Union Bestensee, der Geheimfavorit der Kreisliga 2009/10, hieß der Gegner der SG Schulzendorf im ersten Heimspiel der Saison. Schulzendorfs Trainer, Mike Schuffenhauer gab seinen Jungs vor dem Spiel die Marschroute aus, „wenigstens ein Punkt wollen wir holen”. Dem gemäß war die taktische Aufstellung. Mit nur einem Stürmer, Steve Neumann, gingen die Schulzendorfer in den Kampf gegen Goliath. In der ersten Halbzeit waren die Bestenseeer die optisch überlegenere Mannschaft, ohne dabei entscheidende Strafraumszenen für sich verbuchen zu können. Spätestens am Strafraum bissen sich die Unioner am diszipliniert stehendem Abwehrbollwerk der Schulzendorfer fest.
Und in der 45. Minute hätten beinahe die Schulzendorfer die Führung errungen. Nach einer herrlichen Flanke von der rechten Grundlinie stand Tobias Wieczorek nur wenige Zentimeter am falschen Ort. Nach der Halbzeit drückten die Bestenseeer auf das Führungstor. Christian Wroblewski, der plötzlich frei vor Torhüter Dahlenburg auftauchte vergab in der 48. Minute eine Riesenchance. Dann die Schlüsselszene des Spiels. In der 50. Spielminute sah Schiedsrichter Schwarz ein Handspiel von dem bis dahin souverän agierenden Abwehrchef Maik Borsdorf. Obwohl Linienrichter Wendt, der unmittelbar am Tatort war, auf Weiterspielen signalisierte, zeigte Schwarz auf den Elfmeterpunkt. „ Ich habe Weiterspielen angezeigt, doch Herr Schwarz hat mein Signal nicht gesehen. Ich hätte nicht auf Elfmeter entschieden.” erklärte Linienrichter Karl – Heinz Wendt nach dem Spiel. Bestensees Routinier, der 37 – jährige ukrainische Mittelfeldspieler Sergej Alber ließ Torhüter Dahlenburg keine Chance und hämmerte zur 0:1 Führung ein. Ab diesem Zeitpunkt agierten die Schulzendorfer sichtlich nervös. Die bis dahin tapfer kämpfenden Schulzendorfer wackelten einige Male. Nur mit viel Glück rollte der Ball in der 61. Minute nicht in das Schulzendorfer Tor, obwohl Keeper Dahlenburg bereits geschlagen war. Zur tragischen Figur in diesem Spiel wurde dann Schulzendorfs Abwehrrecke Maik Borsdorf. Nach einem schönen Doppelpass der Bestenseeer in der 66. Minute lenkte Borsdorf beim Abwehrversuch den Ball in das eigene Tor zum 0:2. Und es kam noch schlimmer. 60 Sekunden später rollte erneut eine Angriffswelle der nun munter aufspielenden Unioner auf die Schulzendorfer Defensive zu. Und wieder fälschte Maik Borsdorf den Ball, beim Hineingrätschen in den gegnerischen Weitschuss, in das eigene Netz zum 0:3. Trainer Schuffenhauer verstärkte nun die Offensive. Christopher Lamprecht kam ins Spiel und sollte die Angriffsbemühungen der Schulzendorfer verstärken. Und der wirbelt auch gleich richtig los und sorgte für Unruhe im Bestenseeer Strafraum. Seinen Schussversuch lenkte Bestensees Verteidiger Stefan Glaß in der 69. Spielminute in das eigene Tor.
Den einzigen Treffer aus dem Spiel heraus schoss Tom Röhler in der Nachspielzeit. Er erhöhte für Union Bestensee zum 1:4. „Die Jungs haben in der ersten Halbzeit eine sehr gute Leistung gezeigt. Der unberechtigte Elfmeter war der Knackpunkt in unserem Spiel. Bis dahin haben wir gut mitgehalten. Dann kamen innerhalb von wenigen Augenblicken auch noch zwei unglückliche Eigentore zustande. Da ist es dann schwer ein Spiel zu drehen.” resümierte Trainer Mike Schuffenhauer
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