Rathaus-Bummelei: Thieke-Vorstoß findet Gefallen

4. Juni 2021
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Schulzendorf. Guido Thieke, Chef des Finanzausschusses und in den Augen vieler Bürger der einzige ernst zu nehmende CDU-Politiker in der Gemeinde, hat vergangenen Mittwoch einen Vorstoß unternommen, der auf Zustimmung bei den Mitgliedern seines Ausschusses stieß.

Worum geht es?

Jahr für Jahr herrscht der gleiche Notstand:  Abgeordnete beschließen umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur des Ortes. Am Ende realisiert das Rathaus nur ein Bruchteil davon. Anders als in den Nachbargemeinden Eichwalde und Zeuthen herrscht in Schulzendorf ein gravierender Investitionsrückstau.

Guido Thieke: Einige Bürger sagen, er würde an Bud Spencer erinnern: Groß, breites Kreuz und viel Herz. (Foto: mwBild)
Guido Thieke: Einige Bürger sagen über ihn, er würde an Bud Spencer erinnern: Groß, breites Kreuz und viel Herz. (Foto: mwBild)

Fehlende Kita-Plätze, ausbleibende Straßenbeleuchtung, Stillstand beim Gehwegbau in der Rosa-Luxemburg-Straße sind nur einige Beispiele dafür.

Derzeit liegen fast 15 (!) Millionen Euro auf dem Sparbuch der Gemeinde, Verwahrentgelte fallen an. Bürgermeister Mücke und sein Rathaus tun sich faktisch schwer, das Geld der Bürger auszugeben. Diese Bummelei hat für die Steuerzahler eine bittere Konsequenz: Deftige Preissteigerungen im Bau schlagen zu Buche. Sie sorgen dafür, dass einst geplante Projekte nur noch mit sattem Aufschlag zu bauen sind.

Die Gründe für das Rathaus Schneckentempo sind bunt: Strukturelle Probleme bei der Personalausstattung, ein ausgelaugter Bauamtschef, fehlende Professionalität bei der Umsetzung von Projekten, hohe Auslastung von Bauunternehmen und Handwerksbetrieben.

Guido Thieke will die Investitionstätigkeit der Gemeinde dauerhaft verbessern. Sonst öffnet sich die Schere zwischen Kommunen mit guter Infrastruktur einerseits und abgehängten Gemeinden andererseits immer weiter.

Er schlägt vor, neue Projekte grundsätzlich erst dann anzugehen, wenn der Investitionsrückstau abgearbeitet wurde. Um mehr Kapazitäten zu verschaffen plädiert Thieke für die Auslagerung von Bauamtsleistungen an Dritte. Eine Forderung, die er seit Jahren erhebt, im Rathaus aber offenbar auf taube Ohren stößt.

Alle Mitglieder des Finanzausschusses teilten Thiekes Sicht. Seine Gedanken sind gut, jetzt müssen sie nur noch durchgesetzt werden.

6 Responses to Rathaus-Bummelei: Thieke-Vorstoß findet Gefallen

  1. Petra Prochaska
    20. Oktober 2022 at 16:52

    Endlich ! Die Südseite des Gehweges in der Rosa-Luxemburg-Str wird instandgesetzt.

  2. Dudu
    6. Juni 2021 at 09:48

    @Elke – wollen Sie mir jetzt etwas von gefühlter Demokratie erzählen?

  3. Dudu
    5. Juni 2021 at 13:26

    @ Elke Jeder Unternehmer hat ordentlich zu arbeiten, sonst geht er pleite. Bei der Gemeinde sieht das anders aus- max. eine Zwangsverwaltung.

    Was hat das Buch der Steuerverschwendung damit zu tun ?, extere zu beschäftigen ? Wir haben doch eh schon Kommunismus – da ist die Kombinatlösung doch nicht mehr von der Hand zu weisen.

    Und falls noch ein Cent übrig bleibt in Brandenburg, bekommt es doch eh der Flughafen .

  4. Dudu
    4. Juni 2021 at 19:24

    @ Elke Sind Steuergelder nur für Gehälter von Beamten da ? Habe noch keinen Beamten gesehen, der eine Schule gebaut hat oder einen Rechner zusammengesetzt hat ! Schreibe mal etwas Vernünftiges !

  5. Grisu
    4. Juni 2021 at 15:35

    Guter Vorschlag Guido. Und Danke für deine Position in der Feuerwehrsache.

  6. Erdbewohner
    4. Juni 2021 at 14:05

    Das wär zu schön um wahr zu sein in S’dorf
    Eine Auslagerung von Bauamtsleistungen an Dritte wär top, das Bauamt ist ja völlig überfordert :(

    Hr. Thieke bleiben sie standhaft mit ihren Forderungen und gutes Gelingen!!

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