Unfaire Bezahlung: Linke Propaganda oder bittere Wahrheit?

18. Februar 2020
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In der Debatte über die Trägerschaft der geplanten Kita in der Herweghstraße hat Claudia Mollenschott (Die Linke) behauptet, dass Erzieher freier Träger bis zu 1.200 Euro weniger verdienen würden, als ihre Kollegen in kommunalen Einrichtungen. Beweise dafür blieb die Gemeinderätin und Kreistagsabgeordnete der Öffentlichkeit bislang schuldig.

Kinder, Muttis und Vatis beim Sommerfest (Foto: mwBild)

Kinder, Muttis und Vatis beim Sommerfest (Foto: mwBild)

Der Schulzendorfer wollte wissen, ob der Mollenschott – Vorwurf auf die Erzieher der Kita Ritterschlag zutrifft und hat hinter die Kulissen der Kindereinrichtung geschaut. Sie befindet sich in der Trägerschaft der Johanniter – Unfall – Hilfe e.V. (Johanniter).

„Ich habe früher in einer kommunalen Kita gearbeitet und bin dann zu den Johannitern, hier in die Kita Ritterschlag gewechselt. Ich kann mich weder über das Arbeitsklima, noch über meine Entlohnung beklagen.“, sagte Sabrina Ucher, Chefin der Kita.

Höchst unwahrscheinlich, dass die Pädagogin zum freien Träger gewechselt wäre, wenn sie dort hunderte Euro weniger verdienen würde.

„Die Arbeit unserer Erzieher wird ausreichend wertgeschätzt. Prämien, kontinuierlich steigende Bezüge, betriebliche Altersversorgung sind ganz normale Dinge bei den Johannitern.“, erklärt Daniela Freitag, die für betriebswirtschaftliche Fragen der Kita zuständig ist.

Dass die gute Stimmung unter den Erziehern der Johanniter Kita nicht nur ein Stück aufgesetzte Fassade ist, bewies zuletzt ihr freiwilliges Engagement am Wochenende beim Ikea Knuth Fest , wo sie Bratwürste und Getränke verkauften. Der Erlös floss in den Bau eines Hospizes und eines Barfußweges für die Kinder. Chronische Personalnot, wie es bei einigen kommunalen Kitas der Fall ist, herrscht bei den Johannitern nicht.

Kita Ritterschlag

Die Johanniter sind zwar als Ordenswerk des Johanniterordens eine evangelische Hilfsorganisation. Doch weder Gebete noch Gottesdienste stehen auf dem Tages- und Wochenablauf in der Kita Ritterschlag. Eltern und Kinder müssen nicht konfessionell gebunden sein, um einen Platz zu bekommen.

„In Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kindeswohl. Unser Handeln orientieren wir am Leitbild der Johanniter, in dem Grundhaltungen, wie beispielsweise Respekt, Wertschätzung, Hilfsbereitschaft und Toleranz manifestiert sind.“, konstatiert die Kitabereichsleiterin der Johanniter Angelika Poppe.

Dass die Arbeit der Erzieher von Kindern und Eltern geschätzt wird, belegt nicht nur das Engagement der Muttis und Vatis bei Aktionen, zu Ostern oder Weihnachten und in der pädagogischen Arbeit. Rund 100 Kinder stehen derzeit auf der Warteliste der Johanniter – Kita.

Fazit: In Bezug auf die Johanniter hat Claudia Mollenschott der Öffentlichkeit ein Märchen aufgetischt. Politik für die Menschen wird nicht mit dem Herzen, sondern mit dem Hirn gemacht.

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