Späte Einsicht: Die Facebook – Posse der SPD

11. April 2020
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Schneller als über Facebook, Instagram und Twitter lassen sich Botschaften nicht an die Öffentlichkeit bringen. Politiker, Minister, Ämter, Polizei nutzen die sozialen Medien, um Bürger direkt anzusprechen.

Besonders in der Zeit von Corona, in der oft mit Gerüchten und Falschinformationen „Informationskriege“ angezettelt werden, sind Stimmen der Autorität und der Besonnenheit wichtiger denn je. Die Menschen haben ein Recht darauf, in dieser schwierigen Zeit von Behörden schnell informiert zu werden.

Vize - Landrätin Susanne Rieckhof. (Foto: mwBild)

Vize – Landrätin Susanne Rieckhof. (Foto: mwBild)

Auf der Internetseite des Landkreises werden täglich die neuesten Informationen zu Corona bekanntgegeben. Doch die „Hausleitung“ des Landratsamtes wollte bis vor kurzem diese Neuigkeiten nicht über Facebook verbreiten. Gesundheitsdezernent Carsten Saß (CDU), der in der Corona – Krise im Landkreis federführend ist und von der Notwendigkeit schneller Informationsflüsse überzeugt ist, nutzte seinen privaten Facebook Account, um die offiziellen Erklärungen des Landkreises zu verbreiten.

Dass passte Vize – Landrätin Susanne Rieckhof (SPD) nicht. Nach Angaben von Saß forderte sie von ihm, unter Verweis auf „hausinterne Regelungen“, keinerlei Verlautbarungen des Landkreises auf seinem privaten Account zu veröffentlichen.

Zeuthens Bürgermeister Sven Herzberger dazu: „Sollte es zutreffen, dass auch untersagt worden sei, offizielle Pressemitteilungen und Verlautbarungen des Landkreises auf der eigenen, privaten Facebook Seite zu teilen, wäre dies nicht nur rechtswidrig, sondern zeige auch ein höchst bedenkliches Verhältnis zu den Grundrechten und ein sehr eigenes Demokratieverständnis.“

Saß kündigte auf Facebook an, ab sofort die Verbreitung der Landkreis Verlautbarungen in Sachen Corona einzustellen.

Keine 24 Stunden später verkündet Landrat Stephan Loge (SPD):  „Vor dem Hintergrund des stark gewachsenen Informationsbedürfnisses zur dynamischen Corona-Krisenlage hat sich das Landratsamt Dahme-Spreewald dazu entschieden, ab sofort mit einem eigenen Facebook-Auftritt online zu gehen.“

Die SPD – Führungsriege ist recht schnell zu der Erkenntnis gekommen, dass es ein falsches Zeichen ist, wenn sich Behörden einer Welt verschließen, die längst Teil der Realität geworden ist.

Späte Einsicht ist besser als eine, die nie kam.

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