Markus Mücke konnte bei der Bürgermeisterwahl ein beeindruckendes Ergebnis einfahren. 2.133 Schulzendorfer gaben ihm seine Stimme. Damit distanzierte er den Zweitplatzierten, Dr. Frank Welskop, der lediglich 1209 Stimmen erhielt, ziemlich deutlich.
Markus Mücke selber hatte mit rund 30 Prozent Stimmenanteile gerechnet, dass es dann fast 42 Prozent waren, überraschte auch ihn. 7, 5 Kilogramm hat er in der Zeit seines intensiv geführten Wahlkampfes abgenommen. Seinen Erfolg bei der Bürgermeisterwahl führt Markus Mücke auf die Beharrlichkeit seiner Arbeit zurück, mit der er in Schulzendorf in den letzten Jahren tätig war. „Die Schulzendorfer kennen mich über Jahre hinweg und wissen was ich hier für sie leiste.”, so der Anwärter auf den Bürgermeistersessel. Markus Mücke hat nicht nur die Stimmen der SPD erhalten. „Ich weiß sehr wohl, dass mir Leute, die eigentlich Sympathisanten der Linkspartei sind, ihre Stimme gaben.”, stellte Markus Mücke fest. Für die Stichwahl am 11.10.2009 gibt er sich optimistisch. „Am letzten Sonntag gab es eine ganz klare Aussage. Ich wüsste nicht warum mir die Mehrheit der Schulzendorfer nicht erneut zustimmen sollte.” Auf die leichte Schulter nimmt er diese Stichwahl jedoch nicht. „Nach der Wahl ist vor der Wahl”, meinte Markus Mücke. Denn bereits am 02.10.2009 wird er für die Schulzendorfer Wähler erneut am Ortszentrum ansprechbar sein, auch auf die Gefahr hin, dass er erneut Gewichtsverluste in Kauf nehmen muss.
„Ich bin traurig, dass ich nicht mehr erreichen konnte, da mache ich kein Hehl daraus.”, resümierte Sascha Seide, der als Einzelkämpfer, ohne Unterstützung der etablierten Parteien, seinen Wahlkampf führte. Die hohen Stimmanteile von Markus Mücke betrachtet er kritisch. Markus Mücke hat seiner Ansicht nach innerhalb von vierzehn Tagen seine Position in Sachen des umstrittenen Straßenausbaus grundlegend geändert. Ohne diese Kehrtwende „hätte Herr Mücke diese vielen Stimmen nicht bekommen. Ich habe ihn noch gehört, als er sagte, dann müssen die Eckgrundstücksbesitzer eben ihre Grundstücke teilen.” Ein schlechter Verlierer möchte Sascha Seide dennoch nicht sein. Er will dem neuen Bürgermeister all die gesammelten Ideen übergeben. Weit über sechzig Ideenblätter hat er von den Schulzendorfern in seinen Briefkästen gesammelt.
CDU Kandidat Guido Thieke stellte fest, dass er zwar die Wahl verloren aber dafür viele Sympathien bei den Schulzendorfern gewonnen hat. „Und irgendwann gibt es wieder Bürgermeisterwahlen, vielleicht auch viel früher als mancher denkt.” betonte Guido Thieke. Er will sich weiterhin als Gemeindevertreter glaubwürdig für die Schulzendorfer Bürger einsetzen.
Dr. Frank Welskop freute sich über das Wahlergebnis. „Ich habe mit der Stichwahl mein Zwischenziel tatsächlich erreicht, aber ich hatte mir natürlich mehr Stimmen erhofft.”, stellte Frank Welskop nüchtern fest. Es verbleibt ihm nicht viel Zeit um im Wettlauf um das Bürgermeisteramt Boden gut zu machen. Aussichtslos sei die Aufholjagd für ihn jedoch nicht. „Ich halte es in der Frage auch mit Bertolt Brecht: Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren! Da ich ein Kämpfertyp bin, ist für mich noch alles offen.”, betonte Frank Welskop.
Das Wahlkampffieber bleibt den Schulzendorfern erhalten, bis es dann in gut einer Woche wieder heißt: Wählen gehen!
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