Bürgermeister Markus Mücke auf Stänker – Kurs

19. März 2015
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Es war nicht der Abend von Schulzendorfs Bürgermeister! Statt im Hauptausschuss mit Fakten, handfesten Argumenten und Kompromissbereitschaft zu überzeugen, zog es das Gemeindeoberhaupt vor, Giftpfeile zu verschießen und Ideen sowie Forderungen der Gemeindevertreter zu ignorieren.

Stänker Attacke Nr.1

In einem Rechtsgutachten stellte eine Fachanwältin fest, dass es nicht möglich ist, Beiträge für den Bau des Gehweges in das Altdorf von den Anliegern zu erheben. Angesichts dieser Expertise fragte CDU Chef Kolberg, der sich auf Aussagen des Verkehrsamtes berief, warum Bürgermeister Mücke eine Verkehrszählung im betreffenden Bereich in Auftrag gegeben hat.

Schließlich hätte das Ergebnis keinen Einfluss auf das Gutachten. „Ich habe keinen Auftrag für eine Verkehrszählung erteilt.“, entgegnete Mücke und verwies auf “Feinheiten” in seiner Formulierung. Zur Gabe, die zu erfassen, poltert Mücke in Richtung des CDU – Fraktionsvorsitzenden: „Da ist der eine dazu in der Lage, der andere nicht!“

Der Chef der Gemeindevertretung, Dr. Herbert Burmeister, rief Mücke zur Ordnung. Das Gemeindeoberhaupt solle sich „zügeln“ und „auf seine Wortwahl achten“.

Für seine Polterei gegenüber CDU - Chef Kolberg musste Bürgermeister Mücke einen Rüffel einstecken. (Foto: Wolff/Archiv)

Für seine Polterei gegenüber CDU – Chef Kolberg musste Bürgermeister Mücke einen Rüffel vom Chef der Gemeindevetretung einstecken. (Foto: Wolff/Archiv)

Stänker Attacke Nr.2

Hans – Georg Bäumer (Die Linke) hatte bereits im vorigen Jahr eine andere Verfahrensweise bei der Vergabe von Dienstleistungen beim Grünschnitt angeregt, die mehr Flexibilität und weniger Komplikationen im Vertragswerk für die Gemeinde bringt (Der Schulzendorfer berichtete darüber). Obwohl die Mehrheit der Volksvertreter deutlich ihre Sympathie für den Vorschlag signalisierten, versuchte Mücke es mit der Brechstange.

Er schob Bäumers Vorstoß vom Tisch. Keine Diskussion, kein Einlenken, kein Kompromiss! Angeblich würden die Bedingungen dafür in der Gemeinde nicht existieren. Stattdessen pochte Mücke auf die Variante der Verwaltung, die bei Gemeindevertretern für viele Irritationen und Kritik sorgte.

Der Chef der Gemeindevertretung, Dr. Burmeister, diplomatisch zu Mücke: „Ich empfehle der Verwaltung noch einmal gründlich darüber (über die Rathaus Variante – die Red.) nachzudenken.“ Soll zu gut Deutsch heißen: Mücke wird mit seinem Beschlussvorschlag in der Gemeindevertretung, sofern er ihn aufrecht erhält, eine Bruchlandung erleiden.

Stänker Attacke Nr.3

Wenn Gemeindevertreter gesetzwidrig keine Beiträge für neue Straßen und Gehwege beschließen, können sie im Streitfall zur Rechenschaft gezogen werden. Verständlich, dass sie in Sachen Gehwegbau in das Altdorf die Expertise der Fachanwältin in ihren Unterlagen aufbewahrt wissen wollen, welche die fehlende Beitragsfähigkeit bescheinigt.

Doch Bürgermeister Mücke will da nicht mitspielen: „Wir geben keine Unterlagen raus.“ Gemeindevertreter können von ihrem Recht auf Akteneinsicht Gebrauch machen, so die Position des Gemeindeoberhauptes. Ex – Bürgermeister Dr. Herbert Burmeister: „Das (die Übergabe einer Kopie des Rechtsgutachtens – die Red.) ist eine Forderung der Gemeindevertretung. Es ist eine Grundlage, um entscheiden zu können.“

4 Responses to Bürgermeister Markus Mücke auf Stänker – Kurs

  1. Gollum
    20. März 2015 at 07:10

    Für eine Probeabstimmung für den Bürgermeister-Abwahlantrag, na das nenne ich doch mal was Feines. Meine Stimme habt ihr.
    Wie ich schon mal geschrieben habe, Dummschwätzer und immer gegen das eigene Volk arbeitende Polit-(Bruchpiloten),davon haben wir hier und überall in der Deutschland GmbH schon viel zu viel.

  2. Querkopf
    19. März 2015 at 21:58

    Vielleicht sollten die Gemeindevertreter auch mal stänkern. Zum Beispiel mal eine Probeabstimmung für einen Bürgermeister Abwahlantrag durchführen.

  3. Zeuthener
    19. März 2015 at 21:23

    Das ist schon ziemlich frech von Herrn Mücke. Aber viel besser ist Frau Burgschweiger auch nicht. Sie legt auch mal etwas fest, wofür ihr die GV kein Mandat gegeben hat.

  4. Themis
    19. März 2015 at 20:41

    König Mücke macht sich die Welt wie sie ihm gefällt!

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