Tablet – Anschaffung: „Das ist übertrieben!“

28. Mai 2016
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Eine große Mehrheit im Gemeinderat hat in dieser Woche 5.300 Euro für die Anschaffung eines Tablets und für EDV – Folgekosten freigegeben. Bis dahin war die Ausgabenposition mit einem Sperrvermerk versehen. Heisst auf gut Deutsch: Ohne Freigabe der Abgeordneten hätte das Rathaus die Ausgabe nicht tätigen dürfen.

Angesichts der miesen Finanzlage will er den Ball bei der Anschaffung von Computertechnik flach halten: IT - Spezialist Dr. Wolfgang Schröder. Im Gemeinderat fand er jedoch keine Unterstützer für seine Sicht. (Foto: mwBild)

Angesichts der miesen Finanzlage will er den Ball bei der Anschaffung von Computertechnik flach halten: IT – Spezialist Dr. Wolfgang Schröder. Im Gemeinderat fand er jedoch keine Unterstützer für seine Sicht. (Foto: mwBild)

Das Tablet soll zur Dokumentation der Standsicherheit von Grabmalen auf dem Friedhof sowie zur Baumschau eingesetzt werden.

Kritik am Erwerb übte der IT – Experte, Dr. Wolfgang Schröder. „Ich benötige kein Tablet, um den baulichen Zustand des Friedhofs zu prüfen. Da reicht nach meiner Auffassung eine Digitalkamera aus. Das ist übertrieben.“, so der Abgeordnete vom BürgerBündnis.

Diffizil sieht Dr. Schröder auch die Einrichtung eines weiteren Administrator-Arbeitsplatzes: „Ich weiß gar nicht, was zwei IT – Leute hier im Gemeindeamt zu tun haben!“

Der Computer Spezialist stimmte als einziger Abgeordneter gegen die Freigabe der Mittel zum Tablet Kauf.

18 Responses to Tablet – Anschaffung: „Das ist übertrieben!“

  1. 31. Mai 2016 at 19:50

    H.F. -Schlimmer geht immer- aber ist das hier m.E. nicht der geeignete Ort, um sich über zweifellos noch absurdere Steuergeldverschwendungen zu beschweren. Was bitte hat das mit dem Tablet und den Personalkosten der Gemeindeverwaltung Schulzendorf zu tun?

    Das Thema BER regt mit Sicherheit nicht nur Sie auf, findet aber auch in der Presse und den einschlägigen Medien eine breite Öffentlichkeit.

    Mit unserem kleinen beschaulichen Schulzendorf verhält es sich da etwas anders, dafür gibt es ja den “Schulzendorfer”. Ein Glück – möchte man sagen – sonst käme man vielleicht auf den Gedanken, hier sei die Welt noch in Ordnung!

  2. H.F.
    31. Mai 2016 at 13:22

    Schlaufuchs, das habe ich auch nicht als Rechtfertigung gemeint. Ich meine nur, dass sich komischerweise darüber keiner aufregt, was an diesen falschen Standort für Geld rausgeschmissen wird.Wenn die Kredite nicht zurückgezahlt werden können, haften wir als Bürger dafür. Aber alles halten die Schn….

  3. Schlaufuchs
    31. Mai 2016 at 09:27

    Herrn Knuffke möchte man fragen, auch wenn es eine für ihn plausible Erklärung der Nowendigkeit gab, bleibt die Abwägung, ob bei leeren Kassen tatsächlich diese Anschaffung die wichtigste ist.

    Ich kann hier auch keinen Zusammenhang zu anderweitigen Steuerverschwendungen (z.B. BER) herstellen oder gar als Rechtfertigung empfinden. Schlechten Beispielen muss man nicht zwingend folgen!

    Es ging auch nicht nur um ein Tablet, sondern um unerklärliche zusätzliche Personalkosten, was insgesamt eine deutlich höhere Summe ausmacht!!

    Darauf aufmerksam zu machen und zu kritisieren und Verschwendung von Steuergeldern nicht zuzustimmen, ist eine der Aufgaben der Gemeindevertreter. Danke, Herr Schröder!

  4. Mückenplage
    31. Mai 2016 at 08:16

    “Soweit ich das verstanden habe”, “Der hohe Preis dürfte … zurückzuführen sein”, “Dies wurde plausibel erläutert”…

    NO COMMENT!

  5. Frank Knuffke
    31. Mai 2016 at 05:09

    Soweit ich das verstanden habe,dient das Gerät mehreren Funktionen,nicht nur für die Verwaltung des Friedhofes.Dies wurde plausibel erläutert.Der hohe Preis dürfte wohl eher auf die verwendeten behödenspezifischen Programme zurückzuführen sein.Kein Grund einen Aufstand anzuzetteln.

  6. H.F.
    30. Mai 2016 at 08:17

    Liebe Schulzendorfer,

    regt Euch lieber hierüber auf.Das finde ich persönlich viel schlimmer.

    http://www.maz-online.de/Brandenburg/BER-bald-ohne-Geld-EU-Freigabe-verzoegert-sich

  7. Mückenplage
    29. Mai 2016 at 20:06

    @ Fritz: ich frage mich eher, wer diesen unfähigen Bürgermeister gewählt hat. So was lächerliches wie Herrn Mücke gab es wohl nur vor 7 Jahren im Arbeitsamt.
    In einer Sache gebe ich Ihnen aber Recht, die GV schaut schon viel zu lange nur zu. Es wird Zeit zu handeln!

  8. Fritz
    29. Mai 2016 at 19:13

    Liebe Leute was regt ihr euch auf? Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient. Wer hat denn die Gemeindevertretung gewählt?

    (geschrieben auf meinem Tablet, während ich am Wasser sitze und den Abend genieße)

  9. Frau Sauer
    29. Mai 2016 at 16:35

    So langsam kann man über die Gemeindevertreter nur den Kopf schütteln.Die Gemeindevertretung macht den weißen Fleck zu Bauland. Herr Palenker und die bayrischen Erben müssen sich nicht in ausreichendem Maß an der Infrastruktur Schulzendorfs beteiligen. Tag des Ehrenamtes wird stiefmütterlich behandelt, weil kein Geld. Für ein Topf Farbe ist auch kein Geld im Haushalt da. Aber 5.000 Euro für ein völlig überflüssiges Teil. Und nur Herr Schröder hat den Mut dagegen zustimmen. Für mich ist das nicht mehr zu verstehen. Ob die AfD der Heilsbringer ist, wage ich aber zu bezweifeln.

  10. B.Hartenstein
    29. Mai 2016 at 13:24

    Ich frage mich, wie kann ein Tablet die Standsicherheit eines Grabsteins erkennen ? Ich denke, das festzustellen, bedarf es eines Fachmannes, wie Steinmetz z.B.
    Wie stell ich mir die Zusammenarbeit zwischen Fachmann und Verwaltung vor :
    “Steinmetz an Verwaltungsangestellten für Friedhof zuständig…”Stein ist kaputt/instabil…. Verwaltungsangestellter für Friedhof an Tablet….Steinmetz hat gesagt, Stein kaputt/instabil…. Tablet an Leiter der Abt. Verwaltung für Friedhof …Steinmetz hat gesagt…und Verwaltungsangestellter geprüft, Stein ist kaputt/instabil… Eingreifen/Benachrichtigung an Besitzer des Grabes notwendig……..”
    WOW …. was für ein Fortschritt, den man sich da in der Gemeinde Schulzendorf geleistet hat – Wahnsinn !!!!

  11. Bine
    28. Mai 2016 at 17:43

    Es ist blamabel, dass nur Herr Schröder gegen diesen Schwachsinn gestimmt hat. Es wird Zeit, dass sich die AfD in Schulzendorf konstituiert.

  12. Marcus D.
    28. Mai 2016 at 16:36

    Aus meiner Sicht ist diese Anschaffung übertrieben. Ich verstehe auch nicht, was für eine umfangreiche Dokumentation notwendig ist.

    Die Grabmale sollten nach den anerkannten Regeln des Handwerks aufgestellt werden. Also über Jahre die notwendige Standsicherheit gegeben sein. Somit sollte fast ausschließlich durch die jährliche Prüfung eine ausreichende Standsicherheit das Ergebnis sein. Wird nun das Tablett benötigt, um bei “Prüfung bestanden” ein Häkchen zu machen?

    Sollte ein Grabstein wirklich mal die Sicherheitsprüfung nicht bestehen, dann muß dies sicherlich dokumentiert werden. Aber wie oft kommt dies vor und wofür benötigt man in einem solchen Fall ein Tablett?

    Es muß mal geprüft werden, mit welchem finanziellen Aufwand die Gemeinde diese jährliche Prüfung durchführt und was eine externe Sicherheitsfirma dafür veranschlagen würde.

  13. 28. Mai 2016 at 16:22

    Herrn Schröder ist auf ganzer Linie zuzustimmen. Das Tablett ist Schwachsinn und die zusätzliche Stelle ist es erst recht. Hier sollte die Redaktion auch einmal gründlich Recherche betreiben – wenn es schon leider die Gemeindevertretung nicht tut – denn wie man hört…..ist diese zusätzliche Stelle längst besetzt…..ganz ohne eine Ausschreibung.

    Naja, ist wahrscheinlich nicht das erste Mal……….guckt doch einmal richtig hin!

  14. Steuerverschwender
    28. Mai 2016 at 11:47

    Und dann wundern sich wieder alle, warum die Personalkosten in der Verwaltung steigen. Keine gut gehende Privatfirma würde einen derartigen ökonomischen Unsinn auslösen.

  15. Neumann
    28. Mai 2016 at 08:06

    Oder mal an Mario Barth schreiben… Der wohnt um die Ecke und stellt ja gerne kritische Fragen.

  16. Seni
    28. Mai 2016 at 07:33

    Herr Schröder hat völlig recht. Bei unserer Finanzlage wäre ein Tablet das Allerletzte, was ich anschaffen würde. Man sollte den Bund der Steuerzahler kontaktieren und den Fall für ihr Schwarzbuch anpreisen. Als nächstes gibt es vielleicht ein Tablet für das Ordnungsamt, damit der Graswuchs an den Straßen überpfüft werden kann.

  17. Besorgte Mutti
    28. Mai 2016 at 06:59

    Liebe Gemeindevertreter, das Geld für diesen Schwachsinn wäre zur Weiterführung des Musikunterrichts in der Schule besser angelegt. Es würde zwar nicht reichen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es noch weitere Positionen solcher „wichtigen Investitionen“ gibt. Zum Beispiel die 30.000 Euro für neue Telefone.

  18. Olli
    28. Mai 2016 at 06:43

    Wenn man schon einem Kenner der Materie nicht folgt, dann ahnt man, in welchem Zustand sich die Gemeindevertretung befindet. Von der Verwaltung ganz zu schweigen. Kein Knopf in der Hosentasche aber mit einem Tablet auf dem Friedhof herumspielen.

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