Wer in den letzten Monaten die hitzigen Debatten rund um Starts und Lärmschutz am Flughafen Berlin Brandenburg verfolgt hat, wird bemerkt haben: Der Ton wird rauer! Die Diskussionen über Kurzstarts, die sogenannten Intersection-Take-Offs, und das Navigationsverfahren Performance Based Navigation (PBN) sind längst zu einem regelrechten Schlagabtausch geworden.
Während einige die Sache als Chance zur Problemlösung sehen, gibt es andere, die mit Diffamierungen und Verdächtigungen um sich werfen – und das ist alles andere als hilfreich!
Marcel Hoffmann, der Schöpfer der gleichnamigen Kurve, Berater im Hintergrund von Bürgermeistern der Region und Mitgliedern der Fluglärmkommission, hat jetzt im Eichwalder Bote die Fäuste geballt und schwingt seine Vorwürfe gegen die Deutsche Flugsicherung (DFS).
Mit einem „Trick“, nämlich die Einführung des Navigationsverfahrens Performance Based Navigation (PBN), will sie angeblich die Hoffmann Kurve um über 2.000 Meter nach Osten und das Flugerwartungsgebiet bis an die Eisenbahnlinie in Eichwalde verlagern. Doch was ist das? Ein Sturm im Wasserglas oder eine glatte Lüge?
Die DFS gibt Entwarnung: „Das Verfahren, also die Hoffmann-Kurve, wird nicht verändert oder verschoben. Es bleibt dabei, dass die Kurve eingeleitet wird, sobald 600 Fuß passiert werden. Entsprechend gehen wir davon aus, dass sich auch die Lärmsituation nicht ändert.“
In seinem Beitrag wettert Hoffmann weiter, dass die Behörden untätig bleiben, wenn es um die Unterbindung von Intersection-Take-Offs geht. Doch die DFS hat sich mehrfach zu den rechtlichen Rahmenbedingungen geäußert: „Ein Verbot zur Nutzung von Intersections ist rechtlich nicht möglich.“ Und das ist nicht nur ein leeres Wort – auch am Flughafen München sind Kurzstarts erlaubt! Aus dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg heißt es: Bei Intersection-Take-Offs handelt es sich „um ein weltweit übliches Flugmanöver, das einem effektiven, flexiblen und sicheren Flugbetrieb dient.“
Dass Kurzstarts am BER zwangsläufig zu höheren Lärmbelastungen führen, wie es Hoffmann behauptet, trifft so nicht zu. Messung der Flughafengesellschaft von Intersection-Take-Offs von der Südbahn, beispielsweise auf der 15-Grad-Route, ergaben für die Messstellen in Kieckebusch, Schulzendorf und Zeuthen eine minimale Pegelreduktion.
Während Hoffmann und seine Unterstützer lautstark ihre Bedenken äußern, bleibt die DFS sachlich und betont, dass die Lärmsituation nicht verschärft wird.
Definition Nögler :
nergeln, nirgeln ‘undeutlich sprechen, knurren, keifen, tadeln, kritteln’. Aus Schreibungen wie nürgeln und nirgeln (Goethe), nergeln (Lessing) bilden Adelung und Campe in die Literatursprache eingehendes nörgeln.
Für mich heißt das, wer anderen ” Nögeln” unterstellt- ist selbst ein Nögler. Wer die Sorgen der beschissen Fluglärmbetroffen abwertet, hat einen unzureichenden Wissenstand – und man muss ihm auch unterstellen, gar kein Interesse am Verstehen des Anderen zu haben – weil es ihm nicht juckt. Wer aber Kenntnis hat und etwas anderes schreibt, vertritt keine Interessen von Schulzendorfer und stellt auch keine Bereicherung für die Meinungsbildung dar.
Völlig ausgeblendet wurde-im Beitrag, dass z.B der FH München nicht in so einem dicht besiedelten Gebiet liegt wie der BER. Oder . Das von der DFS angepriesene PBN Konzept eigentlich die Möglichkeit bieten sollte, präziser und lärmärmer zu fliegen. In Wirklichkeit entsteht nun der Eindruck, dass die DFS das jetzige Flugverhalten legalisieren will. Herr Peters, Leiter Tower BER, hat im „Nachbarn”, 3/ 25‚ Seite 6 „Wir gehen davon aus, dass die heutige Streuung erhalten bleibt“.
In Anbetracht des Artikels § 2 Absatz Grundgesetz Recht auf körperliche Unversehrtheit
und der unaufrichtigen Annahme des Volksbegehens Nachflugverbot durch den Landtag Brandenburg ( https://brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.359842.de ), ist es für mich völlig unverständlich, wie man den Leuten noch glauben soll. Wer Ruhe in der Diskussion wünscht, wird in Zukunft noch mehr ertragen müssen.
Hätte ich etwas zu sagen, dann würde ich die Fluglärmkommission sofort auflösen. Eine Quatschbude, die außer Appelle nichts bewirken kann und noch Geld kostet, braucht kein Mensch! Um zu Nörgeln sind Vereine da, z.Bsp. der BVBB.
Wenn hier Wut und Enttäuschung in den Kommentaren mitschwingt habe ich dafür volles Verständnis.
Zwischen den Zeilen steht es ja der Flughafen war noch nie ein vertrauenswürdiger Partner, der die Umlandgemeinden als Partner auf Augenhöhe betrachtet hat.
Mißtrauen ist hier leider angebracht, das lehrt die Erfahrung!
Hoffmann schreibt: “Auch Bohnsdorf, Blankenfelde und Mahlow werden heftigst durch unnötige Kurzstarts verlärmt.”
Wieso behauptet Hoffmann das, wenns Messungen gibt, die das Gegenteil zeigen? Ich finde es ja jut, skeptisch zu sein. Aber Dinge zu sagen, die nicht stimmen, das geht gar nicht.
Bei den Umstellungen der DFS wärs sinnvoll, in einem Jahr mal zu gucken, wer Recht behalten hat.
Ich kann dieses Geschrei um Kurven und Kurzstarts nicht mehr hören. Die Schwarz-Weiß Malerei, BER und DSF sind die Bösen und die Guten sind die Dauernörgler, nervt. Mir scheint es, dass in der Fluglärmkommission um des Kaisers Bart gestritten wird.Wem hilft das? Eine Freizeitbeschäftigung, mit der sich einige dort in der Öffentlichkeit profilieren wollen. Wir leben nun mal in Flughafennähe und ob nun 1, 2 db mehr oder weniger, mein Gott. Wen, außer die Dauernörgler, störts? Mich und meine Freunde nicht.
Der BBI ( BER ) wird dem Steuerzahler keinen Pfennig kosten,
Auswahlverfahren : Schönefeld ist der ungeeignete Standort
Der Staat kann besser und billiger bauen als die ausverschämten Baukonzerne
Der beste Schallschutz eines Flughafens in Europa , es sind 100 Millionen dafür vorgesehen
Der Flughafen geht erst in Betrieb, wenn aller Schallschutz haben .
Im Landeanflug werden ab 1999 6 nm eingeführt.
Flugzeuge fliegen auf einem Strich – Abweichungen gibt es nicht
Flugrouten sind nur gerade aus
Der Standort Schönefeld ist für die Anwohner bis an die Grenzen der Zumutbarkeit ausgereizt, der Standort wird nur mit einem Nachflugverbot genehmigt.
Der Flugverkehr ist zur Kernnacht abschwellend zu gestalten.
Welche Aussagen von Politik und Behörde sind eingetreten ?
Der Kommentar von Frau Rühle geht zwar in der Sache und auch in der Diktion völlig fehl, gleichwohl hat er einen wesentlichen Zweck erreicht, nämlich eine weitere Verbreitung der sachlichen Analyse von Herrn Hoffmann im Eichwalder Boten (https://www.eichwalde.de/wp-content/uploads/2025/03/EB_01_25_Maerz_web.pdf)
Frau Rühle und die Verfasser der hiesigen missgünstigen Zuschriften wären gut beraten, den Artikel sehr sorgfältig zu lesen, dann geht ihnen hoffentlich auch ein Licht auf und sie würden verstehen was auf Zeuthen, Eichwalde, Wildau und Schulzendorf zu kommt.
@ Zeuthener: Als echter Zeuthener finde ich Ihre Zuschrift unter diesem Pseudonym mehr als peinlich. Warum sprechen Sie nicht mit Herrn Hoffmann und lassen sich mal sachlich informieren?
Was glaubt Herr Hoffmann eigentlich, wer er ist? Er beleidigt übel eine Behörde und bezichtigt sie unredlichen Verhaltens. Geht’s noch? Und die Bürgermeister stimmen in seinen Chor mit ein! Ich bleibe bei meiner Meinung, Hoffmann hat die Kurve erfunden, weil er seinen Wohnsitz in der Fontaneallee vor Fliegern schützen wollte. Dass am Ende auch viele Anwohner geschützt werden, ist eine Wahrheit. Hoffmanns Engagement dreht sich nur rund um seinen Wohnsitz, nicht um Mahlow, Balkenfelde, Müggelheim,.
Um mal den letzten Satz des Artikels aufzugreifen:
Wenn man sowohl beim Flughafen-Standort als auch bei den Flugrouten immer wieder verarscht wurde, sollte man insbesondere kritisch gegenüber den Entscheidungsträgern sein.
Sie werden sicher keine Beifallsbekundungen von den Anti BER Protagonisten aus ZEWS bekommen Frau Ruehle. Ich finde ihre Kritik im Beitrag Klasse. Weil sie ist berechtigt. Es ist unerhört von Herrn Hoffmann, dass er der DFS von vornherein jegliche Redlichkeit abspricht. Dort sitzen keine Scharlatane, die nicht wissen, was sie tun und sagen. Ich gehe noch weiter, ich meine, daß die Bürgermeister von ZEWS sich von ihm und seiner Hysterie gegen den Flughafen instrumentalisieren lassen. Bei Herrn Jenoch merkt man das besonders an seinem Aktionismus.