Akustikprobleme in der Kita Löwenzahn festgestellt. Damals musste eine Schallschutzdecke nachträglich eingezogen werden. Angesichts dieser Erfahrungen fragt man sich, wie es zu solchen Pannen überhaupt kommen kann?

Andre Preusche, Leiter der Abteilung Leistungsbereich der Unfallkasse Brandenburg hat eine Erklärung dafür: „Die baurechtlichen Bestimmungen werden in der Regel von den Architekten und Planern eingehalten. Doch es gibt auch Regelungen, die wir selbst zum Schutz unserer Kinder und Beschäftigten erlassen und die manchmal nicht bekannt sind.“

Deshalb plädiert  der Abteilungsleiter  für eine enge Zusammenarbeit seiner Behörde mit den Architekten und Planer von Anfang an. „Von vielen kommunalen Kitaträgern werden wir bereits in die Sanierungs- und Umbauplanung einbezogen, wo wir den Projektanten mit unseren praktischen Erfahrungen zur Seite stehen. In Schulzendorf ist das unglücklich gelaufen.“, resümiert Preusche.

 

 

7 Responses to Kita Hollerbusch: „In Schulzendorf ist das unglücklich gelaufen.“

  1. Gueler Golze
    12. Januar 2012 at 22:42

    Herr und Frau Burmeister,
    zum einen ist Ihre Aussage tatsächlich falsch. Wie Schmidty bereits erwähnte, handelt es sich hier um die Kita Hollerbusch im Haus Waldfrieden. Zum anderen finde ich es traurig, dass Sie die offensichtlich viele Zeit, die Ihnen zur Verfügung steht, mit solchen Themen vergeuden.
    Ich finde auch, dass eine vollständig eingerichtete Kita mit einem sicheren und funktionsfähigen Außenbereich immer einer neuen Straße vorgezogen werden sollte. Die Sicherheit der Kinder kann nicht warten.
    Folglich sind wir sowohl in den Elternvertreterversammlungen als auch in den Ausschuss Sitzungen immer bemüht, sinnvolle und nachhaltige Änderungen vorzunehmen und bei Neuerungen selbst aktiv mitzuwirken.

  2. HollerbuschMama
    16. Dezember 2011 at 13:49

    Hallo, na vielleicht wird es ja doch noch einmal die DDR geben und dann wird es bestimmt auch wieder die Vorschule geben, durch die hier so viele Eltern gegangen sind.
    Im Übrigen habe ich hier auch den Eindruck, dass sämtliche Pädagogen in Schulzendorf überflüssig sind, in den Augen der Eltern wird immer alles falsch gemacht. Ja, die Eltern sind doch die besseren pädagogischen Fachkräfte und natürlich auch noch Fachexperten der eigenen Kinder!!!! Wauuuuhh, könnte hier nicht die Geminde enorm sparen?????

    So und nun meine Meinung! Ich ziehe den Hut vor den Pädagogen in unserem Ort und vor dem, was sie jeden Tag leisten. Ich bin bin froh, dass mein Kind nicht mehr durch die sozialistische Vorschule gezogen wird und eigene Interessen viel mehr in den Vordergrund gestellt werden. Mein Kind füht sich in der Kita Hollerbusch sehr wohl!

    Liebe Erzieher! Danke für Eure liebevolle Arbeit mit den Kindern!

  3. Einwohner
    15. Dezember 2011 at 10:47

    Ich denke mal, dass es unwichtig ist, sich hier über den Namen zu streiten. Es gibt viel mehr Streitpunkte in dieser Kita. Sei es der Schallschutz….. sinnlose Tafeln, die angebracht werden und dann doch nicht mehr genutzt werden…..die fehlende Vorschule, die dringend wieder eingeführt werden sollte!!!!!
    Ansonsten sollte man mal üben, die Kinder öfter zu zählen. Nicht dass wieder mal Kinder beim Waldspaziergang fehlen, die nur zufällig auf dem Gelände gefunden werden….
    Und was habe ich jetzt neuerdings gelesen, aber nächstes Jahr soll das letzte Kita-Jahr nicht mehr vom Landkreis getragen werden……ganz toll….

  4. Hollerbusch-Runner
    10. Dezember 2011 at 14:21

    Wie bereits erwähnt, wir Eltern haben schon im April auf den überhöhten Schallpegel hingewiesen.

    Natürlich liegt es wie immer am Geld, das noch keine Namenstafel angebracht wurde.

    Die Schüler/innen der Grundschule müssen deshalb auch bald auf ihr Computerkabinett verzichten,weil die PC´s nicht mehr lange zu gebrauchen sind,u.a. Modelle aus dem Jahr 1996!!!!!

    Hauptsache wir haben goldene Strassen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  5. Schmidty
    10. Dezember 2011 at 10:32

    Von den Eltern wurde bereits im Mai auf das Schallschutzproblem hingewiesen.

    @Irene + Klaus Burmeister: Die Kita heißt nicht “Hollerbusch im Waldfrieden”, sondern tatsächlich Kita Hollerbusch. Sie ist, wie es der/die Vorgänger/in schon sagte im Haus “Waldfrieden” untergebracht.

    Das Schild, was darauf hinweisen soll ist bis heute nicht angebracht. Das kann doch am Geld nicht liegen.

  6. schulzendorfi
    10. Dezember 2011 at 08:51

    Guten Tag, wie gesagt, die Kita heißt Hollerbusch und das Haus in dem sich die Kita befindet heißt Waldfrieden.

  7. Irene + Klaus Burmeister
    9. Dezember 2011 at 16:44

    Warum wird immer wieder von der Kita “Hollerbusch” gesprochen. Vergessen, dass in der Gemeindevertretung nach langem Streit festgelegt worden ist: “Hollerbusch im Waldfrieden'” ??? — Wir Alteingesessenen legen darauf nicht umsonst großen Wert!! — Also bitte!!

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