Der Aktionismus und Aktivismus einiger Klimaaktivisten und Umweltschützer ist besorgniserregend. Beispiel Schulzendorf: Dort wurde unter der Flagge des Klimaschutzes eine Kampagne für den Erhalt nachweislich kranker Bäume, deren Standsicherheit teilweise sogar gefährdet war, gestartet. Unterschriften für einen Fällstop wurden gesammelt, Bürger sollen dabei manipuliert worden sein, eine Sondersitzung des Gemeinderates wurde einberufen.
Einer, der nicht nur Ziele und Absichten verbreitet, hat mit einer spektakulären Aktion tatsächlich etwas für den Klimaschutz getan. Die Rede ist von Professor Jonas Reif (Bündnis90/Die Grünen), Chef des Zeuthener Gemeinderats.
„Ich sehe meine Arbeit im Gemeinderat Zeuthen als Ehrenamt an. Deshalb möchte ich der Öffentlichkeit von meiner Aufwandsentschädigung etwas zurückgeben und einen Beitrag zum Klima- und Artenschutz, der Insektennahrung und zum Erhalt des grünen Ortsbildes leisten.“, so der Grünen Politiker.
Reif finanziert 110 japanische Schnurbäume! Sie werden in den kommenden Wochen und Monaten in Zeuthen gesetzt. 100 sind schon da, zehn kommen noch. Die ersten 20 bis 25 CO2 – Killer werden in der Teichstraße gepflanzt.
Warum gerade 110? „Ein Baum pro Gemeindevertreter, das sind 22, und Jahr der Wahlperiode. Also 5, macht insgesamt 110.“, so der Wissenschaftler.
Rund 3.500 Euro hat Professor Reif für die Bäume aus eigener Tasche bezahlt.
Der japanische Schnurbau, der eigentlich aus China und Korea stammt, ist ein wahrer Wunderbaum.
Er ist trockenheits-, hitze- und krankheitsresistent und für den nahrungsarmen Brandenburger Sandboden bestens geeignet. An seinen Wurzeln bilden sich Knöllchenbakterien. Sie produzieren Stickstoff, den der Schnurbaum dankend aufnimmt.
Der Baum blüht spät, erst im Juli oder August. Weil er jede Menge Nektar spendet, ist er für Bienen und andere Insekten eine Oase. Im Herbst ist er wegen seiner goldgelben Färbung besonders schön anzusehen.
Expertenberechnungen zufolge müssen 80 Bäume gepflanzt werden, um jährlich eine Tonne CO2 zu kompensieren.
Zirka 5.500 Straßenbäume werden in Zeuthen gezählt. Dank Professor Reif werden es bald 110 mehr sein. Das macht eine Kompensation von rund 1,37 Tonnen CO2 pro Jahr.
@ Jonas Reif Seit wann halten sich Bäume und Politiker an Regeln ?
@Steffen Martin: Die Bäume sind regelkonform entsprechend “Hinweise zur Straßenbepflanzung in bebauten Gebieten” der “Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen” gepflanzt worden – sogar mit zusätzlichem Puffer.
Die Bäume da sind so eng an der Strasse, dass es mich nicht wunderte, höben deren Wurzeln das Strassenwerk irgendwann wieder an.
Im übrigen ist es eine Krux, dass man da als Fussgänger dem gemeinen Raser gnadenlos ausgeliefert ist.