Trotz 2 Millionen mehr: Jammer-Bürgermeister nervt

25. Februar 2023
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Schulzendorf. Jahr für Jahr, immer und immer wieder, jammert Bürgermeister Markus Mücke über die miese Personalsituation im Rathaus, statt sich zu fragen, wie die Probleme gelöst werden können. Sie sei schuld daran, dass Arbeiten liegen bleiben, dass beschlossene Investitionen nicht umgesetzt werden und bewilligtes Geld nicht ausgegeben wird.

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Unlängst räumte Finanzchef Alexander Reech ein, sein Bereich befindet sich in einem „ganz, ganz üblen Zustand.“ Zwei Rathausmitarbeiter sind krankheitsbedingt ausgefallen, wodurch es zu einem Rückstau in der Vollstreckung und dem Post- und E-Mail-Verkehr gekommen ist. Wie Reech das ändern will, verriet er nicht.

Ein Teil von Schulzendorfs Volksvertretern lässt sich in Mückes Jammersumpf hineinziehen und zeigt Nachsicht statt zu fragen, wie effizient die Verwaltung arbeitet, warum der Krankenstand so hoch ist, warum die Fluktuation so hoch ist und wie gut die Stimmung im Rathaus wirklich ist.

Das sind die Fakten: Die Personalkosten belaufen sich 2023 auf 8,3 Millionen Euro, 2020 waren es 6,3 Millionen. Tariferhöhungen wurden vom Rathaus in den Jahren von 2020 bis 2023 mit 1,4 bis 3,0 Prozent pro Jahr angesetzt.

Trotz der Kostenexplosion von 2 Millionen Euro innerhalb von 36 Monaten (!) jammert Mücke weiter, ohne etwas zu ändern.

Der Schulzendorfer meint: Nicht jammern, nicht lamentieren, sondern das Schicksal der Gemeinde selbst in die Hand nehmen.

9 Responses to Trotz 2 Millionen mehr: Jammer-Bürgermeister nervt

  1. KaRo
    27. Februar 2023 at 07:41

    Kleine Mutti, Er ist doch das Vorbild für die schlechte Organisation im Amt.

  2. KaRo
    26. Februar 2023 at 12:29

    Hier legt doch etwas gewaltig im Argen. Gut bezahlte, ausreichende Mitarbeiterzahl machen noch lange keine gute Arbeit einer Verwaltung aus. Es ist Fachwissen und Organisationstalent gefragt, vor allem bei der Leitung der Gemeindeverwaltung und der Gemeindevertetung. Hier ist weder auf der einen noch auf der anderen Seite fundiertes Fachwissen noch Organisationstalent vorhanden. Sollte noch die ehrenamtliche Arbeit im Ort wegfallen, dann gute Nacht Schulzendorf.

  3. Kleine Mutti
    26. Februar 2023 at 11:02

    Das Problem ist doch hier die Verwaltung so wie Herr Keller das darstellt ist es auch wie man hört. Man fragt sich warum laufen alle ehemaligen in andere Kommunen oder sind Krank, hat man sich das mal gefragt ich will keine Namen nennen aber ich glaube man sollte sich doch mal einige Amtsleiter anschauen wie sie mit ihren Personal umgehen !!! Will das der Bürgermeister nicht merken. Traurig

  4. B. Hartenstein
    26. Februar 2023 at 10:31

    Der Zustand unserer Gemeindeverwaltung, incl. der Gemeindevertretung spiegelt doch eigentlich nur den Zustand der Politik im Großen in Deutschland wider.
    Ok, ein Bürgermeister, ein Bundeskanzler von mir aus auch die Minister sind als politische Personen besetzt und müssen nicht zwangsläufig Experten der Wirtschaft sein. Aber es stände ihnen gut, sich wenigstens die Grundkenntnisse von BWL anzueignen. Auf jeden Fall und unabdingbar muss für jedes Ressort dem Verantwortlichen ein Experte auf dem jeweiligen Gebiet zur Verfügung stehen. Das gilt auch für die Gemeindevertretung. Da reden ausreichend Blinde über die Farbe. Richtig, außer Herrn Thieke sehe ich auch keinen, der richtig weiß, wovon er redet. Nehmen wir als Beispiel diese Vorlage “neue Baumschutzsatzung” – einfach nur lächerlich. Mit dieser Maßvorgabe und ohne konkrete Anwendungsentscheidungen werden fast jegliche Maßnahmen in Wald und Flur unterbunden. Grüne und Natur …. das scheint fast schon ein dialektisches Problem zu sein.

  5. Rene Keller
    26. Februar 2023 at 09:45

    Das Problem ist die Führungsetage im Rathaus. Die Mitarbeiter fliehen zu anderen Kommunen. Die Stimmung unter den Mitarbeitern ist an einem unerträglichen Tiefpunkt angekommen. Die Miatarbeiter haben Angst, Ihre Meinung vorzutragen, aus Sorge über mögliche Konsequenzen. Der Gemeindevertretung wird ein völlig falsches Bild vermittelt.Das ist Jammern auf großem Niveau. Die Gemeindevertreter glauben die Märchen der Verwaltung. Schuld sind immer die anderen. Das kennen wir schon.
    Die Gemeindevertretung sollte über eine neue Amtsleitung nachdenken.

  6. BingeLaden
    26. Februar 2023 at 08:23

    Das Grundproblem ist, bis auf Herrn Thieke ist niemand in der Gemeindevertretung in der Lage, den 700 Seiten Haushalt zu verstehen. Grüne, Linke, SPD verstehen nur Geld ausgeben, haben aber keine Ideen zur Konsolidierung des Haushalts. Jedenfalls habe ich davon noch nichts gehört. Es wird nicht hinterfragt, alles was das Amt (Herr Mücke und Herr Reech haben keine Hochschulausbildung auf dem Finanzgebiet) vorlegt, wird widerspruchlos hingenommen. Wenn in 3 Jahren, 2 Millionen mehr für Personal angesetzt werden und es dann immer noch Probleme gibt, dann stimmt etwas nicht. Ich bedauere zutiefst, dass Hans-Georg Bäumer nicht mehr in der Gemeindevertretung sitzt. Er hätte das Zeug, im Rathaus für solide Haushaltspolitik zu sorgen.

  7. Peter Schulze
    25. Februar 2023 at 23:40

    Das Lustige am Jammer ist doch, dass im SBKS ein ´Personalmangel´ von 3 Personen genannt wurde. Ich zitiere wörtlich aus dem Bericht der auf der Homepage der Gemeinde zu finden ist:

    “Personalsituation in der Gemeinde

    Aktuell sind alle Erzieherstellen, incl. der zusätzlichen Stellen aus dem Gemeindevertretungsbeschluss besetzt. Im Bauhof in diesem Jahr frei werdende Stellen können durch die Entfristungen zweier befristet eingestellter Mitarbeiter demnächst unterbrechungslos abgesichert werden. In der Verwaltung sind aktuell drei Stellen unbesetzt. Dort laufen die Ausschreibungsverfahren. In der inneren Verwaltung nehmen voraussichtlich zum 01. März bzw. zum 01. April 2023 voraussichtlich je ein Mitarbeiter die Tätigkeit auf.”

  8. Elke
    25. Februar 2023 at 16:11

    Tja, wer kann der kann!

  9. Petra P.
    25. Februar 2023 at 14:55

    Mein Hinweis zu dieser Thematik wurde von der Vorsitzenden des Finanzausschuss in der letzten Sitzung einfach weggewischt.
    Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass wir nächste Woche März haben. Und geplante Stellen, die bis dahin 2023 unbesetzt sind, verursachen keinen Peronalaufwand mehr. Bei z.B. vier Stellen a ca. 40 T€ im Jahr – sind das schon ca. 40 T€, die ich dieses Jahr nicht mehr einplanen muss.
    Schon im letzten Jahr musste eine Korrektur erfolgen, da die Erzieher für die Interimskita ursprünglich für ein ganzes Jahr geplant waren.
    Man kann nur hoffen, dass sich die Experten der GV den Personaletat genau ansehen – trotz geforderter Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst – und uns damit eine Hebesatzerhöhung der Grundsteuer B von 340 % auf 410 % ! erspart bleiben kann.

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