Zeuthen. Das Profil der Feuerwehren hat sich im Laufe von Jahrzehnten gravierend verändert. Wurden sie einst ausschließlich zum Löschen von Bränden eingesetzt, sind die Lebensretter heutzutage zunehmend mehr mit technischer Hilfeleistung befasst. Dazu zählen Verkehrsunfälle, Gas-Lecks, austretende giftige Flüssigkeiten, aber auch die Rettung von Menschen und Tieren aus Notlagen.
Über 80 Prozent der Einsätze des Miersdorfer Löschzuges waren 2022 sogenannte Hilfeleistungseinsätze. Seit 2017 sind sie um 144 Prozent gestiegen.
Wenn es auf der Autobahn zwischen dem Flughafen BER und dem Schönefeld Kreuz kracht, sind Miersdorfs Kameraden vor Ort. Sie unterstützen ihre Kollegen in Königs Wusterhausen auf der Autobahn A 10. Drei Landesstraßen, die Dahme-Wasserstraße sowie Gleise für S-Bahn und Fernzüge verlaufen durch Zeuthen. An langer Weile leiden Miersdorfs Feuerwehrleute nicht.
Zeuthens Gemeinderat hat die Zeichen der Zeit erkannt und grünes Licht für die Beschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeug, im Fachjargon HLF 20 genannt, gegeben. Es soll im Herbst 2023 an die Miersdorfer Wehr ausgeliefert werden.
„Ein typischer Löschzug besteht aus einem Führungsfahrzeug, zwei Löschfahrzeugen mit Gruppen oder Staffel Besetzung und einer Drehleiter.“, stellt Zeuthens Feuerwehrchef, Stefan Wehner, fest.
Weil der Zug in Miersdorf nicht mit einer Drehleiter, sondern mit einem Rüstwagen ergänzt wird, kann von einem Löschzug nicht mehr die Rede sein. Deshalb wird er in Rüstzug Miersdorf umbenannt. Bürger müssen jedoch keine Sorge haben, Brände löschen können die Miersdorfer Lebensretter nach wie vor.
Es ist nicht die erste Umbenennung der Wehr. 1924 wurde die Feuerwehr Miersdorf gegründet, 1957 wurde der Standort Miersdorf „Feuerwehr Zeuthen, Kommandostelle West“ und nach der Wende Löschzug Miersdorf genannt.
Die Kameraden des Rüstzuges bekommen auch ein neues Logo. Im oberen Teil ist ein Kleeblatt und das Gründungsjahr 1924 zu sehen, in der Mitte eine Feuerwehraxt und ein Spreizer, mit dem Menschen aus verunfallten Fahrzeugen gerettet werden können. Unten sind Bestandteile des Zeuthener Wappens dargestellt.
Ach wie gut das Herr oder Frau Lehmann bestens bescheid weiß wer hier was bezahlt hat.
Vielleicht aber auch nur vielleicht war die ganze Sache zumindest für die Gemeinde kostenneutral und das was dadurch an Motivation und Zusammengehörigkeitsgefühl geschaffen wurde ist gerade in einem Ehrenamt unbezahlbar.
In den Bereich der Ordnung und Sicherheit zu investieren finde ich immer richtig und sinnvoll. Was jedoch in der Gemeinde Zeuthen stattfindet ist Geld verbrennen auf großen Niveau. Ich bin sehr erstaunt das die Gemeindevertreter diesen Wahnsinn noch mittragen und hoffe das wir in Schulzendorf auf dem Boden bleiben. Viele Grüße