Der bekannte Lokalpolitiker und jüngste Sohn des ehemaligen KPD-Vorsitzenden Max Reimann, Michael Reimann, steht seit Jahren in der Öffentlichkeit. Doch offenbar will er mit ihr nicht leben.
Ein Medienvertreter hat von ihm ein Foto am Rand einer Demonstration geschossen. Das soll seine Persönlichkeitsrechte verletzt haben. Deshalb schaltete Reimann den 74 – jährigen „Anwalt“ Steffen H. ein. Der Wir für KW – Politiker Reimann unterschrieb eine Anwalts – Vollmacht für den Juristen. H. saß 2009 für die Linken im Deutschen Bundestag.
Reimanns “Anwalt” forderte vom Fotografen 2.500 Euro Schadensersatz und bei erneuten Bildaufnahmen des Lokalpolitiker eine Vertragsstrafe von 20.000 Euro. PIKANT an der Sache: H. ist im Verzeichnis der Bundesrechtsanwaltskammer nicht als Anwalt eingetragen.
Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Titelmissbrauchs wurde eingeleitet, die Staatsanwaltschaft Potsdam untersucht den Fall.
Wie tief ist Michael Reimann im Fall des “falschen Anwalts” verwickelt? (Foto:mwBild)
Rechtsfrage oder Politshow?
Der Verdacht bestätigt sich:
“Wir-für-KW” scheint keine guten Mitstreiter zu haben, zumindest keine nachdenklichen, keine sensiblen und keine dem politischen Gemeinwohl der Stadt dienenden.
Neuestes Beispiel ist dieser Herr Reimann.
Er selbst, der fast hemmungslos gegen den Bürgermeister Swen Ennullat politisiert, zeigt sich plötzlich sehr empfindlich und glaubt offenbar von sich, dass er besonders geschützte Persönlichkeitsrechte hätte.
Was Pressefreiheit ist oder nicht entscheidet schon mal nicht “Wir-für-KW” mit Reimann an der Spitze. Noch dazu mit einem Rechtsanwalt, der gar keiner ist.
Mir fehlt es immer mehr an Respekt im Sinne von Wertschätzung für diese politischen Spalter.