Zoff um Ampelvorschlag: CDU Chef Kolberg ist stink sauer auf die Fraktion SPD/Grüne!

28. September 2011
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Viele Eltern aus dem Wohngebiet Zum Mühlenschlag würden sie begrüßen: Eine Ampelanlage von ihrem Wohngebiet zur Kölner Straße. Ihre Kinder müssen morgens und am Nachmittag die viel befahrene Miersdorfer Straße überqueren um zur Schule und nach Hause zu gelangen. Zwar ist im Überquerungsbereich eine 30 Kilometer Zone eingerichtet, doch nicht jeder Straßenverkehrsteilnehmer hält sich daran. Eine Ampel wäre für die Kinder des Mühlenschlags ein großes Plus in Sachen Sicherheit!

Vor einigen Jahren war sie schon einmal im Gespräch, allerdings schob der Landkreis das Wunschprojekt auf Eis. Zu wenig Fußgänger würden die Miersdorfer Straße an dieser Stelle überqueren, hieß es damals.

Hier soll eine Ampelanlage enstehen. (Foto: Wolff)

Vor Monaten nahm Schulzendorfs CDU – Kreistagsabgeordneter Joachim Kolberg erneut Anlauf auf das Ampelprojekt. Zunächst war eine Überquerungshilfe, zu gut Deutsch, eine Fußgänger Insel, im Gespräch. Doch der Chef des Lübbener Straßenverkehrsamtes zeigte sich bei einer Vorortbegehung wegen der  kostenintensiven Umbaumaßnahmen skeptisch. „Ich habe dann noch einmal mit Landrat Stephan Loge gesprochen. Er hat mir Hoffnungen gemacht. Wenn die Gemeinde Schulzendorf die Kosten für die Errichtung der Ampel übernehmen würde, gäbe es für das Projekt grünes Licht vom Landkreis.“, so Kolberg.

Damit das Vorhaben Realität werden kann muss der Bürgermeister durch die Gemeindevertretung mit einem entsprechenden Auftrag ausgestattet werden. Nach Überzeugung von Joachim Kolberg gehört es zu den politischen Gepflogenheiten, dass der Initiator eines Vorhabens, im Fall der Ampelanlage also er, auch den jeweiligen Antrag in die Gemeindevertretung einbringt.

Als Kolberg noch beim Verfassen seines Antrages war traute er seinen Augen nicht, als plötzlich die SPD Fraktion einen Beschlussvorschlag für die Errichtung der Ampel bei der Gemeindeverwaltung eingereicht hatte. Über diese Verfahrensweise ist der Vorsitzende des Ortsentwicklungsausschusses stink sauer. „Die Fraktion SPD/Grüne schmückt sich mit fremden Federn. Sie hat das Projekt für die Kinder jedenfalls nicht angeschoben und das dürfen die Menschen in der Gemeinde ruhig wissen.“,  ärgert sich Kolberg über die Genossen.

Der Vorsitzende der Fraktion SPD/Grüne, Hans Georg Bäumer kann die Aufregung von CDU Chef Kolberg nicht verstehen. Vor einigen Wochen wäre es am kritischen Überweg zu einem Beinah Unfall gekommen, deshalb handelte Bäumers Fraktion und reichte einen entsprechenden Antrag ein.   „Ich bin über die Argumentation von Herrn Kolberg überrascht. Mir waren seine Aktivitäten bisher unbekannt. Offenbar gab es da Überschneidungen. Ich freue mich, dass er sich darum kümmert, schließlich dient sein Einsatz der Sache.“, erklärte  Hans Georg Bäumer auf Anfrage.

Um letzteres geht es auch dem CDU Politiker. „ Die Mühlenschläger brauchen diese Ampel und deshalb werde ich natürlich den SPD – Antrag unterstützen.“, so Kolberg. Dann dürfte dem Bau der Ampelanlage ja nichts mehr entgegen stehen.

 

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3 Responses to Zoff um Ampelvorschlag: CDU Chef Kolberg ist stink sauer auf die Fraktion SPD/Grüne!

  1. Kritischer Leser
    3. Oktober 2011 at 14:52

    Hauptsache, die Ampel wird gebaut. Die Sicherheit der Kinder hat Vorrang vor allen anderen Belangen. Dennoch sei gesagt, dass die politischen Gepflogenheiten ein solches Verhalten verbieten. Schließlich geht es ja auch um die Wiederwahl. Die SPD will doch nicht behaupten, sie wisse nicht was die anderen Parteien so treiben.

  2. Irmgard Lefass
    29. September 2011 at 10:09

    Ich kann dem Antrag nur zu stimmen, denn schon vor Jahren haben sich Eltern von Grundschulkindern in einem Schulwegekonzept dafür eingesetzt, dass der Übergang zur Kölner Str. durch eine Ampel oder Zebrastreifen gesichert wird. Mit der erneuten Aussicht auf Realisierung haben Sie, liebe Abgeordnete, die Elternschaft der Grundschule hinter sich, egal welcher Partei Sie angehören.

  3. IR
    28. September 2011 at 07:09

    Da hoffen wir doch, dass es eine Ampel wird die nur bei Bedarf betätigt werden kann und nicht ständig eingeschaltet ist oder nur in der Nacht ausgeschaltet wird.
    Wer wann welchen Antrag einreicht, soll doch eigentlich zum Wohl der Bürger egal sein, nur machen muss man.
    Aber es ist wieder ein Zeichen – reden sie miteinander zum Wohl des Ortes und verstecken sie sich nicht hinter dem Parteiabzeichen, das hatten wir doch wohl lange genug.

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