Wie eine verschlossene Auster! – ein Kommentar.

19. August 2010
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Man trifft sie fast überall. In Parteien, großen Wirtschaftsunternehmen und natürlich auch in der Verwaltung. Ich meine Diejenigen die etwas verheimlichen, herunterspielen, vertuschen oder gar gänzlich unter den Tisch fallen lassen wollen. Ich bin erschrocken und traurig zugleich, wenn ich an die schlimmen Wasserschäden in der Butze denke. Dort, wo sich noch vor kurzem Jung und Alt zur Disco oder dem gemütlichen Kaffeekränzchen trafen, herrscht das blanke Chaos. Schimmelpilze weit und breit, nur mit Mundschutz ist das Betreten der Kulturstätte derzeit ratsam.

Wer trägt eigentlich die Verantwortung für die entstandenen Schäden in der Butze und dafür, dass Investitionen aus dem Konjunkturpaket zu einem derartigen Desaster geführt haben? Niemand – wie bei der Katastrophe in Duisburg?

Scheinbar will die Schulzendorfer Verwaltung genau das vermitteln. Denn dort ist die Rede von starken Regenfällen und verrutschten Planen.  Ob diese Argumente für die Ursachenermittlung ausreichen? Mich überzeugen sie nicht! Jedenfalls hüllt sich die Verwaltung bei der Beantwortung der Gretchenfrage  nach dem Verursacher in eisernes Schweigen – wie eine verschlossene Auster!  Das neue Rathaus weckte in mir, mit seinen durchsichtigen Sitzungsräumen und dem vielen Glas, die Hoffnung auf Offenheit und Transparenz. Davon ist in Sachen der Butze weit und breit nichts zu spüren. Allerdings gebe ich die Hoffnung, dass in der Öffentlichkeit über die Schadensverursacher Klartext geredet wird, nicht auf, bekanntermaßen stirbt sie zuletzt.

Gerlinde Sauer

(Die Meinung des Verfassers muss nicht mit der von www.schulzendorfer.de übereinstimmen.)

12 Responses to Wie eine verschlossene Auster! – ein Kommentar.

  1. Joachim Kolberg
    23. August 2010 at 22:27

    Lieber BingeLADEN,
    Der Kultur Klub ist es nicht und der Regen ist es auch nicht. Wer es letztlich ist wird sich hoffentlich feststellen lassen.

  2. BINgeLADEN
    23. August 2010 at 18:22

    Herr Kolberg, zunächst Danke an Sie! Neben Herrn Fischer von der SPD zählen sie zu den wenigen Volksvertretern, die sich hier für die Schulzendorfer einsetzen. Vielen Dank!

    Zu Ihrem Kommentar habe ich Fragen. Sie schreiben: “….das Steuergelder für die Behebung eines Schadens verwendet werden, der von anderen Verantwortlichen verursacht wurde.”

    Wer sind denn “andere Verantwortliche”? Können Sie die benennen? Wissen Sie mehr?

  3. Stefan Dziewinski
    23. August 2010 at 10:48

    Hallo Herr Kolberg,
    vielen Dank für Ihre Ínformationen. Es wäre schön, wenn die Ergebnisse der Ausschusssitzungen und der Gemeindevertretersitzung zu diesem Thema einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.
    Stefan Dziewinski

  4. Joachim Kolberg
    23. August 2010 at 09:09

    In den Kommentaren wird zu Recht auf die Kontrollfunktion der Gemeindevertretung gegenüber der Verwaltung und somit auch auf eine gewisse Verantwortung hingewiesen. Die Fraktionsvorsitzenden, die bis auf Herrn Puhle vom Bürgerbündnis, alle auch Mitglieder im Kultur Klub sind haben sich zeitig um das Thema gekümmert. Über die Verantwortlickeit der Schäden und somit die Übernahme der Kosten wurde bei einem Treffen mit Frau Koppe und der Bauamtsleiterin Frau von Hoch gesprochen. Ich werde das Thema weiter in den Ausschusssitzungen und der Sitzung der Gemeindevertetung weiter verfolgen und nicht hinnehmen das Steuergelder für die Behebung eines Schadens verwendet werden, der von anderen Verantwortlichen verursacht wurde.

    Joachim Kolberg
    Vorsitzender CDU/FDP Fraktion

  5. BINgeLADEN
    22. August 2010 at 19:41

    @Stefan Dziewinski: Ihre Frage: “Wenn jemand keine Verantwortung hat, ist er dann verantwortungslos?” sollte in Sachen Butze im Mittelpunkt der nächsten Gemeindevertretersitzung stehen! Ich habe den Eindruck, dass die Verwaltung die Katastrophe aussitzen will. Mich interessiert vorallem wie die Gemeindevertreter das alles verarbeiten. Steht mal einer auf oder wird alles abgenickt?

    @07: Also ich denke dass nur die Gemeindevertreter solch einen Ausschuss gründen können. In der großen Politik ist das auch so.

  6. Stefan Dziewinski
    22. August 2010 at 15:45

    Hallo 007,

    über die Beantragung eines U-Ausschußes ist mir nichts bekannt. Aber unter “Satzungen” gibt es auf der Schulzendorfer Gemeindewebsite die Einwohnerbeteiligungssatzung. Demnach können offiziell Einwohnerfragestunden durchgeführt oder Einwohneranträge gestellt werden.
    Vielleicht hilft Ihnen das weiter. Sollten Sie von der Möglichkeit Gebrauch machen, wäre es schön, wenn Sie kurz berichten würden.

    Wie Frau Sauer beschäftigt auch mich die Frage nach der Verantwortlichkeit .
    Im Moment scheint ja außer höherer Gewalt (starker Regen) keiner Verantwortung übernehmen zu können oder zu wollen. Und der verantwortliche Vertreter für höhere Gewalt sitzt leider weit weg in Rom. 😉
    Ich denke jedoch, in einem Gemeinwesen hat der höchste Vertreter letztendlich
    immer die Verantwortung, sowohl für Handlungen oder Unterlassungen seiner Untergebenen, als auch der von ihm oder Vertretern Beauftragten oder Firmen.

    Eine Frage beschäftigt mich noch: Wenn jemand keine Verantwortung hat, ist er dann verantwortungslos?

  7. 007
    21. August 2010 at 16:22

    Anfrage! Kann man als Bürger eigentlich einen Untersuchungsausschuß beantragen?

  8. BINgeLADEN
    21. August 2010 at 12:30

    Lieber RR! Es verteufelt überhaupt keiner die gesamte Verwaltung! Bitte lese die Beiträge hier richtig. “Es sollten doch dier Verantwortlkichen Baufirma – Gemeindemitarbeiter – Gemeindevertrtung einmal an einen Tisch und Klartext reden.” – forderst Du! Ich sehe das auch so. Nur die Verwaltung tut in dieser Richtung ziemlich wenig und schon gar nicht wird Klartext gesprochen! Und das ist nunmal zu kritisieren.

  9. RR
    21. August 2010 at 09:27

    Die Frage zu klären, wer hat den Hut für die “Dauerreparaturen” in der Butze auf, kann doch so schwer nicht zu klären sein. Warum? wird eigentlich die gesamte Gemeindeverwaltung verteufelt. Es sollten doch dier Verantwortlkichen Baufirma – Gemeindemitarbeiter – Gemeindevertrtung einmal an einen Tisch und Klartext reden. Wie es weiter geht und wer für dier Kosten aufkommen muss.
    An dem Desaster “Butze” sollte doch die Arbeit um die Jugend/Kinder in Schulzendorf nicht festgemacht werden. Kindergärten, Schule, Hort und Sportplatz sind doch wohl schon gute Voraussetzungen für unsere Kinder.
    Hat eigentlich schon einmal ein Gemeindevertreter die Rechnung aufgemachen lassen wieviel Geld durch Um-Aus-Sanierungs-Renovierungsarbeiten, wie man es auch nennt – verbaut wurde. Es muss sich doch hier schon um ein Millionengrab in den letzten 30 Jahren handeln.
    Bewundernswert sind die eisernen Nerven der KulturKlub Mitstreiter. Hoffentlich geben sie nicht auf.

  10. Heike
    20. August 2010 at 07:55

    Liebe Leser,

    ich will die Geschichte mit der Butze auf keinen Fall entschuldigen.

    Aber hängt es auch nicht alles zusammen. Unser Land Brandenburg und Berlin brauchen doch die vielen Millionen für unseren super tollen Großflughafen, den so wie er entstehen soll, kein Mensch braucht. Damit fehlen schlussfolgernd die Gelder für die Gemeinden. Wie heißt es so schön: “Ohne Moos nix los.” Für die wichtigen Dinge, wie Jugendarbeit, Soziales u. a. fehlt dann eben mal das Geld.

    Wir können froh sein, wenn wir nach der Eröffnung des Luxus-Flughafens überhaupt noch in Schulzendorf leben können.

    Ich wünsche allen Lesern ein schönes Wochenende und den Redakteur des schulzendorf.de möchte ich danken, dass er hier viele Dinge, was unser schönes Schulzendorf betrifft, offen anspricht. Alles Gute weiterhin.

    Heike

  11. BINgeLADEN
    19. August 2010 at 20:04

    Laut MAZ sieht die stellvertretende Bürgermeisterin RITA KOPPE kein Versäumnis der bauausführenden Firma.

    Frau Koppe, setzen Sie doch bitte mal Ihre rosarote Brille ab! Wollen Sie uns Schulzendorfern erklären dass das was in der Butze gelaufen ist normal ist?

  12. RedBull
    19. August 2010 at 17:08

    Also ich denke auch, dass es richtig ist Dinge beim Namen zu nennen. In der MAZ lass ich auch den Bericht von der Butze. Auch wenn es manchmal weh tut, die Warheit auszusprechen, muss es sein. Schließlich sind es Steuergelder um die es geht. Und das geht schließlich alle an. Was ist eigentlich aus dem Treffen mit den Gemeindevertretern geworden?

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