Vor der Sommerpause hat eine große Mehrheit im Gemeinderat den Antrag von CDU und FDP unterstützt, gemeindeeigene Gebäude auf ihre Eignung zur Errichtung von Photovoltaikanlagen hin zu prüfen.
Der CDU/FDP – Antrag lehnt sich im Kern an jenen an, der bereits im Februar 2020 von Bündnis 90/Die Grünen in den Zeuthener Gemeinderat eingebracht wurde. Allerdings sind die Nachbarn den Schulzendorfern einen großen Schritt voraus. Denn dort wurden nicht nur Gebäude auf Eignung, sondern die Errichtung von Photovoltaikanlagen samt Speicheranlage gecheckt.
Jetzt liegt eine Studie vor. Ergebnis: Investitionen in solche Anlagen amortisieren sich bei Inanspruchnahme des ILB – Förderprogramms RENplus in spätestens fünf Jahren. Zudem lässt sich der CO2 – Ausstoß um 35 bis 40 Prozent reduzieren.
Den Grünen in Schulzendorf ging der CDU/FDP – Vorstoß nicht weit genug. „Das ist klimapolitisch einer von mehreren sinnvollen Bausteinen, die in ein ganzheitliches Klimaschutzkonzept hätten einfließen sollen. Das wurde in Schulzendorf bekanntlich ebenso abgelehnt, wie die Einstellung von 25.000 Euro für Klimaschutzmaßnahmen im Jahr 2020.“, konstatierte ihr Fraktionschef Andreas Körner.
Sie hatten darauf gedrungen, die Untersuchung nicht nur auf Photovoltaik, sondern auch auf Solarthermie, Strom- bzw. Pufferspeicher und andere geeignete kommunale Liegenschaften auszuweiten. Doch das lehnte die Mehrheit im Gemeinderat ab.
Körner bedauert das: „Wir hätten uns gefreut, wenn die Antragsteller unsere in die gleiche Richtung gehenden Ergänzungen aufgegriffen hätten, zumal auch ihr Antrag im Begründungsteil auf die Bedeutung “erneuerbarer Wärme” für den Klimaschutz hinweist. Am Ende wurde nichts draus.“
Immerhin, ein Anfang in die richtige Richtung ist gemacht.
Im Antrag ist die Rede davon, dass ein Planungsbüro die Eignung der Gebäude prüfen soll. Liebe Gemeindevertreter, ich brauche doch kein teures Planungsbüro für so eine Einschätzung. In der Region gibt es sehr kompetente und erfahrene Unternehmen, die solche Anlagen bereits gebaut haben. Die fragt man einfach mal. Sie sollen das ja nicht umsonst tun. Das Wort eines Praktikers ist für mich bedeutender, als das von Schreibtischtätern. Wenn es dann an das Bauen solcher Anlagen geht, dann benötige ich natürlich ein Ing.-büro, aber nicht für eine Einschätzung auf Machbarkeit. Denkt doch mal pragmatisch und nicht immer so bürokratisch.
Ich glaube, dass wir in Schulzendorf generell ein Problem mit der Beschaffung von Fördergeldern haben. Gibt es im Amt jemand, der sich um Förderprogramme kümmert und alles Mögliche durchforstet?
Was dieser Gemeinderat beschließt, ist für Otto Normalverbraucher nicht nachvollziehbar. Körner hat doch völlig Recht. Aber die Betonköpfe von CDU und Linke begreifen das scheinbar nicht.
Ich frage mich, warum der Vorschlag von den Grünen ausgeschlagen wurde. Er macht aus meiner Sicht wirklich Sinn.