Der MTV Wünsdorf empfing im Dahmeland Ligapokal die SG Schulzendorf.
Schaute man auf die Tabellensituation in der Kreisliga dürften die Schulzendorfer leicht favorisiert gewesen sein. Denn von neun Spielen gewannen die Wünsdorfer gerade erst zwei und schossen bislang nur 15 Tore. Doch Pokalspiele haben ihre eigenen Gesetze. Dass sich diese Fußballweisheit manchmal bewahrheitet, das bekamen die Schulzendorfer bitter zu spüren.
Die gingen personalgeschwächt in den Pokalfight. Trainer Schuffenhauer musste gleich auf drei Stammspieler, Brendel, Eder und dem langzeitverletzten Lamprecht, verzichten.
Was sich der Wünsdorfer Anhang für die Spiele in der laufenden Liga leider vergebens wünschte, bekam er im Pokal in nur wenigen Minuten geboten. Die Wünsdorfer Kicker legten einen furiosen Start hin und bereits nach zehn Minuten lagen sie mit 3 Toren in Führung.
Nach einem Konterangriff war es Sorek, der in der 5. Spielminute durch ein sehenswertes Doppelpassspiel mit Hagen zur 1:0 Führung einschoss, Schulzendorfs Torhüter Dahlenburg war in dieser Situation chancenlos.
Drei Minuten später der nächste spektakuläre Auftritt der Wünsdorfer. Ein Befreiungsschuss im Strafraum der Schulzendorfer prallte unglücklich vom Rücken von Verteidiger Kochale genau vor die Beine von Böger, der keine Mühe hatte zum 2:0 zu vollstrecken.
Kaum ertönte der Wiederanpfiff an der Mittellinie hing der Ball erneut im Netz von Torhüter Dahlenburg. In der 10. Spielminute nahm Bensen eine maßgerechte Flanke völlig freistehend an und schoss zur 3:0 Führung ein.
Wer angesichts des Spielstandes dachte, nun sei für die Wünsdorfer alles gelaufen, sah sich getäuscht. Denn in der 18. Minute nutzte Steve Neumann eine Unstimmigkeit in der Wünsdorfer Abwehr, zog von halb rechts auf das Tor ab und sorgte für den Anschlusstreffer.
Doch für die Schulzendorfer kam in der 23. Spielminute das endgültige Knock out.
Als Oliver Rothe seinen Gegenspieler, der ihn zuvor sehr rüde von hinten in die Beine grätschte, „Affe” nannte und zu seinem Unglück Schiedsrichter Markus Köhler diesen Fluch zu hören bekam, zeigte der ihm folgerichtig die Rote Karte.
In Unterzahl hatten dann die Schulzendorfer sogar die besseren Möglichkeiten. In der 28. Minute stürmte Wieczorek von links in den Wünsdorfer Strafraum, doch sein knallharter Schuss strich wenige Zentimeter über das Tor. Kurz danach erneut die Einschussmöglichkeit für den kampfstarken Wieczorek. Sein Freistoß in der 34. Minute landete zum Glück der Wünsdorfer an der Latte.
Die Grün Weißen waren offensichtlich mit ihren Gedanken schon in der Halbzeit, als Bensen eine Flanke per Kopf auf Hagen verlängert. Der kann den Ball in aller Seelehnruhe annehmen und lässt Dahlenburg keine Chance und sorgt für das 4:1 zur Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit gab es Chancen auf beiden Seiten. Kein Team schaffte es zunächst, die Kugel über mehrere Stationen in den eigenen Reihen zu halten. Ballgewinnen folgten sofort Ballverluste – Spielfluss wollte so nicht aufkommen.
Ein riesen Lob gebührt den Schulzendorfern, die sich trotz des aussichtslosen Spielstandes in Unterzahl in der zweiten Halbzeit nicht aufgaben und bis zum Abpfiff kämpften.
Das Tor von Wünsdorfs Briesenick zum 5:1 in der 85. Minute war nur noch Ergebniskorrektur.
Schulzendorfs Trainer Schuffenhauer war über die Einstellung einiger seiner Jungs in der ersten Halbzeit angefressen. „ Man kann solch ein Spiel verlieren. Nur die Art, wie wir es verloren haben, ärgert mich. Nicht alle meine Spieler haben sich zu Beginn in das Spiel reingehangen.”, kommentierte der Trainer das Pokalaus.
SCHLUSS MIT DER SONNTAGSARBEIT !!!! Sie gehört verboten.
Ebenso fehlte Stammspieler Tom Rothe, der seit drei Wochen Sonntags arbeiten muss! Aber nächstes Wochenende wird er die Mannschaft wieder unterstützen können!
Viel Erfolg!