SG Schulzendorf: Mund abwischen, weitermachen und Großbeeren schlagen!

1. November 2011
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Die SG Schulzendorf musste im 6 Punkte Spiel gegen den Tabellennachbarn Blau Weiß Ragow eine ganz bittere Heimpleite einstecken. In einer starken Phase der Hausherren, in der sie dem Ausgleichstreffer  im zweiten Abschnitt sehr nahe waren, flog Tom Rothe nach der zweiten gelben Karte vom Platz. Danach drehten die Ragower auf und gingen mit 5:1 als strahlender Sieger vom Platz!

Die Stimmung bei den Schulzendorfern war vor dem Spiel prächtig. Mit zwei Stürmern sollte gleich von Anfang an mächtig Dampf gemacht werden. Mittelfeldmann Brendel hatte sich viel vorgenommen. „Ich werde heute drei Torvorlagen machen.“, sagte der Spielmacher vor dem Anpfiff. Und tatsächlich, beide Teams brauchten nicht lange um auf Betriebstemperatur zu kommen. Von Beginn an wurde munter nach vor gespielt. Bereits nach fünf Minuten musste Schiedsrichter Backhaus nach einem Handspiel eines Schulzendorfers im Strafraum auf den Punkt zeigen. Pohl versenkt die Pille zur 0:1 Führung.

Ragows Keeper Rebsch ist einen Tick schneller als Ronny Brendel (re.) (Foto: Wolff)

Vom Rückstand überhaupt nicht beeindruckt  rollte bereits Sekunden nach dem Rückstand die nächste Angriffswelle der Hausherren über die linke Seite in Richtung Gäste Tor. Lamprecht bekommt den Ball und wird nicht konsequent angegriffen. Aus 15 Metern zieht er ab und trifft nur den Pfosten, Glück für Ragow – Pech für Die Grün Weißen!

Dicke Luft vor dem Tor von Nils Alexander. Der dreifache Torschütze Mario Pohl (li.) lauert auf einen Abstauber. (Foto:Wolff)

Hüben wie drüben wurde das Mittelfeld mit schnellen und direkten Kombinationen überbrückt, manchmal fehlte es am nötigen Quäntchen Präzision beim finalen Zuspiel. Ein rasantes und unterhaltsames Spiel beider Teams in dieser Phase.

In der 27. Spielminute stimmte die Zuordnung der Hausherren bei einer Ragower Flanke  nicht. Grothe durfte unbedrängt aus sieben Metern köpfen und ließ Schulzendorfs Keeper mit einem platzierten Kopfball keine Chance.

Bereits 120 Sekunden später zeigte Wieczorek ein Lehrbeispiel für mustergültigen Kampfeswillen. Einen bereits verloren geglaubten Ball setzt er konsequent und energisch nach, erobert ihn und marschiert auf der linken Außenbahn in den Strafraum. Präzise passt er auf den mitgelaufenen Schuffenhauer, der keine Mühe hat den Ball zum Anschlusstreffer unterzubringen  – so einfach kann Fußball sein!

Nach der Halbzeit erhöhten die Schulzendorfer ihre Schlagzahl, drückten vehement auf den Ausgleich und kamen nun auch zu guten Möglichkeiten. Doch Lamprecht (51., 56., 58.), Wieczorek (62.) und Brendel (54., 64.) konnten ihre guten Möglichkeiten nicht nutzen. In dieser Drangphase wirkten die Ragower allerdings zu passiv. Dann kam die Schlüsselszene im Spiel. In der 66. Spielminuten steigt Rothe im Mittelfeld ziemlich robust in einen Zweikampf und sieht dafür zum zweiten Mal den gelben Karton.

In Unterzahl angreifen und gleichzeitig verteidigen – ein sehr schwieriges Unterfangen, wie zeigen sollte! Die Ragower nutzten geschickt das Überzahlspiel aus. Ein ums andere Mal konterten sie die Hausherren aus. Dabei ragte „Der Dicke“, so wird Ragows Offensivmann Mario Pohl liebevoll von seinen Mitspielern genannt,  heraus. In der 70. und 80. Spielminute besorgte er die Tore Nummer drei und vier, Pusch stellte drei Minuten vor Schluss den Endstand von 1:5 her.

Trainer Butze Krüger saß nach dem Spiel minutenlang geschockt auf der Bank und starrte auf das Spielfeld. „Natürlich haben wir heute auch individuelle Fehler gemacht. Uns fehlt zurzeit aber auch das Quäntchen Glück. Unser sportlicher Rivale hatte es heute, wir nicht.“, so Krüger.

Doch Trübsal blasen will der Trainer keinesfalls. „Dann müssen wir eben da gewinnen, wo es keiner für möglich hält.“, sagte der Coach. Dafür würde sich das nächste Auswärtsspiel bei Grün Weiß Großbeeren anbieten!

 

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