8. Mai – Gedenkstunde mit grausamer Rede

9. Mai 2022
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Zeuthen/Miersdorf. Unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine trafen sich gestern Lokalpolitiker und Bürger aus Eichwalde, Schulzendorf und Zeuthen am Ehrenmal der gefallenen Soldaten der Roten Armee in Miersdorf und gedachten an das Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung vom Nationalsozialismus.

Bürgermeister
In vergangenen Jahren legten die Bürgermeister am Tag der Befreiung stets rote Blumen am Ehrenmal in Miersdorf ab. (Foto: mwBild)

Gekommen waren die Bürgermeister der drei Gemeinden, Jörg Jenoch, Markus Mücke und Sven Herzberger sowie Spitzenpolitiker aus den Gemeinderäten. Aus Schulzendorf war Dr. Wolfgang Schröder (Bürgerbündnis) gekommen.

In seiner Begrüßungsansprache trat der Chef des Zeuthener Gemeinderates, Philipp Martens (Die Linke), aufkommenden Forderungen entgegen, Gedenkstätten, die an die Befreiung durch die Rote Armee erinnern, wegen des Ukraine Überfalls abzureißen.

„Das ist ein verfehlter Ansatz. Der 8. Mai bleibt ein Tag der Befreiung.  Die Rote Armee war eine Vielvölkerarmee. In ihr haben nicht nur Russen gekämpft, sondern auch Moldawier, Ukrainer, Usbeken. Es wäre falsch, denen nicht zu gedenken. Und was können diese Soldaten dafür, was heute geschieht?“, so Martens.

Philipp Martens (Foto: mwBild)

Philipp Martens (Foto: mwBild)

Überschattet wurde die Gedenkstunde von einer leeren und emotionslos gehaltenen „Stotter“- Rede. Schulzendorfs Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) hielt sie.

Der Schulzendorfer gibt Auszüge wieder:

Markus Mücke bei seine Rede der Schande (Foto: mwBild)

Markus Mücke bei seine Rede der Schande (Foto: mwBild)

„Das ist ein Tag des Gedenkens bezüglich der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht.“

„Es gab Menschen, die andere Menschen verurteilt haben, wegen ihrer Überzeugung, ihrer sexuellen Ausrichtung, ihrer Religion oder sonstigen Gründen.“

„20 Millionen Menschen, die keiner kriegerischen Auseinandersetzung beiwohnten, sondern wegen ihrer Einstellung getötet wurden.“

„Auch heute, wenn wir Nachrichten hören über Kriege und Unglücke, werden Zahlen von Toten erwähnt. 100 Tote, 1.000 Tote. Das nehmen wir so an und schon am nächsten Tag ist die Zahl vergessen.“

„Wenn jemand in einem Krieg umkommt, dann ist mit einem Mal die Lebensplanung weg. … Oder die 50-jährige Tante, die im Leben steht, die Kinder sind groß und die andere Beiträge für die Gesellschaft leisten möchte, wie vielleicht ehrenamtlich tätig zu sein. Und mit einem Mal ist das Leben erloschen.“

„Oder der 84-jährige Rentner …. Und mit einem Mal ist das Leben erloschen. Ich finde es ganz schrecklich, wenn Menschen über das Leben anderer entscheiden.“

„Die Nazis haben auch Marionettenregierungen eingesetzt. Die haben einfach erklärt, so, jetzt sagen wir mal wie es lang geht …“

  • Mücke erwähnte nicht mit einem Ton, dass die Sowjetunion mit 27 Millionen Toten die meisten Opfer im Zweiten Weltkrieg zu beklagen hatte.
  • Mücke erwähnte nicht mit einem Ton, dass 14 Millionen Sowjetsoldaten im Zweiten Weltkrieg umkamen.
  • Mücke erwähnt nicht mit einem Ton, dass die Rote Armee von 1941 bis 1944 die Hauptlast der Bodenkämpfe im 2. Weltkrieg trug.

Was Bürgermeister Mücke hielt, war keine Gedenkrede, es war eine Rede der Schande!

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SPD-Fraktionschef Heiko Witte (Foto: mwBild)

SPD-Fraktionschef Heiko Witte (Foto: mwBild)

 

Grünen-Chefin Anika Darmer )Foto: mwBild)

Grünen-Chefin Anika Darmer )Foto: mwBild)

 

Dr. Wolfgang Schröder (Foto: mwBild)

Dr. Wolfgang Schröder (Foto: mwBild)

 

Philipp Martens und Elke Hera (beide Die Linke), Foto mwBild)

Philipp Martens und Elke Hera (beide Die Linke), Foto mwBild)

 

Karin Sachwitz (Bürger für Zeuthen), Foto: mwBild

Karin Sachwitz (Bürger für Zeuthen), Foto: mwBild

Eine Bürgerin aus Schulzendorf ergriff spontan das Wort. (Foto: mwBild)

Eine Bürgerin aus Schulzendorf ergriff spontan das Wort. (Foto: mwBild)

8 Responses to 8. Mai – Gedenkstunde mit grausamer Rede

  1. Zweifler
    11. Mai 2022 at 15:55

    Auch ich bin in Berlin (West) aufgewachsen, doch fehlt mir nicht das Bewusstsein, daß die Amerikaner in Deutschland und Großteilen Europas immer noch die Fäden ziehen. Europa lernt es einfach nicht, sich von den Amerikanern zu emanzipieren. Nur wenige Politiker sind dazu bereit, aber leider in der Minderheit.
    Die Gedenkstätten und Mahnmale an die Befreiung von der NS-Diktatur gehören erhalten und gepflegt. Das schließt auch die, an verschiedenen Orten aufgestellten, T-34 Panzer mit ein.

  2. Friedrich
    11. Mai 2022 at 09:05

    Ach Frau B.Hartenstein,
    Ihre Auffassung, dass es egal ist, ob nun Wessi oder Ossi – teile ich sogar, nur sind in der Zone nur Wessis der fünften Wahl angekommen, die zwei Eigenschaften haben : Meine Kinderstube mit Heimat interessiert mich nicht, und die dummen Ossis machen sich mit der Kommunisten – Stasi noch heute selbst kaputt, so das Wessi mit flachen Wissen im Osten ohne Aufwand – alles billig haben kann. ( Wer auf sich was hält kommt nur zu Besuch in den Osten ) Und ich setze noch eins darauf : In der Ukraine ist es das selbe Spiel.

    Wer nicht auf billige Westlinie ist, ist eben eine rote Socke, Stasi, usw. Querdenkener – weil die billige Bildung keine Argumente mehr gegen die Mitdenker hat.

  3. B.Hartenstein
    10. Mai 2022 at 17:38

    @Friedrich , habe ich von Bildung gesprochen? Das habe ich mir schon lange abgewöhnt. Es geht auch nicht um West- oder Ostberlin. Aber es ist die Art und Weise, wie man aufwächst, was und wie es gelehrt wird. Das sollte keine Entschuldigung für Herrn Mücke sein, aber ich meine, man sollte Menschen erstmal verstehen, bevor man sie be- oder verurteilt.
    Den offenen Brief von Frau Schwarzer &Co. habe ich gelesen. Leider verstehen ihn wohl zu wenige.
    Vorausschauende Westdeutsche würde ich sehr gern kennenlernen. Sind Sie einer?
    Auch würde es mich enorm interessieren, was denn nun wahrhaftig deutsche Interessen- bitte ohne amerikanische Bevormundung- sind.
    PS: Pickse können oftmals mehr bewirken als tiefgehende Stiche.

  4. Jens Adolf frese
    10. Mai 2022 at 05:51

    Ja Knochen sehen immer gleich aus. Die Skelette die man heute noch aus der Erde raus holt da sieht man nicht ob das ein Russe ein deutscher oder ein Ukraine oder was auch immer war. Was aber jemand mit Sicherheit war der Sohn einer Mutter. Und genauso ist das heute. Keiner der Menschen die heute in der Welt verhungern erfrieren, übrigens auch in Deutschland ist es normal geworden dass Menschen verhungern oder erfrieren. Auf der Seite im Gedenken an die Opfer der Hartz 4 Reform kann man das bewundern. Keines der Menschen war ohne Mutter. Also wo ist der Unterschied zwischen einem Russen einen Ukrainer eindeutschen Amerikaner Afrikaner oder woher auch immer jemand gekommen ist

  5. Friedrich
    9. Mai 2022 at 22:52

    Frau Hartenstein, was hat Westberlin mit Bildung zu tun ? Es gibt sehr wohl vorausschauende Westdeusche, die das Spiel der Kräfte durchschauen und über den Tellerrand schauen. Aber es gibt eben auch Frauen, wie Sie, die einen Picks nicht schlimmm finden. Zum Glück haben wir noch Frau A. Schwarzer, die sehr wohl mal den Nagel zum jetzigen Thema auf den Kopf getroffen hat. Deutschland hat auch Interessen, jedoch nicht diese Politiker – einschließlich die im Rathaus Israel Straße.

  6. B.Hartenstein
    9. Mai 2022 at 17:10

    Kann/konnte man von Mücke was anderes erwarten,mal ehrlich?
    Er ist in Westberlin aufgewachsen und geprägt vom Einfluß der Amerikaner.
    Genau wie wir hier geprägt sind vom Einfluß der Russen. Wir haben sie erlebt, in allen Facetten. Die einen mehr negativ,die anderen mehr positiv.
    Fakt ist, dass die Russen die Hauptlast an Metzelei,Toten und Qualen tragen mussten und dass wir Deutschen ihnen das angetan haben.
    Auch wenn ich nun nicht der absolute Freund der Russen bin, finde ich es nicht gut, wie schändlich sie gehen mussten, ebenso wie Franzosen und Briten. Nur die Amis blieben. Warum eigentlich?
    Und auf keinen Fall sollte das Denkmal abgerissen werden. Es ist ein Teil unser aller Geschichte.

  7. BingeLaden
    9. Mai 2022 at 15:55

    Dieser Blumenstrauß ist auch eine Schande. Gelbes Buschwerk, in den Farben der Ukraine. Die Bürgermeister sollten sich ein Beispiel an den Linken, der SPD und den Grünen aus Zeuthen nehmen. An so einem Tag legt man rote Blumen nieder und nicht Blumen in der Farbe der Ukraine!!! Auch das kein Vertreter der Linken aus Schulzendorf anwesend war ist eine Schande.

  8. HansWurst
    9. Mai 2022 at 13:32

    Haben wir von Herrn Mücke etwas anderes erwartet? NEIN :(

    In ein paar Jahren ist er auch Geschichte und kein Mensch wird ihm eine Träne nach weinen bzw an ihn erinnern!!

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