SG Schulzendorf: Der Aufwärtstrend ist unübersehbar. Doch gegen Großbeeren stellten sich die Grün Weißen selber ein Bein!

20. September 2010
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In einem chancenreichen Spiel sah es zunächst gut für die Schulzendorfer Kicker aus. Sie hatten mehr Spielanteile und die besseren Möglichkeiten. In der letzten halben Stunde drehten dann die Großbeerener auf, nutzen eiskalt die Fehler der Heimelf  und nahmen etwas glücklich drei Punkte mit nach Hause.

Die Sorgenfalten auf der Stirn von Trainer Mike Schuffenhauer in Sachen Personal werden nicht weniger. Stammkeeper Dahlenburg erlitt einen schweren Arbeitsunfall. Er wurde bei Tiefbauarbeiten verschüttet, seine Schulter ist kaputt. Dieser Unfall könnte auch das sportliche Aus für den erfolgreichen Torhüter bedeuten. Die Schulzendorfer Fans konnten sich jedoch auf ein Wiedersehen mit Tobias Wieczorek freuen. Nach seinem Kreuzbandriss stand er erstmals seit Monaten wieder in der Startelf der Männermannschaft. Eine Halbzeit hielt er durch und war sogar am Tor seines Teams beteiligt – ein tolles Comeback!

Von Beginn an entwickelte sich eine spannende Partie, die durch intensive Zweikämpfe und ein hohes Tempo gekennzeichnet war. Die Heimelf spielte munter nach vorn und drückte auf ein frühes Tor. Schon nach sechs Minuten hätte das fallen können, doch Gästetorwart Manthei war nach einem gefährlichen Schuss von Lamprecht auf dem Posten. Die Schulzendorfer attackierten frühzeitig ihren Gegner und ließen ihn kaum  zur Entfaltung kommen. In der 11. Spielminute setzten die Gäste ein erstes Achtungszeichen. Nach einer Ecke von Towitschke tänzelte der Ball auf der Querlatte des Schulzendorfer Kastens. Minuten später scheiterte Lamprecht in einer Eins gegen Eins Situation erneut an Keeper Manthei.

In der 31. Spielminute wurden die Angriffsbemühungen der Hausherren belohnt. Schiemann marschierte auf der rechten Seite zur Grundlinie und flankte in den Strafraum. Wieczorek schiebt den Ball zum besser positionierten Lohse. Der Neuzugang lässt sich die Chance nicht nehmen und versenkt die Pille zur verdienten 1:0 Führung. Danach gönnten sich beide Teams eine Verschnaufpause. Bis zum Pausenpfiff tat sich nicht mehr viel.

Der zweite Abschnitt begann ebenso ereignisreich, wie sich die Partie schon in der ersten Hälfte präsentierte. Großbeerens Trainer Witting reagierte auf die schwache Offensivleistung seiner Mannschaft im ersten Abschnitt. Mit Göde und Grünewald brachte er nach der Pause zwei frische Kräfte. Doch zunächst bestimmten die Schulzendorfer die Szene. Sie stürmten mit Mann und Maus. Schiemann (47.), Brendel (50.) und Lamprecht (48., 51.)  scheiterten am Keeper Manthei. Als Lamprecht den Schlussmann der Gäste in der 54. Minute schon umkurvt hatte, lag der Siegesjubel in der Luft. Doch in letzter Sekunde rettete Liebenow für seinen geschlagenen Torhüter.

Dann kamen die Gäste immer besser in das Spiel. In der 57. Minute landet ein Kopfball von Tietz an die Latte. Minuten später entschärft Schulzendorfs Keeper Borsinskie einen Freistoß von Göde. In der 82. Spielminute läuft über die rechte Seite ein schneller Gegenangriff der Großbeerener. Grünewald steht im Zentrum genau richtig und sorgt für den Ausgleichstreffer. Die Schulzendorfer Defensive sah bei diesem Treffer nicht gerade gut aus. Durch den Ausgleich bekamen die Gäste noch mehr Oberwasser. Ihre Aktionen wurden gefährlicher. In der 89. Spielminute verwandelt Göde einen Freistoß zur 2:1 Führung. Der Knock out für die Hausherren!

Trainer Mike Schuffenhauer war angesichts des Spielverlaufes enttäuscht. “Nach 60 Minuten muss es eigentlich 4:0 für uns stehen. Doch wer seine Chancen nicht nutzt, darf sich nicht wundern, wenn er am Ende mit leeren Händen da steht. In den letzten Minuten stimmte in unserer Defensive die Zuordnung nicht mehr. Da lief einiges schief.”, so Schuffenhauer.

Bitter dürfte die Sperre von Kapitän Borsdorf im nächsten Auswärtsspiel sein. Das Mannschaftsoberhaupt kassierte kurz vor Schluss nach einem Foul die Gelb – Rote Karte.

Trotz der Niederlage zeigten die Schulzendorfer über 60 Minuten lang attraktiven Offensivfußball. Besonders Schiemann, Lohse in der ersten Halbzeit und Routinier Brendel wussten zu gefallen. Christopher Lamprecht fehlte an diesem Spieltag das Quäntchen Glück.

1:0 Lohse (31.), 1:1 Grünewald (82.), 1:2 Göde (89.)

Borsinski (2) – Borsdorf(1), Ebert(2), Kochale(1), Knappe (1), Wieczorek (1) ( 46. Sommerfeld), Meyer (1), Brendel (2), Sommerfeld(2), Schiemann (1), Lamprecht (2)

In Klammern: Spielerboten des Trainers

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