Schulzendorf. Seit über einem Jahrzehnt steht das alte Gemeindeamt in der Otto-Krien-Straße leer. Jährlich fließen tausende Euro Steuergelder in die Unterhaltung dieses maroden Bauwerks. Doch wo bleibt der zukunftsorientierte Plan, um das Grundstück sinnvoll zu nutzen? Bürgermeister Mücke (SPD nominiert) und sein Bauamt scheinen in Sachen Kreativität völlig auf der Strecke geblieben zu sein. Derzeit nutzt es die Bundespolizei für Übungszwecke.
Bereits zweimal, 2020 und 2023, drehten sich hitzige Debatten um die Zukunft des verfallenen Objekts. Ein renommierter Architekt brachte es damals auf den Punkt: „Es ist wirtschaftlicher Unsinn, ein uraltes Gebäude, das zehn Jahre leer steht, fit auf die heutigen Vorschriften zu machen. Abreißen und neu Bauen ist kostengünstiger und nachhaltiger fürs Klima!“
Doch während CDU/FDP-Fraktionschef Markus Wittek diesem Ansatz zustimmt, hat Andreas Körner von Bündnis 90/Die Grünen einen anderen Plan: Er möchte das alte Gebäude erhalten und mit einem Ideenwettbewerb ein Nutzungskonzept entwickeln. Körner ist Politikwissenschaftler und hat keine Ahnung von der Bauwirtschaft. Hand aufs Herz: Leben Schulzendorfs Grüne damit nicht meilenweit von der Realität entfernt?
Und was sagt das Bauamt dazu? Da wird’s noch absurder! 2020 schlugen ihre Fachleute vor, sechs Wohneinheiten für 300.000 Euro zu errichten. Passiert ist nichts! Jetzt, nur drei Jahre später, wirft Bauamtschefin Kruse, die über kein Bachelorstudium im Bereich Bauingenieurwesen verfügt, plötzlich eine erschreckende Zahl von 1,6 Millionen Euro Instandsetzungskosten in den Raum – und das völlig ohne Aussicht auf energetische Modernisierung!
Das Drama rund um das alte Gemeindeamt geht weiter und die Frage bleibt: Kommt bei der dritten Debatte endlich etwas Zählbares heraus oder bleibt alles beim Alten? Die Bürger bleiben zurückgelassen in einem Schlamassel aus leeren Versprechungen und versenktem Geld.
Man kann doch das Dach bestimmt für die Schule verwenden!