Mit zweierlei Maß gemessen! – ein Kommentar von Gerlinde Sauer.

23. Januar 2011
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Dass die Gemeinde Schulzendorf  eine klare Position in Sachen BBI und die geplanten Flugrouten bezieht finde ich Klasse.  Auch,  dass sie eine private Initiative, wie  das „Bündnis Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten”  bei ihren Bemühungen unterstützt, eine Demonstration gegen die geplanten BBI Lärmrouten zu organisieren, ist lobenswert. An den gläsernen Eingangstüren zum Rathaus informierte der Bürgermeister über Ort und Zeit der Kundgebung.

Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig, dachte sich Gernut Franke, Schulzendorfs Ortsgruppensprecher des Bürgervereins Berlin Brandenburg e.V. (BVBB). Seine Bitte, die Schulzendorfer Bürger  über eine Demonstration des gemeinnützigen Vereins zu informieren, ähnlich wie  es bei der Zeuthener Initiative praktiziert wurde, lehnte Markus Mücke ab. Zur Begründung führte er an, dass „die öffentlichen Einrichtungen und die amtlichen Bekanntmachungskästen ausschließlich für die Informationen der Gemeindeverwaltung genutzt werden.”

Markus Mücke misst offensichtlich mit zweierlei Maß. Die Zeuthener Initiative, die von seiner Amtskollegin Beate Burgschweiger (SPD) unterstützt wird ist eben doch etwas anderes, als der BVBB, mit seinem Querdenker Ferdi Breidbach an der Spitze, der von SPD  Spitzenpolitikern wie ein „Schmuddelkind” behandelt und ausgegrenzt wird.

10 Responses to Mit zweierlei Maß gemessen! – ein Kommentar von Gerlinde Sauer.

  1. moskito
    4. Februar 2011 at 11:40

    Mich wundern diese Allüren des Herrn Welskop als ehemaliger Bürgermeisterkandidat überhaupt nicht, hat uns doch Herr Welskop wissen lassen, daß seine BBI-Gegnerschaft sein einziges Wahlkampfthema sei. Alles andere hat ihn also kaum interessiert. Mittlerweile ist er sogar froh, daß er nicht Bürgermeister geworden ist.
    Wir brauchen in Schulzendorf kein populistisches Gequatsche, egal ob von ganz links oder ganz rechts. Wir wollen, daß unsere Interessen umfassend vertreten werden und nicht, daß uns irgendwelche Hobbyschriftsteller benutzen, um ihre persönlichen Interessen zu verfolgen. Von der Sorte haben wir schon genug in der großen Politik.

  2. 31. Januar 2011 at 17:34

    Mich wundern diese Allüren des Herrn Mücke als ehemaliger Bürgermeisterkandidat überhaupt nicht, hat mich doch Herr Mücke damals wissen lassen, dass der BBI überhaupt gar kein Wahlkampfthema sei. Ihn hat es also kaum interessiert. Und statt zu einer BBI-Protestveranstaltung zu gehen, bevorzugte er lieber eine Herbst-Tanzveranstatlung (oder so was) in der Schulzendorfer Mehrzweckhalle: na klar, da haben ihn dann auch viel mehr Schulzendorfer gesehen als auf einer BBI-Protestveranstaltung! Und die Schulzendorfer konnten auch erleben wie opulent der Wahlkampf des Herrn Mücke ausgestattet war: da gab es Rosen für die Damen, Kaffe, Brötchen und vieles mehr. Er wurde von der SPD, und damit auch von Herrn Platzeck, in jeder Hinsicht bestens unterstützt. Das verpflichtet natürlich auch, da muckt man auch nicht wegen den BBI auf, sondern spielt das Spielchen seiner Brötchengeber mit.
    Mich hat dieses Verfahren mit dem Aushang schon geärgert, obwohl wir ja diese Spielart der BBI-Protagonisten schon lange kennen. An dieser Stelle mache ich gleich noch mal auf meinem Blog zum BBI unter http://www.frank-welskop.de/ aufmerksam machen, der durch mein Buch “BBI- ein neuer Berliner Bankenskandal” entstanden und aktueller denn je ist.
    Schauen Sie einfach mal rein und wenns Ihnen gefällt, bleiben sie dran! Übrigens ist der “Schulzendorfer” seit Herbst 2009 mit meinem Blog verlinkt.
    Mit besten Grüßen Frank Welskop

  3. 007
    25. Januar 2011 at 18:57

    Ich muss dem Jörg meine Zustimmung geben. Anstatt alles dafür zu tun, dass die Bürgerinitiativen zueinander finden, praktiziert Schulzendorfs Verwaltung das Gegenteil! Im Ergebnis der Ablehnung wird der BVBB sauer sein auf die Zeuthener, die ja Unterstützung seitens der Gemeinde erfuhren. Und so wird ein Keil in die so notwendige gemeinsame Front gegen den BBI getrieben. Und Herr Mücke, Bürgermeisterkandidat jener Partei, deren Spitzenpolitiker für das, was aus dem BBI wird, HAUPTVERANTWORTLICH sind, schießt solch einen Bock ab.

  4. Jörg
    24. Januar 2011 at 09:17

    Leider ist es auch in diesem Fall wieder zu beklagen, daß sich zu wenig Menschen in Schulzendorf für die Problematik interessieren. Wie sonst ist es möglich das sich Herr Mücke selbstherrlich (und das nach knapp einem Jahr im Amt !) derart parteiisch darstellen kann. Ich hoffe, die derzeit parallel laufende Bewertung des Bürgermeisters bringt da etwas mehr Unmut zum Ausdruck, als es der ausbleibende Aufschrei vermuten lässt. Herr Mücke, als Bürgermeister einer der am stärksten vom BBI betroffenen Gemeinden, ich finde ihr Verhalten nicht redlich und auch nicht akzeptabel. Gerade in der gegenwärtigen Situation wo sich endlich sichtbar Widerstand regt, ist es nicht zu verstehen warum sie als Bürgermeister nicht mehr für unsere Gemeinde versuchen zu tun. Mit ihrer Handlungsweise unterstützen sie sogar noch die Auseinanderdividierung der sich wehrenden Bürgerinitiativen und Bürgervereine. Warum? Schützt man sich in den Rathäusern bereits wieder vor dem sich wehrenden Bürger?

  5. emse
    24. Januar 2011 at 08:55

    Die Regierenden haben im Kleinhalten von Bürgerbewegungen große Erfahrungen.
    Wer die Wirksamkeit einer Bürgerbewegung paralysieren will, muss sie spalten. Genau das erleben wir gegenwärtig mit der Kanalisierung der Bürgerproteste zum Bau des Flughafen Schönefeld. Am besten ist es, wenn sich die Gruppen des Bürgerprotestes gegenseitig bekämpfen. Herr Mücke ist hier auch nur ein Werkzeug.

  6. bingeladen
    23. Januar 2011 at 20:41

    @Klaus Burmeister: Sie brauchen sich doch bloß mal die Bilder anschauen, wie lieb,nett, ja freundschaftlich die Bürgermeister von Zeuthen und Schulzendorf mit Herrn Platzeck umgehen. Gehen sie mal auf den Beitrag, wo die Demo in Königs Wusterhausen stattfand. Schon damals habe ich auf diesen Umstand hingewiesen, den sie beim Namen nennen. Herr Platzeck freut sich doch, dass die Bürgermeister der Region aus seiner Partei sind bzw. von ihr nominiert wurden. Warum wohl durfte BVBB Franke seine Plakate nicht aufhängen? Ich hoffe sie konnen sich jetzt die Frage selber beantworten!

  7. Uwe
    23. Januar 2011 at 20:03

    In der Fluglärmkommission hat Herr Mücke – ohne jemanden in der Gemeinde zu fragen- den Antrag von Zeuthen zugestimmt, dass die alten Flugrouten über den eichberg wieder gelten. Dieser Vorgang ist von Herrn Henkel am 23.1.2010 auf der Demo bestätigt worden.
    Herr Mücke setzt sich nicht ein für Schulzendorf und vertritt eigene Interesse.

    Es muß die Frage gestellt werden, ob hier Hochverrat betrieben wird und Herr Mücke sein Amt noch behalten kann. Erinnerung : Beschluß der Gemeinde im FNP – der Eichberg ist ein reines Wohngebiet d.h. 45 dBA – mit neuer Flugroute 68 dBA – d.h. Abssiedelung !

  8. 007
    23. Januar 2011 at 10:02

    Also ich bin wirklich platt. Das ist doch gelogen, was Herr Mücke sagt. Ich sehe doch auf dem Bild, dass dort eine Ankündigung der Demo hängt. Wieso darf Franke dort sein Plakat nicht ankleben?

  9. Klaus Burmeister
    23. Januar 2011 at 09:26

    Ich gebe Frau Sauer abstrichlos Recht.
    Ich habe persönlich gegenüber Herrn Mücke den Vorschlag geäußert, dass in Gemeinsamkeit der Bürgermeister von Schulzendorf, Eichwalde und Zeuthen einen Protest-Sternmarsch zu einem für alle günstig erreichbaren Zentralen Punkt durchgeführt werden sollte. – Antwort:: Das liege nicht in seinem Befugnisbereich und ich sollte mich diesbezüglich an mir bekannte Aktivisten wenden, die wegen der betreffenden Problematik sich gesellschaftlich engagieren.
    Bei aller Wertschätzung für Herrn Mücke – solche Antwort ist mir völlig unverständlich. Hat er womöglich doch die Order, sich nicht in diesbezügliche Staatsbelange einzumischen?

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