Herr Fischer, wofür steht die Schulzendorfer SPD bei den Wahlen zur Gemeindevertretung am 25. Mai 2014?
Ich sehe gute Möglichkeiten sich partei- und fraktionsübergreifend auf bestimmte Projekte zu einigen. Alle wollen den Hort erweitern, alle wollen solide Finanzen und (erst mal) keine Steuererhöhung, alle wollen eine schlanke und transparente Verwaltung mit mehr Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden (aber keine Fusion), alle suchen nach dem Straßenbau nach neuen Projekten (Gehweg Thälmann-Straße, Gehwegsanierung, Straßenbeleuchtung).
SPD Chef Thomas Fischer wird bei den Kommunalwahlen 2014 nicht mehr kandidieren. (Foto: Wolff)
Die SPD Schulzendorf hat vier Kandidaten aufgestellt, vor sechs Jahren waren es wesentlich mehr. Wie kommt das?
Von zehn Kandidaten, die 2008 auf der Wahlliste standen, stehen nur noch zwei zur Verfügung. Alle Kandidatinnen und Kandidaten, die damals viele Stimmen bekommen haben, sind entweder verstorben oder zur anderen Parteien abgewandert oder hören, wie Brigitte Basse, nach 24 Jahren verdienstvoller Arbeit in der Gemeindevertretung auf. Dass ich selber nicht zur Verfügung stehe, hilft der Sache auch nicht.
Wäre Markus Mücke nicht ein aussichtsreicher Kandidat für die SPD Schulzendorf gewesen?
Ich habe auch Wert darauf gelegt, dass Bürgermeister Markus Mücke nicht kandidiert, obwohl er es könnte. Ich möchte solche Spielchen nicht haben.
Wie schätzen Sie die Chancen ihrer Kandidaten ein?
Ich schätze die Wahlchancen der SPD in Schulzendorf eher schlecht ein. Es wäre realistischer Weise schon ein Erfolg, wenn wir mit zwei Kandidaten in der Gemeindevertretung vertreten sind. Unsere neuen Kandidaten verfügen noch über wenig Erfahrung in der Schulzendorfer Kommunalpolitik, haben aber ihr Herz und ihren Verstand am rechten Fleck.
Die Schulzendorfer sind bisher sehr zögerlich auf Wahlveranstaltungen aufgetreten, wie finden Sie das?
Am 25. Mai kommt es auf die Wahlbeteiligung an. Nur eine hohe Wahlbeteiligung kann verhindern, dass der NPD-Kandidat künftig in der Gemeindevertretung sitzt. Ich hoffe da auch auf die jungen Wähler ab 16 Jahren. Deshalb appelliere ich an alle Schulzendorfer: Geht bitte wählen!
Herr Fischer, da pflichte ich Ihnen bei, nur ein Wähler der auch zur Wahlurne schreitet hat eine Wahlmöglichkeit. Für eine freie und geheime Wahl kämpfen heute noch viele Länder. Dieses Recht sollten wir als Bürgerpflicht sehen und annehmen.